Was ist Kryptowährung? Alles was man über Kryptowährungen wissen muss
Was ist Kryptowährung? - eine Fabel des 21. Jahrhunderts oder die Zukunft des Geldes?
Dieser Artikel erklärt die wichtigsten Dinge bezüglich Kryptowährungen. Nach dem du diesen Artikel gelesen hast, wirst du mehr als die meisten Menschen über Kryptowährungen wissen.
Bereits heute sind Kryptowährungen (englisch "cryptocurrency") ein globales Phänomen. Leider bringt man sie vor allem mit Nerds und Freaks in Verbindung – das jedoch ist hauptsächlich der Tatsache geschuldet, dass sich die Leute kaum mit Kryptowährungen befassen. Die meisten Menschen haben von dieser Materie keinerlei Vorstellung. Banken, Regierungen und Unternehmen hingegen, sind sich der Macht und Wichtigkeit der Blockchain Technologie, welche hinter den Kryptowährungen steckt, durchaus bewusst.
Wir schreiben das Jahr 2017 und es ist wirklich schwer eine große Bank, Accounting Firma, ein prominentes Software Unternehmen oder eine Regierungen zu finden, die sich noch nicht mit Kryptowährungen befasst hat. Die meisten haben tatsächlich schon Papiere über sogenannte "Blockchain Anwendungen" veröffentlicht
"Virtuelle Währungen, vielleicht allen voran Bitcoin, hat die Phantasien der Leute aufgegriffen, Ängste bei anderen gesät und den Rest von uns verwirrt. "- Thomas Carper, US-Senator.
Doch trotz des Hypes und der Präsenz in den Medien, hat die Mehrzahl der Menschen, darunter sogar Banker, Berater, Wissenschaftler und Entwickler, nur ein begrenztes Wissen über Kryptowährungen. Die meisten scheitern bereits dabei das grundlegende Konzept dahinter zu verstehen.
Also was sind Kryptowährungen?
Woher kommen Kryptowährungen?
Warum sollte man mehr über Kryptowährungen lernen?
Was muss man über Kryptowährungen wissen?
Was ist Kryptowährung und wie entstanden Kryptowährungen als Nebenprodukt von digital Cash?
Nur die wenigsten wissen es, aber Kryptowährungen sind als Nebenprodukt einer anderen Erfindung entstanden. Satoshi Nakamoto, der unbekannte Erfinder von Bitcoin, der ersten und immer noch wichtigsten Kryptowährung, hatte niemals das Ziel, eine tatsächliche Währung zu erschaffen.
In seiner Ankündigung, Ende des Jahres 2008 sagte Satoshi, dass er "ein Peer-to-Peer-System für elektronische Zahlungen" entwickelt habe.
Sein Ziel war es etwas zu erschaffen, woran viele Menschen scheiterten: Digital Cash.
Ich kündige die erste Veröffentlichung des Bitcoins an, ein neues elektronisches Kassensystem, welches ein Peer-to-Peer-Netzwerk verwendet, um dopplte Ausgaben zu verhindern. Es ist vollkommen dezentral, ohne zentrale Server oder Behörden - Satoshi Nakamoto, 09.01.2009, auf SourceForge angekündigt.
Der wichtigste Teil von Satoshis Erfindung war, dass er einen Weg fand, eine dezentralisierte digitale Buchhaltung aufzubauen. Zwar gab es in den 90er Jahren schon zahlreiche Versuche digitales Geld zu erschaffen, aber alle scheiterten!
... nach mehr als einem Jahrzehnt gescheiterter, vertrauenswürdigen Third-Party (dritt Anbieter) basierten Systemen (Digicash, etc.) sehen sie es als zum scheitern verurteilt an. Ich hoffe Sie erkennen den Unterschied. Dies ist das erste Mal, soweit ich weiß, dass wir ein nicht auf Vertrauen basiertes System ausprobieren. - Satoshi Nakamoto in einer Mail an Dustin Trammell
Nachdem alle zentralen Versuche missglückten, versuchte Satoshi ein digitales Kassensystem ohne zentrale Instanz zu schaffen. Dies ist vergleichbar mit einem Peer-to-Peer Netzwerk fürs Teilen von Dateien (auch Filesharing genannt).
Diese Entscheidung wurde zur Geburtsstunde der Kryptowährungen und Blockchain wie wir sie heute kennen. Das fehlende Glied um digitales Bargeld zu realisieren wurde von Satoshi entdeckt. Dieses Glied ist der Grund, weshalb Kryptowährungen sehr technisch und komplex aufgebaut sind.
Wenn du dies begriffen hast, weißt du mehr über Kryptowährungen als die Meisten. Ich versuche es jetzt so einfach wie möglich zu machen:
Um digital Cash zu realisieren benötigt man ein Zahlungsnetzwerk mit Konten, Bilanzen und Transaktionen - das ist leicht verständlich. Ein Hauptproblem welches jedes Zahlungsnetzwerk lösen muss, besteht darin die sogenannten "doppelten Ausgaben" zu verhindern. Wenn dies nicht geschieht, kann eine einzelne Person sein Geld zweimal ausgeben. Normalerweise wird dies durch zentrale Server verhindert, welcher die Bilanzen der Konten aufzeichnen.
In einem dezentralen Netzwerk hat man jedoch keine solchen Server. Also muss jede einzelne Instanz im Netzwerk diese Aufgabe selbst erledigen. Jeder Partner im Netzwerk (Peer) muss eine Liste aller Transaktionen besitzen, um zu überprüfen, ob zukünftige Transaktionen gültig sind oder ob versucht wird Geld doppelt auszugeben.
Sprich: Jeder Partner im Netzwerk hat eine Aufzeichnung der Bilanzen und prüft ob der "Kontostand" desjenigen, der Transaktionen durchführen möchte, ausreicht, um die Transaktion tatsächlich tätigen zu können.
Doch wie können die einzelnen Teilnehmer in Übereinstimmung (Konsens) bei den aufgezeichneten Datensätzen bleiben?
Wenn die Peers im Netzwerk (die gleichberechtigten Rechner[PC]) sich über ein einzelnes Guthaben nicht einig sind - sprich, wenn es keine Übereinstimmung im Netzwerk gibt - ist das gesamte System zerstört. Man braucht einen absoluten Konsens! Normalerweise nimmt man hier wieder eine zentrale Autorität, um den korrekten Stand des Guthabens zu deklarieren. Doch wie kann man ohne zentrale Stelle dauerhaft Übereinstimung erhalten?
Niemand hatte eine funktionierende Idee, bis Satoshi aus dem Nichts auftauchte. Tatsächlich glaubte niemand, dass es überhaupt möglich ist.
Doch Satoshi hatte es bewiesen. Die Innovation hinter Satoshis Blockchain war es, ohne zentrale Autorität Konsens zu erzielen. Kryptowährungen sind ein Teil dieser Lösung - der Teil der geholfen hat! Die Lösung ist so spannend und faszinierend, dass sie um die ganze Welt getragen wurde.
Was sind Kryptowährungen wirklich?
Wenn man Kryptowährungen auf eine einfache Definition beschränkt, wird man feststellen, dass Kryptowährungen nicht mehr als folgendes sind:
Begrenzte Einträge in einer Datenbank, welche niemand ändern kann, ohne bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen.
Das mag jetzt komisch klingen, aber ob man es glaubt oder nicht, genauso kann man einen Währung definieren.
Nehmen wir mal das Geld auf unseren Bankkonten zum Vergleich: Sind die Euros dort mehr als nur Einträge in einer Datenbank, die nur unter bestimmten Bedingungen geändert werden können? Nein!
Wir können sogar physische Münzen und Banknoten vergleichen: Sind sie mehr als begrenzte Einträge einer öffentlichen physischen Datenbank (Geldbeutel, Ladenkassen), die nur geändert werden können, wenn bestimmte Konditionen erfüllt werden und wenn man selbst Münzen und Banknoten in physischer Form besitzt? Nein!
Bei Geld handelt es sich immer nur um verifizierte Einträge in einer Art Datenbank von Konten, Bilanzen und Transaktionen.
Wie Miner durch das Mining Coins erstellen und Transaktionen bestätigen:
Schauen wir uns mal den Mechanismus an, der die Datenbanken von Kryptowährungen kontrolliert. Eine Kryptowährung wie Bitcoin besteht aus einen Netzwerk von Peers (gleichberechtigte Teilnehmer). Jeder Peer hat eine komplette Aufzeichnung aller Transaktionen und somit die Bilanz von jedem existierenden Konto. Ein "Konto" wird in der Welt der Kryptowährungen als Wallet bezeichnet.
Eine Transaktion ist eine Datei, die besagt, dass "Jonas X Bitcoins zu Christina sendet". Die Transaktion wird hier mit dem private Key von Jonas unterschrieben.
Dies ist eine einfache public Key Verschlüsselung (Kryptographie). Nach der Signierung wird der Vorgang der Transaktion an das Netzwerk gesendet und von einem Peer, zu allen anderen Peers gesendet. Das ist einfachste P2P-Technologie, also nichts Besonderes.
Die Transaktion wird so gut wie sofort vom gesamten Netzwerk erkannt. Nach einer bestimmten Zeit wird die Transaktion dann bestätigt.
Das Konzept der Bestätigung einer Transaktion ist bei Kryptowährungen entscheidend. Man könnte behaupten, dass es bei Kryptowährungen nur um Bestätigungen geht.
Solange eine Transaktion nicht bestätigt ist, bleibt sie ausstehend und "könnte" gefälscht werden. Wenn eine Transaktion bestätigt wurde, ist sie innerhalb des Systems "in Stein gemeißelt". Die Transaktion kann dann nicht mehr geändert oder rückgängig gemacht werden. Die Transaktion ist nun Teil einer unveränderlichen Aufzeichnung vergangener Transaktionen: Ein Teil der sogenannten Blockchain.
Nur Miner können Transaktionen bestätigen. Dies ist deren Aufgabe im Netzwerk von Kryptowährungen. Sie prüfen Transaktionen, verifizieren und legitimieren sie und verbreiten diese im Netzwerk. Nachdem eine Transaktion von einem Miner bestätigt wurde, muss jeder Node diese in die eigene Datenbank aufnehmen. Somit ist sie Teil der Blockchain geworden. Vereinfacht gesagt ist ein Node ein Server, der die gesamte Blockchain einer Kryptowährung heruntergeladen hat und dauerhaft online ist, um diese vorzuzeigen.
Für die oben genannte Aufgabe werden Miner mit Token (Coins) einer Kryptowährung belohnt, zum Beispiel mit Bitcoins. Da das Mining der wichtigste Teil im System einer Kryptowährung ist, sollten wir einen genaueren Blick darauf werfen.
"In den nächsten Jahren werden wir sehen, dass nationale Regierungen große Schritte unternehmen werden, um eine bargeldlose Gesellschaft zu errichten, in der die Menschen mit zentralisierten digitalen Währungen umgehen müssen. Gleichzeitig werden die dezentralisierten Kryptowährungen, die manche sogar als hartes Geld ansehen, in allen Sektoren verstärkt genutzt. "- Caleb Chen London Trust Media
Was machen die Miner?
Prinzipiell kann jeder minen. Da niemand im dezentralen Netzwerk eine Befugnis hat zu bestimmen wer minen darf und wer nicht, benötigt eine Kryptowährung einen Mechanismus um zu verhindern, dass der größte Anteil der Miner seine Macht missbraucht. Stell dir einfach vor, jemand erstellt tausende von Peers und verbreitet dann gefälschte Transaktionen im Netzwerk - das System würde sofort zusammenbrechen.
Also setzte Satoshi, der Erfinder der Blockchain und des Bitcoins, folgende Regel fest: Miner müssen ihre Computern arbeiten lassen. Miner müssen zuerst einen Hash (man versteht darunter das Produkt einer kryptografischen (verschlüsselungstechnischen) Funktion) finden, der den neuen Block mit dem Vorherigen verbindet. Dies wird als Proof-of-Work bezeichnet. Bitcoin basiert dabei auf dem SHA 256 Hash-Algrotihmus.
Man muss nicht die Details des SHA 256 verstehen. Es ist nur wichtig, dass man versteht, dass dies die Grundlage für ein kryptologisches Rätsel ist, um dessen Lösung die Miner konkurieren. Nach dem Finden der Lösung kann ein Miner einen Block kreieren und der Blockchain hinzufügen. Als Anreiz dieses Rätsel zu lösen, erhält er das Recht, eine sogenannte coinbase-Transaktion hinzuzufügen, welche ihm eine bestimmte Anzahl an Bitcoins gibt. Nur durch diesen Prozess können neue, gültige Bitcoins erschaffen werden.
Bitcoins können also nur erstellt werden, wenn die Miner ein kryptografisches Puzzle lösen. Da die Menge der Rechenleistung, die alle Miner investieren, um das Puzzle zu lösen, die Schwierigkeit der Lösungsfindung erhöht, gibt es nur eine bestimmte Anzahl an Coins (Kryptowährungstoken), die in einer bestimmten Zeit erstellt werden können. Dies ist Teil des Konsens und kein Teilnehmer im Netzwerk kann dies umgehen.
Ich hoffe, dass ich euch das Mining näher gebracht, wer selbst minen möchte, kann sich hierfür die nötige Hardware anschaffen. Eine einfachere und kostengünstigere Variante ist jedoch, sich einen Mining-Pool anschließen.
Revolutionäre Eigenschaften
Wenn man genau darüber nachdenkt, ist Bitcoin als dezentrales Netzwerk von gleichberechtigten Teilnehmern (Peers), die eine Übereinstimmung der Konten und Bilanzen beibehalten (Konsens), eher eine Währung als die Zahlen, die sie auf ihrem Bankkonto sehen. Was sollen denn die Zahlen am Bankkonto mehr sein, als Einträge in einer Datenbank? Eine Datenbank, die von Menschen, Bankern verändert werden kann. Eine Datenbank, die Sie niemals sehen und die nach Regeln spielt die Sie nicht kennen.
"Wir befinden uns in einer Zeit der menschlicher Entwicklung, in der wir jetzt andere Kämpfe kämpfen müssen als vorher und Ich würde sagen, dass es im Bereich Bitcoin vor allem der Kampf um die Trennung von Geld und Staat ist." - Erik Voorhees, Kryptowährung Entrepreneur
Grundsätzlich handelt es sich bei Kryptowährungen um Einträge (Token bzw. Coins) in einer dezentralen, übereinstimmenden Datenbank. Sie werden KRYPTO-Währungen oder CRYPTO-Currencies genannt, weil der Prozess der ständigen Übereinstimmung (Konsens) durch starke Kryptographie (Verschlüsselung) gesichert ist.
Bitcoin, Ethereum, Litecoin & Co. basieren auf Kryptographie. Sie sind weder durch Personen, noch durch Vertrauen gesichert, sondern durch unbestechliche Mathematik. Es ist viel wahrscheinlicher, dass ein Asteroid auf ihr Haus fällt, als dass eine Bitcoin-Adresse kompromittiert wurde.
Um die wichtigsten Eigenschaften von Kryptowährungen zu beschreiben, muss man zwischen transaktionellen und monetären Merkmalen unterscheiden. Während die meisten Kryptowährungen gemeinsame Eigenschaften teilen, können große Unterschiede zwischen den Währungen existieren.
Merkmale von Transaktionen
Irreversibel: Nachdem eine Transaktion bestätigt wurde, kann sie nicht mehr rückgängig gemacht werden. Von niemanden. Keine Bank, kein Präsident und kein Miner kann eingreifen. Wenn man Geld bei Bitcoin, Ethereum & Co. versendet hat, bleibt es dabei. Es gibt also niemanden der helfen kann, egal ob man seine Coins an einen Betrüger gesendet hat, oder ob sie von einem Hacker gestohlen wurden. Kryptowährungen haben in dieser Hinsicht kein Sicherheitsnetz und es gibt keine Rückabwicklung.
Pseudonym: Weder die Transaktionen noch die Konten sind mit einer realen Identität verbunden, obwohl die EU bereits Richtlinien für Börsen eingeführt hat. Bitcoins erhält man auf sogenannte Adressen, jede Adresse besteht aus einer etwa 30 Zeichen langen Kette, die aus zufälligen Zahlen und Buchstaben besteht. Der normale Transaktionsfluss ist bei Kryptowährungen zwar sehr leicht zu analysieren, jedoch ist es mehr als schwierig die wahre Identität hinter der Adresse herauszufinden.
Schnell und global: Transaktionen werden so gut wie sofort im Netzwerk der Blockchain verbreitet und in wenigen Minuten bestätigt. Da die Transaktionen in einem globalen Computernetzwerk stattfinden, sind diese völlig unabhängig vom jeweiligen Standort der Benutzer. Es spielt also keine Rolle ob man Bitcoins seinen Nachbar, oder zu jemanden auf der anderen Seite der Welt versendet.
Sicher: Die Geldmittel der Kryptowährungen sind in einem öffentlichen Schlüssel (public-Key-System) kryptographisch gesichert. Einzig und allein der Besitzer des privaten Schlüssels (private Keys) kann die Geldmittel der Kryptowährung (Coins oder Token) versenden. Die starke Kryptographie und das Gesetzt der großen Zahl macht es unmöglich dieses Schema zu durchbrechen. Eine Bitcoin Adresse ist also sicherer als Fort Knox.
Nicht Erlaubnispflichtig: Es muss von niemanden vorab eine Erlaubnis eingeholt werden, eine Kryptowährung nutzen zu dürfen. Letztendlich ist es "nur" eine Software, die jeder kostenlos herunterladen kann. Nachdem man sie installiert hat, kann man Bitcoins oder andere Kryptowährungen senden und empfangen. Niemand kann es verhindern, dass Bitcoin oder andere Kryptowährungen genutzt werden. Es gibt keinen Türsteher oder eine zentrale Stelle, welche die Nutzung beaufsichtigt.
Monetäre Merkmale
Kontrolliertes Angebot: Die meisten Kryptowährungen sind in ihrer maximalen Anzahl begrenzt. Die Versorgung von Bitcoin sinkt mit der Zeit und wird seine endgültige Menge von 21 Millionen wahrscheinlich im Jahr 2140 erreichen. Alle kryptischen Währungen steuern die "Auslieferung" der Token durch einen im Code festgehaltenen Zeitplan. Dies bedeutet, dass das künftige monetäre Angebot einer Kryptowährung jederzeit berechnet werden kann.
Keine Schuld - nur Besitz: Unser heutiges staatliches Geld wird durch die Aufnahme eines Kredits geschaffen. Die Zahlen, die man auf dem Konto sieht, stellen nur Schulden dar. Unser aktuelles Finanzsystem besteht also nur aus Schuldscheinen. Kryptowährungen hingegen stellen keine Schulden dar. Sie repräsentieren nur sich selbst und sind daher als Geld wie Goldmünzen zu betrachten.
Um die revolutionären Eigenschaften von digitalen Geld als zu verstehen, müssen beide Merkmale berücksichtigt werden.
Bitcoin ist als zulassungsfreies, irreversibles und pseudonymes Zahlungsmittel ein direkter Angriff auf die Kontrolle von Banken und Regierungen. Deren Macht über die Geldgeschäfte der eignen Bürger und Kunden wird ihnen schleichend durch kryptisches Geld genommen.
Staaten und Banken können niemanden daran hindern, Bitcoin zu verwenden. Man kann auch nicht verhindern, dass eine Zahlung über Bitcoins akzeptiert wird. Man kann eine Transaktion nicht rückgängig machen, das bedeutet auch, dass man eine Transaktion nicht stoppen, verzögern oder löschen.
Als Geld mit einem begrenzten und kontrollierten Angebot, welches nicht von einer Regierung, Bank oder einer anderen zentralen Institution manipuliert werden kann, greifen Kryptowährungen den Kontrollbereich der Geldpolitik an.
Sie entreisen den Zentralbanken die Kontrolle über das Geld und machen Inflation oder Deflation durch Manipulation der Geldmenge unmöglich.
"Obwohl sie im Vergleich zum Goldstandard immer noch relativ neu und instabil sind, gewinnen Kryptowährungen definitiv an Zugkraft und in den nächsten Jahren werden sie sicherlich noch stärker und nützlicher im normalen Gebrauch. Gerade jetzt gewinnen sie mit der Marktunsicherheit nach dem Wahlkampf an Beliebtheit. Der Schlüssel wird darin liegen, die Einführung in großem Maßstab (alles was mit Kryptographie zu tun hat) zu erleichtern, einschließlich der Entwicklung von Schutzmaßnahmen für Käufer/Investoren. Ich erwarte, dass wir innerhalb von zwei Jahren an einem Ort sein werden, wo Leute ihr Geld unter der "virtuellen Matratze" durch Kryptowährung aufbewahren. Die Menschen werden dann begreifen, dass wo immer sie auch hingehen, dieses Geld griffbereit sein wird." - Sarah Granger, Autorin und Sprecherin
Kryptowährung - erwachen einer neuen Wirtschaft
Der Erfolg der Kryptowährungen kam hauptsächlich durch die oben genannten revolutionären Eigenschaften zustande. Der Erfinder Satoshi Nakamoto wagte wahrscheinlich nicht, sich solche Erfolge zu erträumen. Jeder andere Versuch ein digitales Kassensystem zu erschaffen, scheiterte an der nötigen kritischen Masse an Nutzern.
Bitcoin hat jedoch etwas, was bis heute Begeisterung und Faszination auslöst. Wer tief in den Kreisen von Fans und Befürwortern der Blockchain-Technologie vernetzt ist, muss zugeben, dass sich die Blockchain manchmal mehr wie Religion statt Technologie anfühlt.
Bitcoin
The one and only, die erste und bekannteste Kryptowährung. Bitcoin dient als digitaler Goldstandard in der gesamten Kryptowährungsindustrie und wird er als globales Zahlungsmittel eingesetzt. Bitcoin ist die de-facto-Währung der Cyberkriminellen, Ransomware und der Darknet Märkte. Nach neun Jahren ist der Preis des Bitcoins von null auf mehr als 7.000 US-Dollar gestiegen. Das Transaktionsvolumen hat bereits mehr als 250.000 Transaktionen pro Tag erreicht!
Ethereum
Die Idee des jungen Genies Vitalik Buterin ist auf den zweiten Platz der Kryptowährungen aufgestiegen. Anders als Bitcoin validiert die Blockchain von Ethereum nicht nur Konten und Salden, sondern auch sogenannte Smart Contracts. Smart Contracts sind Computerprotokolle, die Verträge abbilden, überprüfen oder die Verhandlung oder Abwicklung eines Vertrags technisch unterstützen. Mit Ethereum kann man also nicht nur seine Token versenden, sondern komplexe Verträge und Programme abwickeln.
Die Flexibilität macht Ethereum zum perfekten Instrument für allerlei Blockchain-Anwendungen. Aber dies hat auch seinen Preis. Nach dem DAO Hack - einem Ethereum basierten Smart Contract - entschieden sich die Entwickler einen Hard Fork ohne Konsens (ohne die Gemeinschaft bzw. die Peers zu befragen) durchzuführen. Dies führte zur Entstehung des Ethereum Classic. Daneben gibt es mehrere Klone von Ethereum.
Ethereum selbst ist ein Host von mehreren Token wie DigixiDAO, Augur, Golem und vielen mehr. Daher ist Ethereum mehr eine Plattform oder der Stammbaum einer Familie von Kryptowährungen, als eine einzige Währung an sich.
Ripple
Ripple ist wohl das meist gehasste Projekt in der Kryptowährungs-Communitiy. Da Ripple eine native Kryptowährung - XRP - besitzt, geht es in diesem Netzwerk weniger um Kryptowährungen, sondern eher um die Verbreitung von Schuldscheinen (staatlichem Geld). Der XRP dient weniger als Medium zum Speichern oder Tauschen von Werten, sondern eher als Token, um das Netzwerk vor Spam zu schützen.
Die Gesellschaft Ripple Labs erstellt jeden XRP-Token selbst und verteilt diesen nach Belieben. Deshalb wird Ripple oft als pre-mined (die Gesamtzahl der Coins wurde sofort geschaffen) bezeichnet und daher nicht als wirkliche Kryptowährung angesehen, in denen mit Proof-of-Work (Mining) durch die Gemeinschaft Transaktionen bestätigt und Coins geschaffen werden. Da Ripple Labs das Angebot der XRP jederzeit selbst bestimmen kann, ist es eher kein gutes Wertaufbewahrungsmittel.
Banken hingegen scheinen Ripple zu mögen. Immerhin übernehmen Banken das Ripple-System mit zunehmender Geschwindigkeit, um ihre Schuldscheine (Euro, US-Dollar, Yen, usw.) zu versenden.
Litecoin
Litecoin war eine der ersten Kryptowährung, die nach Bitcoin entstanden ist. Litecoin wurde schon öfter als das Silber der digitalen Währungen bezeichnet, so wie Bitcoin als digitales Gold bezeichnet wird. Er ist schneller als Bitcoin, hat eine größere maximale Menge an Coins und ist mit einen neuen Mining-Algorithmus ausgestattet. Litecoin war eine echte Innovation, quasi der perfekte kleine Bruder von Bitcoin.
"Litecoin erleichterte die Entstehung mehrerer anderer Kryptowährungen, da andere die Codebasis von Litecoin benutzten und diese noch einfacher machten". - Beispiele hierfür sind Dogecoin oder Feathercoin.
Trotz der Tatsache, dass Litecoin nicht wirklich Teilnehmer und eine Anwendungsfläche findet, wird er immer noch aktiv weiterentwickelt und gehandelt. Obwohl Litecoin den zweiten Platz hinter Bitcoin wegen Ethereum verlor, wird er weiterhin als Backup für Bitcoin gehortet.
Monero
Monero ist das prominenteste Beispiel für den Kryptonit Algorithus. Dieser Alorithmus wurde erfunden, um private Datenschutzfunktionen, die bei Bitcoin fehlten, hinzuzufügen. Bei Bitcoin wird jede Transaktionen in einem Block in der Blockchain dokumentiert. Der Verlauf der Transaktionen kann hier nachverfolgt werden. Durch die Einführung der sogenannte Ring-Signature, konnte der Kryptonit Algortihmus diese Spuren jedoch verwischen.
Die erste Implementierung von Cryptonite war Bytecoin. Dieser war jedoch preminded und wurde von der Communitiy daher abgelehnt. Monero war der erste, nicht vorab geminte Bytecoin-Klon und erweckte große Aufmerksamkeit. Es gibt eine Vielzahl weiterer Cryptonite Inkarnationen, manche beinhalten sogar einige Verbesserungen, aber keine erreichte annähernd soviel Popularität wie Monero.
Im Sommer 2016 erreichte die Beliebtheit von Monero ihren Höhepunkt. Einige Darnet-Märkte beschlossen, Monero als offizielle Währung zu akzeptieren. Daraus resultierte ein stetiger Anstieg des Preises, während die tatsächliche Nutzung von Monero enttäuschend klein zu bleiben scheint.
Neben diesen Kryptowährungen gibt es noch tausende solcher Art. Die meisten sind jedoch nichts anderes als Versuche, schnelles Geld mit unwissenden Investoren zu machen. Viele versprechen eine Umgebung darzustellen, um neue Ideen in der Kryptowährungs-Technologie zu testen, jedoch bleiben die meisten dieser Versprechungen leer.
Was hält die Zukunft für Kryptowährungen bereit?
Der Markt der Kryptowährungen ist schnelllebig und wild. Fast jeden Tag entsteht eine neue Kryptowährung und alte "sterben". Early Adopters werden stinkreich, andere Investoren verlieren wiederum ihr Geld.
Jede Kryptowährung möchte etwas versprechen. Meist eine unglaubliche Geschichte, unsere Welt auf bestimmte Art und Weise verändern zu wollen. Nur wenige überleben jedoch die ersten Monate. Die meisten von ihnen werden von Spekulanten gepumpt und danach gewinnbringend verkauft, nur um als Zombiecoins weiter zu leben, bis der letzte Besitzer des Coins die Hoffnung verliert, jemals Rendite aus der Investition zu holen.
"Ich denke, dass Kryptowährungen in zwei Jahren ein legitimes Protokoll für Geschäftstransaktionen und Micropayments sein werden. Sie können Banken wie Western Union im Markt für Auslandsüberweisungen verdrängen. In Bezug auf Geschäftstransaktionen wird man zwei Wege gehen: Es wird Finanzunternehmen geben, die Kryptowährungen nutzen, da es keine Gebühren auf diese gibt und Transaktionen nahezu sofort geschehen, egal wie groß die Transaktionsmenge ist. Dann wird es noch diejenigen geben, die sie wegen der Blockchain Technologie nutzen. Die Blockchain bietet den größten nutzen durch zuverlässiges Auditing, als einzige Quelle der Wahrheit, mit Smart Contracts und Color Coins." - Cody Littlewood, Gründer und CEO von Codelitt
Die Märkte sind unreguliert und gemein. Das ändert aber nichts daran, dass Kryptowährungen gekommen sind um zu bleiben - sie werden und haben bereits die Welt verändert. Die Auswirkungen zeigen sich jeden Tag. Weltweit kaufen Menschen Bitcoin, um sich gegen die Abwertung nationaler Währungen zu schützen. Vor allem in Asien ist ein lebhafter Markt für Bitcoin-Überweisungen entstanden, nebenbei floriert Bitcoin im Darknet. Immer mehr Unternehmen realisieren die Macht von Smart Contracts, oder der Token auf Ethereum, der ersten Anwendungsmöglichkeit der Blockchain für die "echte Welt" (Versicherungen, arbeiten eines Notars, etc.).
Die Revolution ist schon im vollen Gange, institutionelle Investoren beginnen bereits mit dem Kauf von Kryptowährungen. Banken und Regierungen erkennen, dass diese Erfindung das Potenzial besitzt, deren Macht und Kontrolle zu verwässern, ja gar zu vernichten.
Kryptowährungen verändern die Welt. Schritt für Schritt. Du kannst entweder daneben stehen und die Entwicklung beobachten - oder du wirst ein Teil davon, der gerade beginnt Geschichte zu schreiben.
"Wenn sich der Trend so fortsetzt, wird es sich in zwei Jahren der normale Bürger nicht mehr leisten können einen ganzen Bitcoin zu kaufen. Während sich globale Volkswirtschaften aufblähen und Märkte Anzeichen einer Rezession aufweisen, wird sich die Welt in Bitcoin zur Absicherung gegen die Turbulenzen der staatlichen Währungen und gegen die Kapitalkontrolle bzw. Bargeld Abschaffung flüchten. Bitcoin ist der Ausweg und Kryptowährungen als ganzes werden niemals verschwinden, ihr Gebrauch wird sich ausweiten und während die Technologie reift wird sie immer mehr Akzeptanz finden." - Florian Pürner, Founder und CEO von www.coin-blog.de
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