RE: Schreiben oder nicht schreiben? Das ist hier die Frage! +Challenge
Hi @remotehorst23.
Schön, dass du noch immer dabei bist und sogar die richtig konstruktiven Gedanken verbreitest. Ich habe den ganzen Februar lang nicht geschrieben. Oder war das März? Ist auch egal. Jedenfalls hatte ich nichts zu sagen, weil ich schlecht drauf war. Da habe ich nur immer über dem Ding gebrütet, das die üble Stimmung ausgelöst hatte. Bist du nun so ein Autor, der gerne das schreibt, was er normal in seinem Kopf wälzt, schreibst du in so einem Zustand besser gar nichts. Später ging es mir wieder gut und ich habe wieder angefangen zu texten. Ich glaube, zu dieser Zeit hatten wir Zwei auch unsere Battle über Scam und Snowball.
Nicht erst seitdem, verfasse ich maximal 3 Artikel pro Woche. Eigentlich so, wie schon immer. Dafür kommentiere ich aber sehr gerne und viel. Das inspiriert mich noch viel mehr, als jedes selbstständige Denken der Gedanken. Das, was die anderen schreiben, triggert oft zu einem Thema. Ich halte das Lesen und Kommentieren auf Dauer sogar für genau so wichtig, wie das Schreiben selbst.
Nachdem ich nun 18 Monaten Steem auf dem Buckel habe, könnte ich nicht alleine mit dem Denken meiner Gedanken drei Artikel pro Woche raushauen, ohne platt, bzw. abgefischt, stereotyp zu wirken. Das Niveau würde deutlich spürbar sinken und meinen Lesern wäre sicher längst langweilig geworden. Durch die Anregung beim Lesen und Kommentieren schaffe ich es immer wieder, selbst meine Stammleser noch zu unterhalten und manchmal gar thematisch zu überraschen. Außerdem übe ich dabei sehr wirksam, mich verständlich auszudrücken, was ja bekanntlich nicht eine meiner Stärken ist.
Niemand sollte sich zur billigen STEEM–Nutte machen. Die Leser merken das sofort. Dann sinken die Rewards und du hast das verhängnisvolle Gefühl, noch mehr nachlegen zu müssen. Lasst das, Leute! Es sei denn, ihr steckt damit im Cirkle–Jerk. Dann ist es aber auch vollkommen nebensächlich, was ihr raushaut. Ich käme mir bei sowas viel zu blöd vor. Aber selbst das darf man nicht in jedem Fall verurteilen.
Viele Blogger brauchen das Geld tatsächlich. Obgleich ich so jemanden nicht als Blogger bezeichnen will. Das sind Arbeiter. Aber selbst das abhängige Geldverdienen per Steem ist verhängnisvoll. Denn wenn dein Vestpolster nicht wächst, wirst du für ernsthafte Steemians ganz schnell uninteressant. Die achten auf sowas!
Steem on @remotehorst23! Du warst ein ziemlich harter Brocken für mich!
@afrog mein guter, wie siehst du das mit travelern?
Diese schreiben auch viel oder glänzten mit Bildern.
Oder Künstlern? Diese können ebenfalls gute artwork täglich teils mehrfach steemen.
Was ist mit den Fotografen, die so wundervolle Bilder öfters am Tag online stellen?
Oder den vielseitigen Steemians, die unterschiedliche Post am Tage bringen?
Ich stimme dir voll und ganz zu, wenn ein Steemian „nur“ ein Themengebiet hat, wie zum Beispiel Witze...Geschichten....zitate....dieses kann mehrfach am Tage etwas fade werden.
Verzeih wenn ich Nachfrage, doch ich sehe hier viele talentierte Schreiberlinge, Künstler, Fotografen...manche sind vielseitig unterwegs! Haben mehrere Themengebiete.
Das schätze ich persönlich sehr! Haben diese in deinen Augen einen schlechteren Inhalt nun oder leiden an Qualitätsmangel, weil sie auch Quantität aufbringen?
Was ist wenn Qualität und Quantität Zusammentreffen...?!?! Denkst du das ist (nicht) möglich...?
Drück dich großer!
Immer cool dich zu lesen.
Jeder Kurator hat Vorlieben und –behalte. Da bin ich keine Ausnahme. Somit tauge ich für ganz bestimmte Themen sicher nicht als Dauervoter. Etwa 90–100 Autoren befinden sich innerhalb meines Horizonts, deren Stoff ich grundsätzlich interessant finde, oder deren Steempower bei mir oft einschlägt, oder Anfgänger, die ich unterstützen will. Diese kann ich unmöglich komplett vernachlässigen, aber auch kaum alle zufrieden stellen. Dabei gehen schon eine Menge Votes drauf und bei einer schmalbrüstigen Power von ca. 12 MVests (4 MV werden dauerhaft von @rautie delegiert) kannst du keine großen Sprünge machen. Also stellten mich die Vielposter lange Zeit vor große Probleme.
Allen Votern die gleiche Aufmerksamkeit zukommen zu lassen wie sie mir, würde meine Power überfordern. Daher lasse ich bei der Stimmvergabe den reinen Zufall walten. Ich verteile mich gerne auch an die Kommentatoren und bevorzuge natürlich Steemians, die schon immer zu meiner Community gehören und deren Themen mich begeistern. Nur ein Beispiel für die Problematik mit Vielpostern: @schamangerbert treibt eine Menge interessanter Sachen und ist daher ein Vielposter. Doch brennend begeistert bin ich einzig an seinem Schamanenwissen. Also vote ich vornehmlich die dazu passenden Artikel und lasse den Rest ziehen. Früher, als es noch nicht so viele gute Autoren gab, konnte ich noch, aus reiner Loyalität, jedes seiner Lebenszeichen voten.
Fotografen interessieren mich ziemlich überhaupt nicht. Bringt mich der Zufall auf einen dieser Blogs, achte ich darauf, ob ihr Foto etwas Besonderes ist und ob es mit wenigstens einer Ministory verbunden ist. Ansonsten zeige ich mich in dem Genre relativ prüde. Bei Künstlern geht es mir in etwa genau so und Reisegeschichten, ehrlich, das ist auch nicht mein bevorzugtes Thema. So habe ich auch schon viele starke Voter verloren was zwar bedauerlich ist, aber man darf sich nicht verstellen und andere Steemians haben auch schöne Produkte und Power.
So authentisch ich versuche zu texten, so vote ich auch. Natürlich mit einem dicken Anteil Zufall. Aber ab und zu denke ich auch Mal wieder an den einen oder anderen alten Freund und dann verteile ich dort auch schon mal Votes auś reiner Verbundenheit. So habe ich vor Kurzem sogar @knozaki2015 wieder entdeckt, obwohl er nie in der Community postet. Bei ihm trifft Qualität auf Quantität. Er ist einer der Günder, oder gar der Gründer unserer Community #deutsch und war stark beteiligt an meinem Anfangserfolg, bis er sich auch als Voter gänzlich ins Internationale zurückgezogen hat.
Über die Qualität von Inhalten zu urteilen, ist unser Tagesgeschäft, falls wir ernsthafte Kuratoren sind. Von daher fallen Witze und Memes in der Regel komplett unter die Wahrnehmungsgrenze. Das Zeugs schaue ich grundsätzlich nicht an. Außer, es erreicht mich so ein Produkt mal zufällig. Dann bin ich natürlich kein Dogmatiker, falls ich ordentlich ablachen konnte. Kürzlich ist mir das mit diesem hintergründigen, sicher uralten Witz gegangen, den ich daher auch resteemt habe. Ich vergleiche auch gerne den Aufwand, den ich betreibe mit dem Aufwand, wofür andere gerne gevotet werden wollen. Fällt mir dabei eine zu große Diskrepanz auf, bleibt mein Vote sowieso stecken.
Ach @akashas, das Thema ist so vielschichtig und auch derart vom Zufall abhängig, dass es müßig erscheint, ständig seine Gedanken darüber zu wälzen. Daher taumle ich auch gerne völlig desorientiert über den Steem und sage im Zweifelsfall: „It wasn't me!“ Was mir sicher niemand glaubt, aber ich habe tatsächlich keinen Plan und überlasse alles, inklusive Texten, gerne gänzlich dem Zufall des Augenblicks.