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RE: Geheimnisse in altdeutscher Schrift
ein richtig guter post, der mich nachdenklich stimmt...
schade auch wie die wortvielfalt sich ändert und viele alte ausdrücke verloren gehen. wer weiss den heut zu tage noch was ein "Luder" ist, obwohl man meint den ausdruck zu kennen.
zum teil habe ich (jahrgang 81) schon mühe die in der schule (CH) gelernte schnürchenschrift zu lesen.
Das "Luder" bezeichnet in der Jägersprache ein totes Tier, das zum Anlocken von Raubtieren verwendet wird. Das Luder wird an einem Luderplatz ausgelegt. Inzwischen werden solche Luderplätze auch von Naturschützern angelegt, um Vögel, insbesondere Geier und Rotmilane, und Raubtiere zu füttern. Als Schindluder wurde früher totes oder krankes Vieh bezeichnet, das zum Abdecker (Schinder) gebracht wurde. Das Schindluder wurde in früheren Jahrhunderten auf den Schindanger geworfen und den Aasfressern (Geiern, Raben und Krähen usw.) überlassen. - Wikipedia
lieber @brixter, deine nachdenklichkeit teile ich zuweilen. meiner ansicht nach erleben wir den verfall unserer sprache, man könnte es aber auch evolution nennen. worte gehen verloren, weil sie sich nicht durchsetzen konnten. vor der industriellen revolution hatten wir eine sehr lakonische zeit. ländlich eben allerorts. man hat sich noch recht physisch ausgedrückt, denken wir einmal nicht an adelige dichter.
immerhin kommunizieren wir überwiegend verbal untereinander. ich nehme an, es war noch nie so ausgeprägt wie heute. kraftausdrücke haben sich dabei so weit abgenutzt, das es eigentlich gar keine mehr gibt. das wort scheiße z.b. haut mittlerweile niemanden mehr um ;-) ich habe es in milder form aber doch lieber und moralische komponenten - umso wichtiger, wenn man einige davon in sich hat. und so sage ich danke für deinen kommentar inklusive freundlichem gruß.