Bundeskriminalamt: Sicher in den Urlaub
Diebstählen, Betrügereien und Einbrüchen vorbeugen! Worauf ist bei der Fahrt in den Urlaub zu achten?
Bundeskriminalamt
Mit dem Flugzeug oder dem Zug
Als Reisende in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf dem Bahnhof oder im Flughafen –
kurz, überall dort, wo Gedränge herrscht – müssen Sie vor allem mit Taschendieben
rechnen.
- Lassen Sie Ihr Gepäck auf Bahnhöfen oder am Flughafen niemals unbeaufsichtigt.
- Nutzen Sie vorhandene Schließfächer um Ihr Gepäck vorübergehend aufzubewahren.
- Tragen Sie im Gedränge, besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln, die Handtasche oder den Rucksack verschlossen vor dem Körper oder klemmen sie sie fest unter den Arm. Benutzen Sie speziell im Urlaub Brustbeutel oder Geldgürtel.
- Tragen Sie Geld, Kreditkarten und Papiere in verschiedenen Innentaschen, immer möglichst dicht am Körper.
- Behandeln Sie Bankomatkarten wie Bargeld und bewahren sie den Code nicht in der Geldbörse oder Brieftasche gemeinsam mit den Karten auf.
- Vermeiden Sie nach Möglichkeit das Hantieren mit größeren Geldmengen. Taschendiebe suchen ihre Opfer gezielt aus.
- Gehen Sie Drängeleien an Bahnhöfen oder Haltestellen soweit als möglich aus dem Weg. Diese Orte sind das bevorzugte Terrain von Taschendieben.
Mit dem Auto
Auf der Urlaubsreise signalisieren voll beladene Fahrzeuge von Autoreisenden, die am Kennzeichen leicht als Touristen zu erkennen sind, rasche Beute für Diebe, Einbrecher und Räuber. Ihnen genügt schon die kürzeste Abwesenheit vom Auto.
- Gelegenheit macht Diebe: Sperren Sie das Auto immer ab, auch wenn Sie es nur kurz verlassen, wie etwa bei einem Aufenthalt in einer Tankstellen oder Raststätte.
- Lassen Sie keine Wertgegenstände im Auto liegen.
- Auch Ihr Kofferraum oder Dachträger ist – vor allem, wenn er unversperrt ist – kein Tresor.
- Nehmen Sie die Bedienungsleiste des Autoradios und Navigationsgerätes ab, auch wenn Sie das Kraftfahrzeug nur kurz verlassen.
- Haben Sie ein mittels Code gesichertes Radio, notieren Sie die Nummer nicht am Gerät, in der Bedienungsanleitung oder auf einem Zettel im Wageninneren.
Die Tricks der Diebe
Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Trickdiebstählen. Wer sie kennt, kann sich besser davor schützen, denn ein bekannter Trick ist kein Trick mehr. Hier werden die gängigsten Varianten aufgelistet und beschrieben:
- Die vorgetäuschte Autopanne: Der Täter täuscht eine Autopanne vor und hofft auf die Gutmütigkeit von vorbeifahrenden Pkw-Lenkern. In einem günstigen Moment stehlen Komplizen Wertgegenstände aus dem Innenraum des unversperrten Autos oder gleich das ganze Fahrzeug.
- Der angebliche Defekt: Die Täter weisen aus einem vorbeifahrenden Auto, etwa durch aufgeregtes Gestikulieren auf einen angeblichen Defekt hin und zwingen den Fahrzeuglenker so zum Anhalten. Manch verursachen die Täter einen wirklichen Defekt beim Fahrzeug des Opfers indem sie beispielsweise die Reifen aufstechen. Ist das Fahrzeug dann abgestellt, werden die Insassen abgelenkt und die Wertgegenstände in einem Moment der Unachtsamkeit gestohlen.
- Aufdringliche Scheibenwäscher beginnen beim Halt an einer Roten Ampel
unaufgefordert Ihr Fenster zu putzen. Was augenscheinlich meist "nur" als
aufdringliche Bettelei wirkt, kann aber auch als Ablenkung zu einem Diebstahl – zum
Beispiel durch Hineingreifen in ein geöffnetes Seitenfenster – dienen.
Weitere Tipps für die An- und Abreise
- Lassen Sie keine Wertsachen im Auto, auch nicht "versteckt" oder im Kofferraum.
- Besonders an Autobahnraststätten oder Hotelparkplätzen können Sie Ihr leeres
Handschuhfach offen lassen und so potenziellen Dieben signalisieren, dass bei
Ihnen nichts zu holen ist. - Sind Sie mit einem Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs, sollten Sie noch bei
Tageslicht einen Campingplatz oder einen anderen belebten Platz für die
Übernachtung wählen. Verschließen Sie nachts Türen und Fenster. - Lassen Sie im städtischen Verkehr, im Stau und bei roten Ampeln alle Fenster
geschlossen. Taschendiebe auf vorbeifahrenden Motorrädern haben sonst leichtes
Spiel.
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