Huhn Madras
Da ich vor Jahren das ultimative Huhn Madras Rezept hatte, fotografierte und dann nach einem Handy-Wechsel ich das besagte Rezept für "für immer verloren" gehalten habe, freue ich mich verkünden zu dürfen, dass ich das ursprüngliche Rezept mittels Datenwiederherstellung tatsächlich wieder habe. Deshalb möchte ich es mit euch teilen : )
So, was ist die Geschichte hinter dem Rezept? Wie eingangs schon erwähnt war/ist dieses Rezept das beste Madras Rezept, welches ich je kochte. Nach seinem Verlust versuchte ich allerhand Alternativ-Rezepte die ich im Internet fand, allerdings ohne, bzw. mit wenig Erfolg. Es war jedesmal so als würde "irgendetwas fehlen", obwohl im Nachhinein verglichen die gleichen Zutaten verwendet wurden. Ich glaube daher wirklich, dass dieses Rezept das ultimative Mischverhältnis der Gewürze darstellt und es deshalb für mich das "perfekte Huhn Madras" ist.
Zutaten für 4 Personen:
Currypaste:
4 TL Koriander Körner
6 TL Kreuzkümmel
1 TL braune Senfkörner
1 TL schwarze Pfefferkörner
2 TL Kurkuma
2 TL Knoblauch granuliert
2 TL Ingwer gefriergetrocknet
½ TL Kardamom gemahlen
½ Stange Zimt
3 EL heller Essig
Curry:
1 Kg Hühnerfilet
2 Zwiebeln
1 Liter Hühnersuppe
4 EL Rapsöl
2 EL brauner Zucker
1 frische Knoblauchzehe zerdrückt
1 Kg passierte Tomaten
½ Zitrone Saft
Chilli nach Bedarf und Geschmack
Reis für 4 Personen
Gerät:
1 Mörser
1 Pfanne
1 großer Topf
Zubereitung:
Die Gewürze für die Currypaste in einen Mörser geben und mörsern bis sie ein homogenes Pulvergemisch geworden sind.
Danach Löffel für Löffel den Essig untermengen bis eine nicht zu flüssige Paste entstanden ist. Somit ist die Curry-Paste fertig.
Nun schneiden die Zwiebel in Scheiben und legen sie beiseite weil wir sie im nächsten Schritt brauchen werden. Das Fleisch schneiden wir in Würfel und auch die Hühnersuppe bereiten wir jetzt vor und halten sie warm bis wir sie später benötigen.
Als nächstes erhitzen wir das Öl auf mittlere Stufe und mischen es mit dem braunen Zucker. Solange erhitzen und mit einem Kochlöffel umrühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
Sobald der Zucker sich vollständig aufgelöst hat, geben wir die geschnittenen Zwiebel dazu und braten diese bist sie einen goldenen Farbton annehmen. Bei den Zwiebel ist es wichtig dass sie NICHT mehr bissfest sind, da das das Geschmackserlebnis aufgrund der Gardauer und Konsistenz negativ beeinflussen würde. Grundsätzlich gilt, je dunkler die Zwiebeln sind, desto voller wird der Geschmack des fertigen Curries. Die besten Erfahrungen machte ich, wenn die Zwiebeln einen satten Goldton aufweisen, aber noch keine braunen Röstzwiebel sind.
Wenn die Zwiebel die gewünschte Garung aufweisen, erhöhen wir die Hitze auf hoch und geben das Fleisch bei. Unter ständigem Rühren braten wir so das Fleisch scharf an. Sobald das Fleisch einen durchgehend weißen Farbton aufweist, drehen wir die Hitze wieder auf mittel zurück und mischen die frische zerdrückte Knoblauchzehe unter.
Wir rühren nochmals gut um, damit sich die weichen Zwiebel und etwaige Flüssigkeit die aus dem Huhn ausgetreten gleichmäßig verteilen. An dem Punkt sollte die Zwiebel Fleisch Mischung nicht zu flüssig sein, damit sich die Paste im nächsten Schritt richtig über das gesamte Huhn verteilt. Sollte das doch der Fall sein, lieber noch ein paar Minuten länger erhitzen lassen bis sich überschüssige Flüssigkeit verflüchtigt.
Jetzt mischen wir, wiederum Löffel für Löffel, unsere selbst hergestellte Currypaste unter, bis das gesamte Fleisch mit der Paste überzogen ist.
Hitze wieder auf hoch stellen, das Curry erhitzen und sobald es droht anzubrennen, mit ein wenig Suppe ablöschen. Anschließend kommen jetzt noch die passierten Tomaten hinzu.
Natürlich kann man die passierten Tomaten auch selbst herstellen, dafür bieten sich süditalienische San Marzano Tomaten an (https://de.wikipedia.org/wiki/San-Marzano-Tomate), die dort z.B. für die Herstellung von traditioneller Bolognese verwendet wird. So nachdem fast alle Zutaten jetzt im Topf sind, warten wir nochmal bis das Curry aufkocht, löschen wieder mit dem Rest der Suppe, warten wieder bis alles aufkocht und reduzieren die Hitze ein wenig.
Dazwischen immer wieder umrühren und wenn das Curry zu stürmisch kocht Hitze ein wenig reduzieren. 1 Stunde sollte unser Gericht mindestens vor sich hinköcheln. Wichtig ist dass man keinen Deckel auf den Topf gibt, die Idee ist, dass die Flüssigkeit durch den langen Kochvorgang reduziert wird bis das Curry die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Zur richtigen Konsistenz unseres Endprodukts, es sollte aussehen wie ein zwar heterogenes aber dennoch zusammen gehöriges Gemisch, nicht wie ein paar Stücke Fleisch mit Soße. D.h. lieber etwas länger köcheln lassen.
Wenn unser Curry dann von der Konsitenz her einem Eintopf ähnelt, sind wir fast fertig, wir schmecken mit der Zitrone und dem Chilli (am besten Buht Jolokia, Naga Morich oder Habanero) und falls notwendig Salz und Pfeffer ab. Heizen ein letztes mal den Herd an und lassen das Curry 5 min aufkochen, richten den Reis und das Curry an und wir sind fertig.
Ich hoffe dass ich mit diesem Rezept euer Interesse wecken konnte und hoffe jemandem genau das gleiche "WOW" bescheren zu können das ich hatte, als ich das erste mal das Aroma dieses vor sich hin köchelnden Meisterwerks indischer Koch- und Gewürz-kunst wahrgenommen habe.
Mahlzeit!
Hallo @arlecchino69 !
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Sieht lecker aus. Gut zubereitet mit Gewürzen aus dem Mörser. So soll es sein.
Danke! : )
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