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RE: Was ist Freiheit für mich?
Daß die über kurz oder lang etwas gegen Kryptowährungen unternehmen werden, das dürfte hier jedem klar sein. Soweit stimme ich Dir also durchaus noch zu. Aber um sie effektiv zu unterbinden, müßten sie das Internet abschalten. Und das könnte sich als gewaltiges Problem herausstellen, gerade weil das Internet, ebenso wie Bitcoin, keinen Hauptschalter hat, den man einfach umlegen könnte. Auch die großen Kommunikationskonzerne werden durch die Blockchain zurechtgestutzt werden, denn diese Technologie kommt ohne sie aus. Wer braucht z.B. noch Amazon oder eBay, wenn es funktionierende P2P-Marktplätze gibt? Wir hatten das schon einmal in der Vergangenheit. Ich erinnere mich noch an Zeiten, da mußte man sein Telephon bei der Post anmelden und Ferngespräche kosteten 6 Mark pro Minute. Die Post hätte also damals alles unternehmen müssen, um das Internet im Keim zu ersticken, bevor es sie obsolet machen würde. Sie hat das nicht getan. Ebenso haben die Banken es versäumt, rechtzeitig gegen Bitcoin vorzugehen. Was nun? Internet abschalten? Das wäre kontraproduktiv aus deren Sicht, denn das Internet ist für sie doch ein Kontrollinstrument, und zwar das wirksamste, das die Feudalherren je hatten. Abstellen werden sie es also nicht, denn damit würde sie sich selbst mitabstellen. Die Gefahr sind also nicht die Kryptowährungen an sich, sondern die Reaktion des Regimes auf Kryptowährungen könnte sehr gefährlich werden.
Was die technischen Möglichkeiten angeht, die sie zur Verfügung haben, kann ich natürlich nur spekulieren. Ich gehe aber davon aus, daß die Technologien, die uns zur Verfügung gestellt werden, längst nicht mehr auf dem neuesten Stand sind. Die Technologie die wir kennen soll angeblich mehrere Jahrzehnte alt sein, beweisen kann ich das nicht, aber vieles deutet darauf hin.
Eines davon wäre die freie Energie und die kabellose Übertragung von Strom, die schon Tesla entdeckte und die ihm zum Verhängnis wurde. Ihm wurden alle Gelder gestrichen und seine Labore niedergebrannt. So ergeht es heute noch Menschen die darüber Berichten oder ihre Prototypen vorführen. Nicht selten werden diese auch beseitigt. Das wäre aber nur eine der Technologien.
Wenn man sich beispielsweise die Entwicklung der Computerchips ansieht, gibt es hier seit den letzten 10 bis 15 Jahren förmlich einen Stillstand diesbezüglich.
Zum Abschneiden der Kommunikation, ein Beispiel aus meiner Sicht: Wenn mein Modem, aus welchen Gründen auch immer, keine Verbindung zum Netz mehr herstellt, bin ich, wie die meisten der Menschen, die keine Technik-Profis sind, von der Kommunikation abgeschnitten. Wenn ich jetzt darauf angewiesen bin über das Internet, Zahlungen zu tätigen oder an mein Geld, Kryptos oder Sonstiges heranzukommen, bin ich mehr oder weniger Handlungsunfähig. Genauso sehe ich das auch bei Smartphones, die alle eine eindeutige ID-Nummer aufweisen.
Ich habe nicht davon gesprochen das ganze Internet lahmzulegen, sondern eher gezielt Leute, Firmen oder ganze Regionen, die Kommunikation so schwer wie möglich zu machen, oder wenn technisch möglich völlig zu unterbinden. Die meisten der Menschen werden sich ohnehin systemkonform verhalten, das kann man ohnehin schon heute beobachten. Denen wird der Zugang weiter erhalten bleiben.
Die Kryptowährungen an sich sehe ich auch nicht als Gefahr, sondern eher die Unterwanderung dieser. Das beweist für mich auch das "plötzliche" Interesse der Banken und derer, die hinter den Banken stehen. Wenn die Banken an etwas interesse zeigen, daß sie vorher noch verdammt hatten, dann heißt das für mich, sie wollen es sich zu Eigen machen um die damit verbundenen Gefahren die sie darin sehen, zu eliminieren. Das sind meine Befürchtungen.
Es ist auch richtig, daß Smartphones alle eine eindeutige Kennung haben. Wahrscheinlich sogar mehrere. Die IMEI ist so eine. Theoretisch kann man also dieses Telephon genau verfolgen. Das stimmt. Aber ich muß das Telephon nicht für Zahlungen benutzen. Ich selbst kann bestimmen, wie ich eine Zahlung vornehme. Für eine Eiswaffel beim Konditor kann man das Telephon doch benutzen. Aber wenn man waffelfähiges Plutonium zu Selbstverteidigungszwecken erwerben will, dann sollte man das vielleicht nicht mit dem eigenen Handy machen. Aber das kann man selbst bestimmen wie man das macht. Man kann es auch so machen, daß keine Spuren im Netz auftauchen, z.B. mit einem einfachen Blatt Papier.
Was die Unterwanderung angeht, so ist das ein Gespenst, das ständig durch den Cyberspace wabert. Glaub mir, das geht so nicht. Bitcoin zu unterwandern ist ebensowenig möglich, wie es möglich ist, Gold oder Silber zu unterwandern. Aufgrund der Struktur von Bitcoin läßt sich das System nicht unterwandern, auch hat mir bisher noch keiner erklären können, wie so eine Unterwanderung konkret aussehen soll. Unterwandern kann man Firmen, Staaten, Organisationen, Vereine oder Parteien. Aber man kann nicht ein Metall, eine Chemische Formel oder ein Protokoll unterwandern. Hier ist eine genaue Erklärung, warum es nicht geht:
Andreas Antonopoulos: Können Banken/Regierungen BitCoin übernehmen?
Mag schon sein, daß sich technisch versierte Menschen sich immer wieder eine Verbindung aufbauen können, aber längst nicht jeder.
Ich habe auch den Artikel gelesen, den Du mir verlinkt hast.
Um es kurz zu halten. Ich würde in Krisenzeiten, physischen Dingen mehr vertrauen als Nullen und Einsen auf einem Stick. Hier scheiden sich wohl die Meinungen der unterschiedlichen Generationen, wie ich vermute.
Auf jeden Fall nehme ich Deine Ansicht dazu zur Kenntnis, selbst wenn ich sie nicht teilen kann.
Liebe Grüße, wienermelange
Ich halte eine gesunde Mischung für den besten Weg. Schau mal z.B. nach Venezuela. Dort sind Krisenzeiten seit Jahren Alltag. Und dort zeigt sich auch, wo die physischen Zahlungsmittel an ihre Grenzen stoßen. Bargeld kann man ohnehin vergessen. Edelmetalle sind allerdings eingeschränkt, denn die kann man nicht essen. Essen kann man auf Amazon Pantry bestellen - aber nicht mit Edelmetallen und auch nicht mit der Landeswährung. Dollar gibt es nur in Cash, geht also auch nicht. Das einzige was bleibt sind die Nullen und Einsen auf einem Stick. Das gilt erst recht für lebenswichtige Medikamente. Hier ein aktueller Bericht dazu: März 2018: Bitcoin in Venezuela
Du verstehst mi ned, Du verstehst mi ned....
Im Ernst. Ich glaube wir reden in einem Punkt aneinander vorbei, und zwar an der Definition von Krisenzeit.
Sein Vermögen, wie viel es auch sein mag, möglichst breit zu streuen, und dazu gehören in der heutigen Zeit nun mal auch Kryptowährungen, kann ich Dir absolut zustimmen.
Ich weiß noch aus Erzählungen meiner Großeltern, die beide Kriege miterlebt haben, daß man sich auf dem Land im 2. Weltkrieg für nur einen einfachen Golddukaten (3,44g), eine Woche Kost und Logie "ertauschen" konnte. Das war zu dieser Zeit das beste Tauschmittel überhaupt. Ich glaube nicht, daß wir beide uns vorstellen können, wie es damals zuging. Ich hoffe auch nicht, daß es wieder soweit kommt, leider deutet aber alles darauf hin.
Ich würde mich, wohlgemerkt in solchen Zeiten, nicht darauf verlassen, daß mich überhaupt jemand beliefern würde oder könnte, wenn es für jeden ums nackte Überleben geht.