RE: Ist faul sein wirklich cool?!
Bei mehr als 60% Übergewichtigen allein in Deutschland, ist die Antwort, glaube ich, recht evident.
Natürlich ist es "in" faul zu sein - zumindest in Bezug auf den eigenen Körper. Der "Dad-Bod" ist toll, weil Frauen ja auch was "zum Anfassen" haben wollen und "Plus-Size" ist ebenso super, da Männer "Hungerhaken" uncool finden.
Dass am Ende womöglich beide aufgrund von übergewichtsassoziierten Krankheiten früher ins Gras beißen - geschenkt.
Wissenschaft und vor allem Medizin ist sowieo nur patriarchalisches, privilegiertes, rassistisches Teufelszeug, was nicht erkennt, dass #bigisbeautiful und #healthateverysize super dufte sind.
Ich hatte vor einer Weile einmal ein faszinierendes Erlebnis. Ich wies in einer Diskussion über Plus-Size darauf hin, dass ein derartiger Lebensstil mit einer ganzen Reihe von gesundheitlich sehr bedenkenswerten Problemen einhergehen könnte und doch auch niemand bei Verstand Alkoholismus als DEN neuen "It-Lifestyle" anpreisen würde.
Die Reaktion darauf war überaus feindlich und emotional. Was ich mir denn als weißer Cis-Mann denn überhaupt erdreisten würde, über so ein Thema eine Aussage zu treffen und dass ich das ja auch gar nicht beurteilen könnte.
Mein freundlicher Hinweis auf verschiedenste ernährungswissenschaftliche Studien, die eben meine Aussagen bestätigten wurde damit abgewehrt, dass jeder voll individuell sei und man da keine allgemeingültigen Aussagen treffen könnte. Und überhaupt würde bestimmt fast jeder Übergewichtiger unter irgendeiner Krankheit leiden, die es nahezu unmöglich machte, ein gesundes Gewicht zu erreichen.
Dass selbst Leute mit PWS (mit Hilfe) eben genau das schaffen - geschenkt.
Ich habe keine Ahnung, bin doof und privilegiert, end of discussion.
¯\ _ (ツ)_/¯
Hört sich leider nach einem realistischen Setting an, welches ich so auch schon erleben durfte/musste, wenngleich nicht als Involvierter sondern nur als stiller und Kopf schüttelnder Zuseher.
Aber solange es zumindest nur Dinge wie Adipositas sind, die mich und meine direkten Mitmenschen nicht direkt mitgefährend (vom finanziellen Aufwand fürs Land mal abgesehen), bin ich ja eigentlich schon happy. Bzw. muss happy sein. :D