# 6 KREATIVES KOCHEN WILDKRÄUTER BOUQUET
WAS ERWARTET DICH HEUTE?
Meine Wildkräuter - Story
Warum ich es alltagstauglich liebe
Meine Kreation des Tages: Wildkräuter - Bouquet
MEINE WILDKRÄUTER - STORY
"Es war einmal" ... beginnen ja meistens die Märchen. Auch meines, wie aus der kleinen Cornelia eine Wildkräuter - Hexe wurde.
Für die kleine Cornelia hatten die heutigen Wildkräuter noch keine kulinarische Bedeutung. Ich liebte es, für meine Mama ein Sträußchen Gänseblümchen zu pflücken oder Kränze daraus zu flechten, also eher spielerische Beschäftigung.
Durch eine Spielkameradin wurde ich auf den Sauerampfer aufmerksam und die kindliche Neugier auf den Geschmack trug auch ich in mir. Aus eigenem Antrieb kostete ich nichts von der Wiese.
Meine Eltern zeigten mir später, dass aus den Blüten des Löwenzahns ein honigartiger Sirup herzustellen ging.
Ansonsten lernte ich, wie vermutlich viele andere Kinder auch, dass die Wildkräuter Unkraut genannt wurden.
Klar kamen bei uns Pfefferminze und Kamille als Tee zum Einsatz, die wuchsen jedoch nicht wild.
Gerade fällt mir ein, dass mein Vater eine Stelle im nahen Bächlein kannte, wo Kresse wuchs, die ich auf Anhieb mochte. Und ich erinnere mich, dass mein Papa dem Wellensittich immer Vogelmiere gegeben hat.
Wenn ich bei meinen Großeltern war, die nahe am Wald wohnten, sammelten wir meistens Beeren oder Pilze.
Ob meine Omi wilde Pflanzen in der Küche nutzte, erinnere ich mich nicht mehr.
Später in der Schule fühlte ich mich zu einer Gruppe hingezogen, die sich mit der Pflanzenwelt beschäftigte, indem sie in die Natur ging und die heimischen Pflanzen sammelte. Weil ich dieses wertvolle Wissen nicht nutzte, geriet es natürlich in Vergessenheit.
Also von Kräuterhexe noch keine Spur. Es gingen viele Jahre ins Land, bis ich damit begann, vieles aus der Schulmedizin zu hinterfragen und mich mit natürlichen Heilmitteln zu beschäftigen. Mir scheint es heute, dass der Tod meiner besten Freundin da ordentlich etwas in mir wach gerüttelt hat. Obwohl bereits meine Cousine und mein Onkel an Krebs verstorben waren, dachte ich nicht einmal im Traum daran, dass die Natur so viel mehr Schätze für unsere Ernährung bereit hält, als Kresse und Sauerampfer.
In all den Jahren hatten andere Kräuterhexen vor mir in Vergessenheit geratenes Wissen von unschätzbarem Wert zusammen getragen und so bequem zugänglich gemacht, dass ich mit einem Klick darauf zugreifen konnte.
Ich verschlang dieses Wissen geradezu und lernte, welche Wildkräuter direkt am Haus auf der Wiese wuchsen.
Anfangs pflückte ich nur, was ich zweifelsfrei von anderen unterscheiden konnte.
Und bekam wertvolle Tipps, welche nur einmal genießbar sind, wie Hahnenklee.
Manchmal passierten mir vor allem mit dem Giersch noch Verwechslungen. Glücklicherweise ohne Vergiftungserscheinungen ....
WARUM ICH ES ALLTAGSTAUGLICH LIEBE
Vielleicht fällt Dir auf, dass ich hier keine aufwändigen Gänge -Menüs präsentiere.
Weil wir aktuell ohnehin kaum Festessen mit zig Leuten veranstalten?
Eher, weil ich es grundsätzlich einfach nachzumachen und alltagstauglich liebe. Auch, wenn ich keine Kinder habe.
Hier zum Beispiel meine Kreation des Tages Rote Linsensuppe https://steemit.com/deutsch/@corneliastrunz/2-kreatives-kochen-rote-linsensuppe
Wobei ich liebend gern vor der Suppe einen Salat genieße und anschließend Obst oder ein anderes gesundes Dessert.
Alltagstauglich bedeutet für mich: mit relativ wenig Zeitaufwand eine Mahlzeit zu kreieren, die bunt, gesund und lecker ist.
Vielleicht kennst Du diesen Spruch zur Genüge: Einfachheit ist der Schlüssel.
Und tatsächlich durfte ich lernen, dass Weglassen beim Kochen manchmal mehr bewirkt, als noch dieses und jenes hinzufügen.
Ich bin übrigens unendlich dankbar für die Fülle an Gewürzen, die ich ständig vorrätig habe und das Geschenk, einfach am Haus auf der Wiese meine Wildkräuter ernten zu können.
Was ich Dir noch verrate: Ich habe meistens eine Auswahl an glutenfreien sättigenden Beilagen im Haus, die dazu noch wertvolle pflanzliche Eiweiße spenden: Rote Linsen, Hirse, Buchweizen und Quinoa.
Das erleichtert mir meine Kreationen ganz erheblich.
MEINE KREATION DES TAGES: WILDKRÄUTER - BOUQUET
Blumiger Name, stimmt's?
Das linke obere Foto zeigt meine heutige Ernte:
Brennessel
Gundermann mit Blüten
Löwenzahn
Spitzwegerich
Fingerkraut
Gänseblümchen
Giersch
Kleiner Aufmerksamkeits - Check: Welche Pflanze, die ich weiter oben bereits erwähnt habe, fehlt hier ?
Auf dem Foto oben rechts siehst Du:
Buchweizen mit etwas Salz, Lorbeerlaub, gehobelten Karotten, Kohlrabi, Staudensellerie und Lauch etwa 15 Minuten in der doppelten Menge Wasser gegart und mit etwas Butter verfeinert.
Unten links zeigt meinen Salat aus Karotte, Lauch, Kohlrabi, Staudensellerie, Gurke, Apfel, Chicoree mit Dressing aus
Bärlauchöl
Senf
Birnendicksaft
Apfelessig mit fermentierten Ingwer, Kurkuma, Meerrettich, Zwiebel und Knoblauch (auch natürliches Antibiotikum genannt)
Salz, Pfeffer, Zimt, gemahlenen Koriander
sowie den Mix aus Wildkräutern
und Deko aus den Blüten vom Löwenzahn, Gänseblümchen und Gundermann
Das vierte Foto zeigt meine Kreation des Tages in Vollendung:
Den in Wurzelgemüse gegarten Buchweizen mit Wildkräutermischung, Blüten als Deko und als Gipfel des Genusses Ziegenfrischkäse.
Gewürze: Ein wenig Pfeffer nach Geschmack.
Mit anderen Worten: Meine Kreation des Tages ist nicht nur bunt, gesund und lecker, sondern auch noch glutenfrei.
Was fehlt hier ?
Richtig ! Mein Geheimtipp.
Du kannst den Buchweizen auch direkt in Gemüsebrühe garen (https://steemit.com/creativecooking/@corneliastrunz/1-kreatives-kochen-die-basis-fuer-deine-suppe)
Den Ziegenfrischkäse kannst Du durch geriebenen gereiften Hartkäse (Lactosefrei) ersetzen.
Wenn Du damit kein Thema hast, gerne auch Blauschimmelkäse oder Taleggio. (Italienischer Weichkäse mit Rotschmiere)Butter ist natürlich kein Muss. Zur Bärlauch - Zeit kannst Du wunderbar in Olivenöl eingelegten Bärlauch verwenden.
Ansonsten darfst Du gerne gehackten Knoblauch hinzufügenDie Gemüse für den Salat sind natürlich nach Belieben variierbar, ebenso das Dressing.
Olivenöl geht hervorragend als Basis. Der Birnendicksaft lässt sich zum Beispiel durch Trockenfrüchte ersetzen.
So, die Küche ist jetzt Deine Bühne. Viel Spaß beim Nachzaubern!
Ganz wichtig: Teile unbedingt Deine Erfahrungen hier mit uns in den Kommentaren. Fühl Dich auch frei, den Blogpost mit Freunden zu teilen, die sich über Inspiration für alltagstaugliche Rezepte freuen.
Wildkräuter sind eine super Sache. Gekocht habe ich bisher eher wenig damit, weil ich sie eher roh esse. Ich habe auch erst vor wenigen Jahren mit dem Sammeln angefangen, obwohl es mich eigentlich schon von Kind an interessiert hat. Schon komisch, dass man manchmal Umwege gehen muss, um zum eigentlichen Ich zu kommen ;)
Lieben Dank für Deinen Kommentar ! Du hast vollkommen recht, im rohen Zustand sind die Wildkräuter wesentlich gehaltvoller. Vielleicht sollte ich deutlicher machen, dass ich die auch erst NACH dem Kochen hinzu gebe. Wertvoller Hinweis! Hast Du schon mal Spinat mit Wildkräutern gemacht ?
Sehr gerne. Ja Wildkräuter sind wahre Vitaminbomben. Aus Brennesseln habe ich schon einmal Spinat gemacht. War auch sehr lecker.