Dankbarkeit - Der Schlüssel zum Glück
Dankbarkeit ist für mich ein unglaublich wichtiger Schlüssel zu einem glücklichen und erfüllten Leben.
Wer lernt, in jedem Moment dankbar zu sein für das, was gerade ist, kann viel zufriedener durchs Leben gehen.
In meinem letzten Artikel habe ich über Geld gesprochen.
Einige wenige von euch haben meine Worte so interpretiert, das ich meinen Selbstwert an der Summe X, die ich verdiene, ausmache.Das ist natürlich Quatsch, niemand sollte so etwas tun.
Bei all den Themen, die ich hier anreiße, sind es immer nur einzelne Aspekte, die ich euch zeigen möchte und selbstverständlich ist das Thema damit niemals allumfassend besprochen.Wie könnte man so viel in 1000 Worte packen, das ist unmöglich. Meine Ausführungen sind auch nicht allgemein gültig sondern entsprechen meiner persönlichen Wahrheit, du lieber Leser/liebe Leserin, darfst deine eigene Wahrheit haben die weder besser noch schlechter als meine eigene ist.
Wollt ich nur mal gesagt haben.
Dankbarkeit
Ich empfinde diese Fähigkeit als eines der wichtigsten Tools, die ein Mensch besitzen kann. Dürfte ich die Welt mehr gestalten, würden schon Kindergartenkinder Dankbarkeitsübungen erlernen.
Ich erlebe sehr oft, dass Menschen immer auf der jagt, nach dem perfekte Moment sind. Sie schaffen es nicht im Hier und Jetzt eine tiefe innere Zufriedenheit zu empfinden.
Wenn man es schafft, dankbar für die kleinen Dinge des Lebens zu sein, kann man wahrhaftige Freiheit und echtes Glück selbst dann fühlen, wenn das Leben schwierig ist.
Ich will euch eine Geschichte erzählen, die ich im Krankenhaus erlebt habe. Sie hat meine Einstellung zum Leben und insbesondere zum dankbar sein, sehr verändert.
Im 3. Jahr in meiner Ausbildung durfte ich ein kurzes Praktikum in einem Rehabilitationszentrum für gelähmte Menschen machen.
Dort lernte ich einen Patienten kennen, nennen wir ihn einfach mal William.
William war immer ein sehr aktiver Mensch.
Er war Sportlehrer an einem Gymnasium, verheiratet und Vater dreier Kinder von denen eins bereits erwachsen und zwei noch in der Pubertät waren.
William lehrte nicht nur Sport, er lebte ihn. Jeden Tag joggte er in den Sonnenaufgang hinein am Rhein entlang, zusammen mit seiner Hündin. In seiner Freizeit fuhr er Kanu, kletterte in den Bergen, surfte oder tauchte. Alles drehte sich um Bewegung.
Doch eines Tages wurde er in einen Autounfall verwickelt und er wachte gut vier Monate nicht mehr aus dem Koma auf.
Als er endlich wieder zu Bewusstsein kam, war alles anders.
Er konnte hören, riechen und wenn er seine Augen öffnete, sah er die Umgebung.
Er hörte seine Frau, aber als er seinen Kopf drehen wollte, bewegte sich nichts. Er versuchte zu Sprechen, seine Finger zu Bewegen, irgendetwas zu tun aber nichts passierte. Er hörte, wie der Arzt mit seiner Familie über seinen Zustand sprach, doch niemand hörte ihn,
Als der Arzt bemerkte, dass William wach war, erklärte er ihm, was mit ihm passiert war.
Er litt unter dem sogenannten Locked-in-Syndrom.
Zitat: Das Locked-in-Syndrom (engl.; dt. Eingeschlossensein- bzw. Gefangensein-Syndrom) bezeichnet einen Zustand, in dem ein Mensch zwar bei Bewusstsein, jedoch körperlich fast vollständig gelähmt und unfähig ist, sich sprachlich oder durch Bewegungen verständlich zu machen
Falls ihr mehr darüber wissen wollt,
Wikipedia Artikel über das Locked in Syndrom <--HIER KLICKEN
Was lehrte William mich über Dankbarkeit?
Ich lernte William etwa zwei Jahre später kennen.
Sein Zustand war unverändert. Bis auf mehrere beinahe tödliche Infekte, entzündete Druckstellen an Schulter, Hüftknochen und Fersen.
Er hatte gelernt, über einen Computer an der Wand mit der Außenwelt zu kommunizieren. Sein Bildschirm hat ein grosses Tastenfeld und wenn er länger als 3 Sekunden auf einen Buchstaben starrt, weiss das Gerät das er diesen drücken möchte. So kann er Fernsehen, im Internet surfen und Gespräche führen.
Nachdem ich ihn einige Tage gepflegt hatte, nahm ich all meinen Mut zusammen und stellte ihm die Frage aller Fragen.
Ist das Leben so noch lebenswert, eingesperrt im eigenen Körper, ohne Chance jemals zu entkommen und ohne zu wissen, ob die nächste Erkältung dich umbringen wird?
Seine Antwort berührte mich zu tiefst.
Ich kann sie euch nicht wortwörtlich wieder geben, aber sinngemäß.
(Bildquelle Pixabay CC0 Lizenz)
Liebe Rachel,
Deine Texte sind wie immer sehr bewegend und regen zum Nachdenken an. Dafür sag ich einfach: Danke.
ich schließe mich an!
Danke, dass freut mich sehr.
Genau dazu sind sie da, um zum nachdenken anzuregen und vielleicht um zu zeigen, was man alles hat wofür man dankbar sein kann.
Schön das du dir Zeit genommen hast.
Danke
Hi Rachel, vielen Dank für den bewegenden und tiefgründigen Text. Ich habe mich schon vor langer Zeit damit beschäftigt weil es in dem Buch Johnny got his gun um eben dieses Thema ging und den Versuch das zu ergründen. Das ganze wurde dann von Metallica auch im Lied one aufgegriffen. Ich freue mich besonders über die positive Energie die du hier transportierst! Danke dafür
Danke, ich freu mich immer darüber, wie viele Menschen etwas aus meinen Beiträgen für sich mitnehmen können.
Und gerade dieses Thema ist so wichtig, Dankbarkeit ist so ein grosser Faktor und man kann lernen sie zu verstärken.
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Sehr bewegender Text, der mich sehr zum Nachdenken gebracht hat. Manchmal vergisst man wie gut es einem geht, und lässt sich von Kleinigkeiten aus der Bahn werfen, man wird blind fürs schöne im Lebe, dabei ist es so einfach die schönen Dinge im Leben zu sehen für die man Dankbar sein kann. William ist so ein starker Mann ich wüsste nicht ob ich nach so einem Schicksal wie Er ihn erlebt hat noch die guten Sachen sehen würde, von so einem Mann können wir viel lernen. Ich versuche jetzt bewusst Dankbarer zu sein und mich nicht von Kleinigkeiten aus der Bahn werfen zu lassen. Danke das du uns mit so schönen Texten bereicherst. Liebe Grüße
Ja ich habe auch grössten Respekt vor solchen Menschen.
Ich finde ja, eure kleine Emilia zeigt einem schon, wie wenig einen glücklich machen kann. Sie ist happy wenn sie liebe Menschen um sich hat <3 das reich ihr völlig um Glück zu empfinden. Eine hübsche Blume, wasser, eine Tomate. Mehr brauchen Kids nicht für ihr Glück.
Dankebarkeit ist es doch, was uns selber vorantreibt ! Sie ist das schönste was man im Leben erhalten kann und mir persönlich ist es die größte Freude andere Menschen glücklich zu sehen wenn man ihnen helfen konnte oder einen Gefallen getan hat.
Das baut einem doch selber unheimlich auf.
Vielleicht willst du sogar die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß die Dankbarkeit die man von anderen für irgendetwas erhällt und dich aufbaut, lediglich eine weitere Form der Suche nach Bestätigung durch das Aussen sein könnte, und wahre Dankbarkeit in die entgegen gesetzte Richtung fungiert, nämlich aus deinem inneren heraus in die Welt. Bei dieser Möglichkeit kannst du auch dann dankbar sein und dich somit selbst "aufbauen" auch wenn du in der Aussenwelt keine Bestätigung findest. Für mich ist die wichtige Frage in diesem Kontext auch eigentlich garnicht so sehr was Dankbarkeit tatsächlich ist, noch ob man Dankbar sein sollte. Es ist die Frage nach dem "Wie" welche wirklich entscheident ist. Wie schafft man es (im Extremfall) dankbar zu sein, selbst wenn man nach der eigenen Interpretation und auch der kollektiven Interpretation anderer, vielleicht nichts vom Leben geboten bekommt was des dankbar seins überhaupt wert wäre? Worauf können wir unsere Fähigkeit zur Dankbarkeit im Kern zurück führen? Der Schlüssel zur Beantwortung dieser Frage liegt in unserer Interpretation der Welt. In unseren Überzeugungen und Meinungen zu den Formen des Seins. In unserem Urteilel das wir basierend auf dem was wir gelernt haben fällen. Nun frage ich mich selbst, wie real sind diese Gedanken über die ich die Welt interpretiere? Sind es überhaupt meine eigenen Gedanken? Wieviel von den Geschichten die ich mir selbst über mich und diese Welt erzähle sind tatsächlich im hier und jetzt wahrhaft Realität? Man stellt dann vielleicht fest das der gegenwärtige Moment, die Gegenwart (die einzige Zeit die wir je erleben, und das einzige was wirkliche Realität ist) auch ohne Urteile und Meinungen über sie, oder vielleicht ja gerade deswegen, alles zu bieten hat wofür es sich nicht nur lohnt, sondern wofür wir das hohe Privileg haben Dankbarkeit empfinden zu können.
Für diesen tollen Kommentar, bekommst du von mir ein 100% vote.
Genau darüber sprachen wir ja gestern, das ist toller Mehrwert für mich und die Community hier und damit werden Menschen in einem positiven Rahmen auf dich aufmerksam, von ganz alleine :)
Stimmt, das geht mir genauso.
Ich habe am Samstag einem kleinen Mädel ein Geschenk gemacht. Ihre strahlenden Augen, ihre Freude an dem Geschenk war mein Geschenk von ihr.
Ja wieder ein bewegender Text. Ich antworte auch wieder mit einem Zitat. Ich weiß allerdings nicht von wem es ist.
Es ist wahr, dass wir nicht schätzen, was wir haben, bis wir es vermissen, aber es ist auch wahr, dass wir nicht vermissen, was wir vermissen, bis es uns begegnet.
Sehr schön, danke das du dir die Zeit genommen hast :)
Und das Zitat hat definitiv was :)
Wow! the sun as the background in the first photo looks astonishing! I love it!
Thank you, its from pixabay
Da möchte ich doch auch " Danke " sagen. Hat mich auch wieder tief berührt :-)
Ganz liebe Grüsse aus Berlin.
Ich danke dir für deinen Support, das du dir immer die Zeit nimmst meine Sachen zu lesen, dass bedeutet mir viel.
Ganz liebe Grüsse nach Berlin :)
Sehr gerne liebe Rachel :-) Danke schön :-)
Sehr schön geschrieben! :) Liest sich gut und bleibt durchweg interessant.
Vielen Dank, freut mich sehr.
Gutes Thema. Allerdings muss ich widersprechen. Seit kurzem sehe ich Dankbarkeit mit anderen Augen. Dankbarkeit ist mir nicht mehr aktiv genug. Heute bin ich stolz, nicht bloß dankbar. Ich bin stolz auf das, was ich aus meinen Möglichkeiten gemacht habe. Darin steckt eine aktive, verantwortungsvolle Haltung. Verstehst du, was ich meine?
Hm ich denke schon, allerdings sind für mich Stolz und Dankbarkeit zwei paar Schuhe.
Ich bin dankbar für mein Leben an sich, das ich atmen darf, meine Möglichkeiten habe, meine Familie, Freunde, meine ganze Geschichte. Stolz bin ich natürlich zeitgleich sowieso auf alles, was ich erreicht habe und jeden Tag schaffe.