Beispiel einer beruflichen Weiterqualifizierung für Arbeitssuchende zu Beginn des 21. Jahrhunderts

in #deutsch6 years ago

 Teil 23: Rückblick und Fazit 


 Viele fragen sich nach den von mir berichten Bewerbungsaktivitäten sicher, ob ich nicht doch etwas zu wenig tue. Denn was sind schon 31 Bewerbungen seit Ende Mai. Das sind gerade einmal 8 Bewerbungen pro Monat. 


 Sicher hätte ich nahezu tagtäglich gleich mehrere Bewerbungen hinausschicken können. Vielleicht sogar jede Stunde eine und damit 50 pro Woche bei einer 50- Stunden-Woche. Ordentlich bewerben können hätte ich mich so aber nicht und das wäre auch potentiellen Arbeitgebern aufgefallen. Die sich dann gefragt hätten, wieso sie denn jemanden einstellen sollten, der sich noch nicht einmal um eine ordentliche Bewerbung inklusive ordentlicher Unterlagen bemüht und, einmal eingestellt, spätestens nach Ende der Probezeit genauso weiterarbeitet wie er sich vormals beworben hat. Damit wäre mir dann auch nicht geholfen gewesen. 


 Weiter könnten ja durchaus Bewerbungsgespräche und Assessmentcenter im Raum stehen. Auch deshalb wollte ich mich nicht zuviel bewerben. Denn bei einem Erfolg meiner Aktivitäten hätte ich pro Tag nur ein Bewerbungsgespräch oder Assessmentcenter bewältigen können. Und vielleicht noch einige Tage für die Hin- und Rückreise hinzurechnen müssen. Was aber, wenn ich ausgerechnet dann auf das Interesse eines anderen potentiellen Arbeitgebers eingehen müsste? Bevorzuge ich dann den einen Arbeitgeber und bekomme den Job doch nicht, so brauche ich bei den anderen Arbeitgebern, die ich stattdessen vernachlässigt habe, garnicht mehr vorbeizuschauen. Etwas ähnliches ist mir vor 2007 sogar schon einmal passiert. Da bekam ich erst nichts und hatte dann plötzlich auf drei verschiedenen Hochzeiten zu tanzen. Nur mit Mühe und Not bekam ich alles geregelt. Auf lange Sicht allerdings ohne Erfolg, da ja auch die Vorbereitungen auf Gespräche und Assessmentcenter bereits so Einiges an Zeit in Anspruch nehmen. 


 Diesmal wollte ich nun dafür sorgen, dass Termine bei einem potentiellen Arbeitgeber Terminen bei anderen potentiellen Arbeitgebern nicht in die Quere kommen. Weiter habe ich mich zuletzt ja auch hauptsächlich bei Personaldienstleistern beworben. Und diese sollten eigentlich bereits Kontakte zu mehreren potentiellen Arbeitgebern haben. Bereits hier hätte es schon wieder  Überschneidungen geben können. Wichtig ist aber auch, dass ich diese Bewerbungen dann ebenfalls multiplizieren müsste, da mit einer Bewerbung bei einem Personaldienstleister ja mehr Arbeitgeber angesprochen werden als mit einer Bewerbung bei nur einem Arbeitgeber direkt. 


 Natürlich kann man sich trotzdem immer noch Stress machen und mehr tun sowie sich sogar mit seinen Bewerbungsaktivitäten regelrecht verausgaben. Davon haben mich dann aber Stilblüten wie die folgende abgehalten: 


 Ich habe hier bereits am 12.10.2017 eine Bewerbung an die Universität Trier gesendet, wo ich mich als Mitarbeiter der Bibliothek in den Bereichen Erwerbung/Katalogisierung beworben hatte. Etwas ähnliches habe ich ja schon im Rahmen der Bürgerarbeit sowie der letzten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Rathaus in Saarbrücken gemacht. Diese Bewerbung habe ich zudem während meines Bewerbungstrainings bei der DEKRA mit meinem Coach im Rahmen des nach dem Gruppenunterricht folgenden Einzelcoachings wirklich professionell und ordentlich aufgesetzt. 


 Es mag an der schrecklichen Zeit des Halloween gelegen haben von der man sich erst einmal während der Adventszeit ausgiebig erholen musste. Bedauerlicherweise folgten dann auch noch die Weihnachtszeit und der Übergang ins neue Jahr. Bevor schließlich endgültig realisiert wurde, dass 2017 nun zuende war und 2018 begonnen hatte, war leider auch schon wieder Karneval. Nachdem was 2015/2016 beim Jahreswechsel passiert war, war dann sicher auch an der Hochschule Trier ein jeder froh, dass diverse Grabscher und Islamisten diesmal nicht auch noch bei den Umzügen zugeschlagen haben. Als diese Erleichterung endlich verflogen war, kam dummerweise auch noch die Osterzeit dazwischen. Wahrscheinlich aber waren nun auch einige Ostereier nicht nur bunt sondern ebenfalls faul und schlecht, sodass sich so mancher Sachbearbeiter nach der endlich überstandenen Grippe- und Erkältungszeit des vergangenen Winters nun auch noch den Magen verdarb. Bis Pfingsten war die Gesundheit dieser armen und geplagten Personalverantwortlichen dann zwar wieder hergestellt. Aber Pfingsten musste eben auch noch gefeiert werden. Denn es gab hier ja Feiertage und allein dieser Begriff hat eben auch eine gewisse Bedeutung. Bevor meine Bewerbung dann endlich weiter bearbeitet werden konnte, fielen einige der tapferen Personaler wie gute Soldaten. Nur eben nicht im Krieg, sondern in das Sommerloch. 


 Da, ganz im Gegensatz zum Krieg, ein ins Sommerloch gefallener dort oftmals auch wieder herauskommen kann, konnte meine Bewerbung nun endlich weiterbearbeitet werden. Vorausgesetzt diese würde nach einer so langen Zeit noch wiedergefunden. Dieses Wunder geschah offenbar, wird vom Vatikan aber wohl noch geprüft, da absolut nicht sicher ist, ob ein derartiges Verhalten gegenüber Bewerbern auch im Deutschland der heutigen Zeit wirklich noch als Wunder eingestuft werden kann. Kein Wunder war es dagegen, dass sich die verantwortlichen Personaler nun erst einmal wieder in meine Unterlagen einlesen mussten und das Ganze so noch mehr Zeit in Anspruch nahm. 


 Nachdem ich mich bereits am 12.10.2017 dort beworben hatte, bekam ich am 26.9.2018, also 11 Monate und 2 Wochen später, die folgende Absage: 


 „Sehr geehrter Herr Dr. Romba,   

mit der o.a. Bewerbung haben Sie sich um die ausgeschriebene Stelle als Mitarbeiter/in der Bibliothek in den Bereichen Erwerbung/Katalogisierung am Standort Birkenfeld der Hochschule Trier beworben.   

Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass aus organisatorischen Gründen die Stelle vorerst nicht besetzt werden kann.   

Für das entgegengebrachte Interesse danken wir Ihnen und wünschen Ihnen für Ihren weiteren Berufs- und Lebensweg viel Erfolg und alles Gute.   

Mit freundlichen Grüßen“ 


 Offen gestanden war ich hierüber schwer enttäuscht. Ich hatte mich vor Jahren bereits bei einem Professor beworben der mir schon nach sage und schreibe 6 Monaten, also 5 Monate und 2 Wochen früher und damit äußerst schnell, auf meine Bewerbung geantwortet hatte. Von diesem habe ich neben einer schriftlichen Absage per Post sogar noch eine kleine Tüte Gummibärchen zugeschickt bekommen. Hierfür, selbst nach den vielen Jahren, die seitdem bereits vergangen sind, nachträglich noch einmal vielen Dank. Die Gummibärchen haben wirklich gut geschmeckt. Wie Gummibärchen eben so schmecken. 


 Ob derartiger Stilblüten, bei denen all die ordentlichen Bewerbungen, die bis jetzt ohne Antwort geblieben sind, noch garnicht erwähnt wurden, habe ich dann auch beschlossen, mich zwar weiterhin ordentlich und ernsthaft zu bewerben, mir aber dabei keinen Stress zu machen. Denn hätte ich mich in meinen vorangegangenen Jobs so verhalten wie diese Unternehmen, Arbeitgeber und Personaler, ich wäre umgehend wieder aus dem Job geflogen. Und auch mein Studium und meine Promotion hätte ich mit dieser Arbeitsmoral nie fertigstellen können. 


 Mir wurde in der vergangenen Zeit bereits vieles vorgeworfen. Dass ich zu lange das Falsche studiert habe, generell zu langsam bin, nicht talentiert und nicht flexibel genug bin, den Dresscode nicht einhalte, meine Umgangsformen zu wünschen übrig lassen, u.s.w. und so fort. Warum aber wird mir jeder meiner Fehler angelastet, während sich bei so manchem Assessmentcenter so mancher Personaler im Gammellook zeigt und sich andere bei der Bearbeitung von Bewerbungsunterlagen unbegrenzt Zeit lassen und man froh sein muss, überhaupt einmal eine Antwort zu bekommen? Vielleicht liegt das aber auch nicht an deren schlechten Umgangsformen, sondern schlicht am allseits beklagten Fachkräftemangel. Wenn das so ist, sollte ich mich vielleicht auch noch als Personaler bewerben, um den Fachkräftemangel zumindest in diesem Bereich etwas zu reduzieren. 

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