Ich will genau das, was ich gerade tu!
Wie ich bereits in meinem letzten Beitrag mit alternativen philosophischen Ansätzen zur Definition von "Glück" und "Freiheit" angekündigt habe, bin ich derzeit sehr zufrieden und mit mir im Reinen.
Selbstverständlich hatte ich für meine lange Auszeit vom Job ganz andere Pläne, wollte mit Mäxchen und meinem Bulli Europa unsicher machen. Na ja, ich wäre aufgrund einiger familiärer Schicksalsschläge ohnehin nicht lange fort geblieben, also geht das Nichtreisen schon mal in Ordnung für mich.
Zudem wollte ich mich durch das Hineinschnuppern in den ein oder anderen Betrieb ein wenig orientieren. In den letzten Jahren sind sehr viele bürokratische Systempflichten auf die Lehrer zugekommen, so dass ich lange nicht mehr fröhlich und gesund zur Arbeit ging, da ich zu oft tat, was ich gar nicht wollte. Na ja, klopf mal in Zeiten von Insolvenz und Kurzarbeit irgendwo an...
An "sinngebender" Beschäftigung mangelte es mir keinesfalls. Ich übte mich überwiegend als Seelsorgerin, Altenpflegerin, Hundesitterin, Pflegeantragsspezialistin, Chauffeurin, Umzugshelferin, Malerin, Gärtnerin - war aufgrund meines latenten Helfersyndroms (keine Sorge, das halte ich seit Jahren im gesunden Griff...) meist immer dort, wo ich gerade gebraucht wurde. Schon okay...
Plötzlich Praktikantin
"Chriddi, du kennst doch immer so viele Leute. Vielleicht weißt du jemanden, der mir demnächst in der Käserei helfen kann", sprach die Mitbetreiberin eines kleinen Schafsmilchhofes mich auf der morgendlichen Hunderunde an und streichelte dabei sanft über ihren hübsch gerundeten Bauch. Sie fügte noch hinzu, dass es sich nur um ein paar wenige Stunden handeln würde und sie nicht viel zahlen könne, da auch Hof und Direktvertrieb der biologischen Schafsmilchprodukte durch die derzeitige Situation ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurden und man gerade zusehen müsse, wie man sich einigermaßen über Wasser hält.
Mir fiele so auf die Schnelle niemand ein, aber ab und zu könnte ich sie gern unterstützen. Das wäre dann ein reiner Freundschaftsdienst in der Kategorie Nachbarschaftshilfe - die momentan definitiv gefragter ist denn je. Ich bat noch um eine kleine Anlernphase, damit ich möglichst selbstständig unterstützen könne, sobald es wirklich nötig ist.
"Okay. Wie spontan bist du?" Zwei Stunden später stand ich unter Beachtung schärfster Hygienemaßnahmen in der Käserei.
In der Käserei
In der Käserei war es zunächst einmal hochinteressant - ich glaube, ich habe in so kurzer Zeit noch nie so viele zwar schon wahrgenommene, aber nie wirklich benutzte Begriffe gehört.
Die Agraringenieurin hatte 120 Liter pasteurisierte Schafsmilch bereits durch Zugabe von Milchsäurebakterien und Lab für die Käseherstellung vorbereitet. Die Milcheiweiße waren in dem großen Kessel schon ausgeflockt und die Milch war zu einer schneidbaren Masse geronnen. Nun galt es, die sogenannte Gallerte von der Molke zu trennen. Dazu benutzt man einen Schneiderahmen - irgendwie ein überdimensionaler Eierschneider - den man durch die Gallerte zieht und dadurch kleine Würfel, den Käsebruch, fertigt. Nun hat die Gallerte sehr viele Schnittflächen, aus der die Molke austreten kann. Jeweils nach etwa fünfzehn Minuten muss der werdende Frischkäse drei- bis viermal umgerührt werden, was in gebeugter Haltung bei einer so großen Menge durchaus einer Kraftanstrengung entspricht.
Dann konnten wir den Käsebruch abschöpfen und per Hand - teilweise mit untergerührten Kräutern - in Käseförmchen füllen. Diese haben kleine Löcher, so dass noch vorhandene Molke gut abtropfen kann. Als alle Formen gefüllt waren, konnten wir die ersten zu einem einzigen Teil zusammengewachsenen Käse bereits wenden. Dieser Arbeitsschritt würde noch zwei-, dreimal geschehen, bevor der schnittfeste Frischkäse - ebenfalls in Handarbeit - verpackt und etikettiert werden kann.
Im Gespräch deutete ich an, dass ich gern den gesamten Produktionsweg kennen lernen möchte und so trafen wir uns am nächsten Morgen im Schafstall, wo mich zwei Flaschenlämmchen lautstark begrüßten.
Im Melkstand
Wir bereiteten gemeinsam den Melkstand vor, indem wir Futterrinnen für die Schafe füllten, Kopfhalterungen überprüften und das Melkgeschirr der kleinen Melkmaschine vorbereiteten. Dann durften die ersten 24 Damen, die nur nachts von ihren Lämmern getrennt werden, eintreten. Das lief laut meckernd aber sehr diszipliniert ab und es war mir eine Freude, jedes Schaf mit einen "Guten Morgen" zu begrüßen und bei der Befestigung der Kopfhalterung kurz zu kraulen.
"Hast du schon mal gemolken? Nein? Na dann wird's ja wohl mal Zeit!", und so hatte ich plötzlich ein Kännchen in der Hand und sollte zum ersten Mal in meinem Leben per Hand melken. Also vormelken, bevor den Schafen die Saugnäpfe der Melkmaschine angelegt werden, denn der erste Milchstrahl, der sich im Strich (die Zitze) des Euters befindet, kann schmutzig und verkeimt sein. Jo... Gar nicht so einfach. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass etwa 75% der Schafe ein kaputtes Euter gehabt haben müssen - da kam gar nichts raus... ;-)
Mit leichtem Muskelkater in Händen und Unterarmen stand ich am nächsten Morgen wieder auf der Matte und konnte beim Vormelken einen großen Erfolg melden: Nur drei von 48 Schafen bedurften noch einer professionellen Nachbehandlung! Das Anlegen des Melkgeschirrs gelang mir bereits problemlos und so ganz langsam konnte ich auch schon erkennen, wann ein Euter ausreichend geleert ist, damit noch ein kleines Frühstück für die wartenden Lämmer übrig bleibt.
Schafe sind keine sauberen Tiere. Als Wiederkäuer kacken und pieschen sie, wann und wo immer ihnen danach ist. So ein prall gefülltes Euter steht dann oft im Weg und muss erstmal gereinigt werden. Dicht am tierischen Hinterteil beschäftigt, durfte ich mir auch schon Kotspritzer von der Brille wischen. Na ja, und auch das abschließende Reinigen des Melkstands ist natürlich Ehrensache: Praktikanten fegen... ;-)
Stolz wie Oskar (und nach saurer Milch riechend, was ohne Frage auf eine verbesserungswürdige Technik beim Vormelken hinweist) kam ich am dritten Tag mit meiner Lohntüte nach Hause. Vier handgemachte Schafskäse!
Nun stehe ich schon seit über einer Woche gut gelaunt freiwillig früh auf, denn ich muss will im Stall arbeiten! Die Arbeit erdet ungemein, ist ein super Ausgleich zu den derzeitigen familiären Baustellen, lässt die Wertschätzung für biologische Tierhaltung und Lebensmittelproduktion in die Höhe schnellen und macht mich gerade glücklich und zufrieden!
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Ja spannend wie sich alles so entwickelt. Das sollte auch immer das Ziel des Lebens sein, das zu tun, was man gerne tut. Das ist heutzutage leider immer seltener der Fall.
Ich stelle mir das Ganze ziemlich interessant vor und vor allem auch der Kontakt zu den Tieren. Das bringt sicherlich viel Freude. Könnte mir durchaus auch vorstellen bei der Käseproduktion mitzuwirken. Wenn das Hotelleben mir zu unangenehm werden sollte, dann leg ich auch Hand mit an ;)
Ja, das ist wirklich spannend. Ich hatte ja nun die Wahl, mich über recht viele Planänderungen und Einschläge zu grämen oder das Beste draus zu machen und meine Zufriedenheit selbst in die Hand zu nehmen. Ist gelungen und das ist so ein schönes, befreiendes Gefühl!
Mir macht es im Stall tatsächlich auch am meisten Spaß. Die Tiere strahlen so viel Ruhe und Wärme aus. Stört mich ja nicht mal, wenn sie mich ankacken... ;-)
Käse machen ist schon cool. Selbst hergestellte Lebensmittel sind ohnehin der Hit. Ich backe auch gern Brot. Na ja, und das Gemüse aus dem Garten ist sowieso unschlagbar.
Hihi, klar! Wenn du helfen willst, musst du dich nur in eine Warteliste eintragen - meine Freundin sagte gleich, sie wolle unbedingt auch mal zu den Lämmchen, würde sich sogar einen Tag Urlaub nehmen... xD
Der Andrang auf dem Hof mitzuhelfen scheint ja sehr hoch zu sein ;) Super dann hast du ja genau die richtige Entscheidung getroffen. Kann mir gut sehr vorstellen, dass dich diese Arbeit erfüllt und Spaß bringt. Das stimmt, die Tiere strahlen eine wunderbare Ruhe aus. Da kann man ihnen auch ein paar Unannehmlichkeiten verzeihen ;)
Auf jeden Fall ist selbstgemacht immer am besten. Ich backe auch gerne Brot :-) Gemüse aus dem Garten hätte ich auch sehr gerne, doch das kommt erst, wenn das Haus irgendwann in greifbarer Nähe ist.
like that is very worthy of being emulated because of the pandemic covid-19 of many people with bad effects, from cutting wages to having to be expelled from work
Have never tried sheep's cheese.
Does it have a strong flavor like goat's cheese?
The sheep cheese tastes a little milder than goat cheese, but still stronger than cow's milk cheese. I would say it's a very well tasting mixture.... ;-)
By the way, the taste of a cheese made from milk without industrial additives also depends on the type of feed the animals eat. I just learned that too.
Thank you for reading my article and engaging with it - and of course for the vote.
Please excuse me for using this conversation for a general comment about our new community Deutsch Unplugged - I'm not sure if you noticed my last comment to you:
Thank you for subscribing in this community and supporting it. It is great and motivates the users a lot to get involved.
We are still a very small German-speaking "quality content" community. But we are growing! And we do our best to meet the requirements of a moderated community.
I would like to draw your attention to our new community account, called
@deutschunplugged
This account exclusively supports the announced community, all rewards will flow back to the community members via upvotes or contests. If you are interested, you can read the intention here.
I would like to ask you to follow @deutschunplugged to better observe the organization and structuring of our new community. All community matters will only be handled via this account because I, @chriddi, want to continue using my private account mainly for private blogging.
Best regards from Northern Germany,
Chriddi
Thank you for this @chriddi.
Now following @deutschunplugged
Liebe Christiane, ich freue mich riesig für dich, dein Projekt und ja auch für die gesamte deutschsprachige Community. Manche mögen immer nicht verstehen was hinter solch einen kleinen Kommentar dahinter steck.
Ich sage es mit allem Nachdruck - das ganze ist kein Käse :)
Übrigens gut das ich doch noch einmal eine Nacht über alles geschlafen habe, du weißt vielleicht noch warum ...
Vielen Dank, lieber Holger!
Ja, das ist jetzt mal ein großer Schritt. Und zwar für die Community! (Mich, Chriddi, hatten sie auf dem Schirm, aber so durfte es nicht weitergehen, denn damit fühlte ich mich selbst nicht gut. Auch, wenn das keiner wissen will, der weiter an dem "alten Zopf" festhalten möchte, um sein mögliches Zutun bloß nicht bei sich selbst zu suchen.)
Logo! Ich lese und habe ein ausgesprochen gutes Gedächtnis... ;-)
Ich hoffe, nein ich weiß, du nimmst mir in diesem Zusammenhang auch die Hund/Knochen-Metapher nicht übel.
Und...?! Dich haben "sie" (durch die Community?!) auch wieder entdeckt... ;-) Hab's schon gesehen, komme gleich nochmal vorbei (hatte vorhin nicht genug Zeit zum Lesen). Ist das nicht cool?! "Sie" fordern, "wir" bieten! Und nun gehen wir einfach mal mit gutem Beispiel voran... Danke!
Ich, genauso wie alle anderen die einen Besuch von einem Curator bekommen freuen sich natürlich immer riesig über solch eine Zuwendung. Bei dir sehe ich das du die Einnahmen für Preise sponsertest - hoffe ja dass das auch andere auch mitbekommen - und ich spende einen Großteil an NesoMi. Es sehen viele auch nicht was für eine arbeit in solch ausführlichen beiträgen steckt wie deinen. Ich erinnere nur an deinen Letzten Beitrag wie man sich auf der Chain verhalten sollte. Da ist man locker 2-3-4 Stunden oder länger dran.
Steemit inc. so denke ich jedenfalls, belohnt dann auch eher den Einsatz den man bringt - also das tun und Handeln der Person - zusammengefasst in einen größeren Vote das man ab und z gegebenenfalls einmal erhält. Und das ist bei dir eben angemessen.
Jeder sieht doch im Moment das in der kleinen deutschsprachigen Community jeder etwas von Kuchen abbekommen kann. Man schaue nur was die neuen die ich zu Steem geführt habe in einer Woche an Geldwerten Likes erhalten haben. Wir reden hier von summen zwischen 20-80 US $. Das ist doch super und sollte allen ein Ansporn sein hier wirklich aktiv zu sein und auch in eurer Community etwas ab und an veröffentlichen das eben heraussticht. Softe Kost kann man ja über die normalen TAG's veröffentlichen. Ich wollte auch eine Community gründen Steem-Germany -aber habe das auf Eis gelegt. Ich will hier nicht spalten und unterstütze euch lieber. Wir sind einfach zu klein mehre Community die #deutsch supporten möchten. Eine spezielle Community für "Neulinge" oder die spezielle Interessengebiete abdeckt ist natürlich etwas anderes.
Ich kann nur jeden raten werdet ein bissel aktiv, schreibt ab und zu einmal einen Beitrag der ein wenig heraussticht und glaubt mir, ihr könnt euch prima vernetzten und werdet auch den ein oder anderen € verdienen. Da viele nicht so recht wissen was sie schreiben sollen werde ich mich denen auch mal annehmen um vielleicht gemeinsam eine Nische zu finden in der sie dann aktiv sein können. Manchmal braucht es eben einen kleinen Stupser :)
Aus dem Kommentar hätte ich nun auch schon wieder fast einen Beitrag erstellen könne …. wie man sieht bekommt man schnell die gewünschten 250 Wörter zusammen. Das sind übrigens 363 Wörter
I have never tried lamb cheese either. just like you. It seems like our place is not selling
Why don't you comment and vote MY article, but the comments of my interested reader as soon as he says something in writing?!
forgive me, if i am guilty🙏
Lamb cheese and goat cheese have almost the same strong taste. which I know, because it contains a lot of protein and calcium compared to cow's milk or other milk.
regards @akmal1
Why don't you comment and vote MY article, but the comments of my interested reader as soon as he says something in writing?!
I am sorry.
Da läuft Mäxchen ja das Wasser im Mund zusammen... :o)
Jo. Der Herr macht immer besonders gut hübsch, wenn ich etwas (Fr)Essbares in der Hand halte... xD
Es gibt nichts Befriedigenderes als sinnvolle Arbeit. Da passt dann das Wort Arbeit auch nicht mehr, sondern der gute alte "Beruf" kommt wieder zu Ehren. Von Entfremdung kann in diesem Zusammenhang dann auch keine Rede mehr sein. Leute, die einen erfüllenden Beruf haben, brauchen auch keinen Urlaub.
Es ist nie zu spät! Sagt der, der meistens kneift.
Aug in Aug würdest du mich gerade beim Lesen deines Kommentars ganz verträumt lächeln sehen...
Mehr brauch ich dir nicht zu schreiben, außer vielleicht, dass ich gerade merke, dass alles so wie es gelaufen ist, genau richtig gelaufen zu sein scheint. Und so wird das weitergehen. Basta!
Eine anschauliche Erklärung wie der Sozialismus realiter funktioniert. Erst melkt man die Schafe, aber nur soviel das für die Lämmer noch was übrig bleibt und dann presst man sie aus bis der Käse fertig ist.
Nur wer Schafe melken kann sollte in die Politik gehen um im Sozialismus Karriere zu machen.
Als Schaf würde ich auch mit allen Mitteln versuchen den Raub und Diebstahl zu verhindern. Scheint aber ned zu klappenohne Beistand von aussen...
Irgendwie finde ich dich ja fast genial. Wie kann man es nur schaffen, wirklich alles auf den bösen Sozialismus (zurück) zu führen?!
Den Schafen geht es 100x besser als anderen, die ihre Lämmer gar nicht mehr zu Gesicht bekommen, weil sie von profitgierigen Kapitalisten gemolken werden.
Aber eigentlich ist mir das in meiner jetzigen Situation - in meinem MOMENT - auch ziemlich egal. Da du aber so auf Metaphern stehst, eine Lehre, die ich gerade direkt erlebe:
Die Schafe, die am lautesten blöken, gelangen nicht als erstes an ihr Ziel.
Moin liebe Chriddi,
das es den Schafen da oben bei Euch besser geht als den Schlafschafen im Rest des Landes ist mir schon klar. ;o)
Und das mit den laut blökenden Schafen - also jenen die immer wieder nach Solidarität lechzen und die Abschaffung des Individuums zu Gunsten des Kollektivs fordern lässt mich ja noch hoffen, dass eines Tages deine viel geliebte Käserei nicht auch noch vom Sozialismus gegen die Wand gefahren wird...
Erholsamen Restsonntag noch und lass die nicht von mir ärgern.
Ich weiß ja dass ihr Freiheit wollt und glaubt dass dies mit Sozialismus vereinbar ist - ist es aber leider nicht.
Freiheit gibt es nun mal nicht für lau.
Entweder Sozialismus oder Freiheit - diese Entscheidung wird jeder in diesem Land früher oder später für sich treffen müssen - auch die Schafe die derzeit schlafen oder blöken.
Die Freiheit ist der Weg in die Menschlichkeit und der Kapitalismus - das mag Dir vielleicht nicht gefallen ist immer noch besser als der Sozialismus und der Diebstahl an Ideen und der Leistungsbereitschaft und Lebensarbeitsleistung anderer Menschen.
Ohne Kapitalismus gäbe es heute keine Autos, keine Melkmaschinen, keine Annehmlichkeiten und vermutlich immer noch kein fliessend Wasser und vieles mehr.
Kannst ja mal versuchen im Sozialismus zu leben - mit 80 Stundenwoche und Hungerlohn. Ich erspare mir jetzt eine Auflistung der Länder in denen der Sozialismus so segensreich Millionen Menschen bereits das Leben gekostet hat und auch noch weiterhin kostet, weil nicht mal Geld mehr für die medizinische Versorgung der Kranken existiert.
Happy days.
Nanü?! Du behauptest doch, das tun wir schon lange... ;-)
Genau - lass du dich auch von mir nicht ärgern. Ärger ist ohnehin total ungesund und schadet dem Teint... ;-)
Ich tanz jetzt ab in die Nacht - denn die Woche wird arbeitsreich.
Beste Grüße in den Norden aus der Kneipe von @feuerelfe auf la Gomera...
Diese Version lief bei uns früher immer am Ende einer durchtanzten Nacht....
Falls sich einer geärgert haben sollte, beim Besuch im Hotel California ist dieser spätestens verraucht!!
Die armen Schafe haben ja dickere Euter wie hier die Kühe?!
Melken kann ich auch - schliesslich hatte ich hier für ein Jahr selbst eine Kuh. Ganz alleine per Hand. Ohne Bindestrick für die Hinterläufe. Da haben selbst die paraguayischen Nachbarn gestaunt. Wer das mal gemacht hat, der braucht sowas hier nicht mehr.
Und der Unterschied der Milch zu dem Supermarkt Zeug, dem "Aqua Blanco", wie man hier so schön sagt, ist wie Tag und Nacht. Besonders wenn die Tiere NICHT zugefüttert werden. Da hatte die Milch je nach Jahreszeit, was gerade so wächst, auch verschiedenen Geschmacksrichtungen. Da hat man gemerkt, ob die Muhmuh sich im Wald an den Avocados gelabt hat oder dann Wochen später Kiloweise Apfelsinen, Mandarinen oder Pomelo gefuttert hatte, die von den Bäumen gepurzelt sind. Das war Luxus pur einen Milchkaffee komplett OHNE Wasser zu trinken und zu wissen was in der Milch drinne ist.
Oder sagen wir lieber was eben NICHT drinne ist, was da nicht rein gehört ;)
Das habe ich auch zuerst gedacht. Aber das meiste ist Fett- und Bindegewebe (nicht schwer), aus dem Euter kommt maximal ein Liter (und das ist schon echt viel). Bis der 120 Liter Kessel gefüllt ist, dauert es drei bis vier Tage. Das sind keine gezüchteten Hochleistungsschafe. Stinknormale Wollschafe. Und es geht ihnen gut: Sie werden nur morgens gemolken, verbringen den Tag mit ihren Lämmern auf der Wiese, wo diese sie "auslutschen" dürfen. Ökologische Weidehaltung mit sehr geringer Gewinnmarge - dem Tierwohl zu Liebe.
Hm, lecker: Kaffee mit Vitamin-C-Zusatz... 😎
Meine MuhMuh hatte morgens 2-3 Liter (wenn ich sie gemolken habe) und 4 wenn es mal der Nachbar als Handmelkweltmeister gemacht hat. Dann abends nochmal 2 Liter. Das Kälbchen war leider 3 Tage nach der Geburt gestorben :( - Aber das ist die natürliche Produktion von Kühen, die noch ihre Ursprungsgene haben und nicht auf lebende Produktionsmaschinen umgezüchtet wurden.
Das war mein "Einhorn" mit 12 Std altem Nachuchs :)
mega cooler post
sehr spennend-normalerweise habe ich kaum zeit,solch großen artikel zu lesen,da ich selber ca. 100 tiere betreue-
doch den post konnte ich mir nicht entgehen lassen....dabe esse ich was bevor es bei mir wetergeht :-)
klasse chriddi
tiere --stall und natur erden immer
und die produkte sind mega lecker.....
Danke für die Ehre, liebe Elfe... ;-)
Natur, Dorf, Tiere - dazu haben wir uns ja bereits vor 10 Jahren entschieden. Aber ich glaube, jetzt bin ich ein echter Dorfi... ;-)
Der Käse schmeckte mir schon immer gut, aber jetzt ist er noch viel wertvoller und wird mit großer Achtung genossen!
Unglaublich schön! Ich war vor zwei Jahren auf einem demeter-Hof im Süden und dort gab es auch eine hauseigene Käserei. Abgesehen davon, daß Rohmilch sowieso um Längen besser schmeckt, habe ich dort muttergebundene Kälberaufzucht, spielende Zicklein und im Gegensatz dazu hoch automatisierte Milch- und Käseproduktion erlebt. Das Eine schließt das Andere eben doch nicht aus!
Danke für deine schöne Rückmeldung!
Alles hat mehrere Seiten und man kann sie steuern, wenn man es will...
demeter hat ziemlich hohe Anforderungen, aber die sind wirklich okay. Wir haben in der Gemeinde sechs Höfe, vier davon sind im Bio-Betrieb (davon nur einer mit demeter-Status). Zweidrittel Bio ist bemerkenswert - ich ziehe nicht nur meinen Hut (denn ich sehe direkt, wie die Landwirte wirtschaftlich kämpfen und trotzdem die Natur an die erste Stelle setzen), sondern ich unterstütze auch mit Freude und Genuss ihren Direktvertrieb: Milch (ich mag die Rohmilch leider nicht), Käse, Eier, Lammfleisch, Puten, Galloway... Einst eher vegetarisch eingestellt, esse ich immer noch sehr wenig Fleisch. Jetzt eben nur noch das, von dem ich weiß, dass es den Lebewesen sehr gut ging (im Vergleich zu ihren industriell ausgebeuteten Artgenossen).
Ja, Chriddi, so ist das mit den Türen....eine machst du zu und eine andere öffnet sich...
Zufriedenheit ist so ein hohes Gut und Geld nicht das Wichtigste im Leben. (Leider haben das viele Leute noch nicht begriffen..).
Ich freu mich für Dich!
Ich danke dir, du Liebe... 😊
Und damit ist auch gut, denn WIR wissen, wovon wir sprechen... 😉
Ein sehr schöner Beitrag, an dem man gut erkennt, wie eine gesunde Lebensphilosophie in der Praxis richtig umgesetzt wird und selbst in diesen Zeiten zu einem angenehmen Lebensstil führt.
Ich denke, besser kann es niemand mehr ausdrücken, weshalb ich meine Klappe halte... Danke! 😊