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RE: Investieren und Spekulieren... lel kein Unterschied!

in #deutsch6 years ago

Hi lauch3d,

wieder prima Artikel. Darf ich fragen was du von Beruf bist wahrscheinlich Wirtschaftinformatiker schätz ich mal.

Ziemlich geiles Argument bzgl. Verbot von Cryptos. Hab ich so noch nie gesehen, macht aber absolut Sinn.

Vielen Dank auch, dass du nochmal auf "die Kleinen" (ADA&Tronix) eingegangen bist.

Dann warten wir mal aber wann der Staudamm angezapft wird und wie groß der Ablauf dann sein wird.

Ich denke wir leben in einer enormen spannenden Phase der Weltgeschichte. Hop oder Top.

Für den Artikel aber definitiv schonmal Daumen hoch

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Ne komme aus dem biologischen Bereich. Zuletzt Toxikologie, "mathematische Vorhersage von Schadstoff-Interaktionen" (da bin ich auf den Allgemeinen Bereich der Vorhersage gekommen), hatte Informatik nur als Kompetenzfach. Mathe-Niete in der Schule.

Die Parallelen zu biochemischen Netzwerken (wie Proteininteraktionsnetzwerken a la mTOR) sind z.B. enorm. Die meisten Gesetze sind allgemeine Gesetze/Prinzipien, die Spieltheorie gibts auch in der Evolutionsbiologie, Netzwerkgesetze so oder so gerade in der Ökologie. Andersrum gehört der Ökosystem-Begriff gar nicht der Biologie, Ökosysteme sind ein Begriff der Systemtheorie.

In den meisten Hedgefonds sitzen keine Ökonomen sondern Naturwissenschaftler. Viele Investmentmilliardäre sind Akademiker aus dem Bereich der Naturwissenschaften aber auch der Philosophie (womit man angeblich nichts verdient :D). Daher gibts jetzt Bereiche wie Ökono-Physik, Neuro-ökonomie, Verhaltens-Ökonomie oder Evolutionary Finance

"Die evolutionäre Finanzmarktforschung (englisch Evolutionary Finance) erklärt die Dynamik von Finanzmärkten durch biologische Modelle der Evolution"

Karl-Icahn (Medizin und Philosophie)
Charlie Munger (Meteorologie und Jura und Fan des Biologen B.F. Skinner)
James Simons/ Renaissance Technologies (84 Milliarden) (leitet einen der erfolgreichsten Fonds der Welt, wo nur Mathematiker und Naturwissenschaftler angestellt sind)
J.P. Buchaud Leiter von Capital-Management-Fund (11 Milliarden) - (Physiker)
...

Als Biochemiker ist das was wo du sicher auch gut performen könntest ;)

Einige Wirtschaftsmodelle sind ohne frage wichtig, wie die Efficent-Market-Hypothesis aber wissenschaftlich nicht haltbar. Halbwahrheiten.

Ich will was verändern - im Job werd ich nicht machen dürfen was ich für richtig halte (keine Sau will Umweltschutz im Konzern :D) also DIY

Oh, stimmt!

Wir hatten das die Woche schonmal, da hattest du mir bereits gesagt, dass du auch einer von "Uns" bist.

Cool.

Das mit den Naturwissenschaftlern hab ich so auch schon von anderen Leuten gehört. Und ich denke dies ist auch komplett nachvollziehbar (vielleicht nicht in jedem Falle bei Biologen), aber definitiv bei jenen, die vielleicht noch stärker in der mathematischen Richtung aufgestellt sind. Deshalb ist es prima, dass du dich derart mit der Materie befasst. Ich kann dir zu deiner Selbsteinschätzung (Mathe-Niete) nur sagen, dass ich an der Schule auch nicht gerade ein "Mathemagier" war. Dies änderte sich aber zu mindest ein bisschen als ich anfing zu verstehen wie man die Mathematik eigentlich einsetzen kann und genau das tust du ja auch hier. Wenn man will ist dies ein autodidaktischer Ansatz den du verfolgst.

Könntest du mir (und natürlich allen anderen) noch ein paar Tipps geben wie du diese Vorhersagen realisierst. D.h. welche Programme, Modelle etc. du konkret verwendest?

Vielleicht fällt dir ein toller Artikel zu dem Thema ein.

Hab vielen Dank

Schönen Sonntag

Chapper

P.S.: Du wirst überrascht sein wie sehr gute Firmen es zu schätzen wissen, wenn man weiterführende Konzepte vorschlägt. Manchmal dauert es etwas, aber häufig kann man mit einiger Überzeugungsarbeit und Ausdauer viel erreichen. Lass dich also nicht eintmutigen wenn deine Vorschläge zunächst keine Resonanz finden.

ermutigend zu hören, dass du deinen weg zu Mathematik gefunden hast.

Könntest du mir (und natürlich allen anderen) noch ein paar Tipps geben wie du diese Vorhersagen realisierst. D.h. welche Programme, Modelle etc. du konkret verwendest?

gar nicht, da Vorhersagen in dem Bereich der Wahrscheinlichkeitsverteilung (den fat Tails) wo die überrepräsentativen Extremerreignisse liegen (Crashes und Booms) nicht funktionieren.

anders als in der biologie wo traits normalverteilt sind und es keine 30m Riesen gibt, gibt es in den Märkten und der Natur generell durchaus 5sigma, 10sigma Erreignisse. Da wo Banken an einem Tag mehr verlieren als sie je eingenommen haben.

Vielleicht fällt dir ein toller Artikel zu dem Thema ein.

ja mein aktueller ^^ da kommen dann die Artikel. Ansonsten ist die Leitidee des neuen Paradigmas der mitlerweile alle großen Banken und Fonds folgen, Talebs "Black Swan Theory". Seit 2008 (einem Tag an dem Banken mehr verloren als sie je einnahmen) hat man die Normalverteilung verbannt, somit auch die Illusion der Vorhersagbarkeit.

Dir auch einen schönen Sonntag!

Seit 2008 (einem Tag an dem Banken mehr verloren als sie je einnahmen) hat man die Normalverteilung verbannt...

Nicht ganz, die Normalverteilung wurde nach dem 1987 Crash verbannt.
Seit dieser Zeit hat die Volatility Kurve keinen smile mehr sondern einen smirk.

Also kann man daher sagen, dass Vorhersagen im Bereich Wirtschaft, Politik und Gesellschaft generell Quark sind, weil nicht ausreichend definiert? Beziehungsweise zu störanfällig sind? Dann kann man ja die ganzen Politiker und Manager gleich nach hause schicken. Warum hab ich gerade so das Gefühl, dass ich damit nicht sooooo falsch liege?

Beste Grüße com

Chapper

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Lauch3d, 10/10
Viele Grüße.