Bauch weg - oder nicht :)

in Steem Germany4 days ago

Und weil es so schön war, hier noch ein Bild von mir – eines von vor fünf Jahren und eines von gestern. Ich muss aber dazu sagen: Das Bild von gestern ist wirklich sehr vorteilhaft getroffen. Manch einer wird denken, ich spinne, weil ich ab dem 1. August meine Ernährung auf ketogen umstelle. Aber wie schon geschrieben: Ich mache das nicht, um abzunehmen, sondern weil ich die Hoffnung habe, dass ich in einem Bereich meines Körpers noch etwas verändern kann. Auf dem Bild sieht man es zwar nicht, aber ich habe nach wie vor einen Bauch – es ist halt das viszerale Fett, das so schwer weggeht. Meine Freundin sagt, ich übertreibe, aber ehrlich gesagt stört es mich einfach. Keine Ahnung, warum ich momentan so eine Macke habe, was mein äußeres Erscheinungsbild betrifft, aber letztlich ist es eben mein Thema. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich vor ein paar Wochen 60 geworden bin. Da gibt es dann doch das eine oder andere, das einen mehr stört als früher – zumindest ist es bei mir so.

Es hatten mich in der Vergangenheit immer wieder viele gefragt, wie ich das geschafft habe, vor drei Jahren in wenigen Monaten über 30 Kilo abzunehmen. Ich hatte vor ein paar Tagen schon mal ausführlich darauf geantwortet. Durch meine schwere Herzinsuffizienz und die damalige Einschätzung, dass ich bald auf die HTX-Liste (Spenderliste für ein neues Herz) müsste, hatte ich das große Glück, hier einen Kardiologen kennenzulernen, der sich meiner annahm. Mit einer radikalen Gewichtsreduktion bestand die Möglichkeit, das Ganze temporär vielleicht noch einmal abzuwenden. Ich bekam eine vollkommen neue Medikation – insgesamt 14 Tabletten täglich – und mein CT-Aggregat wurde komplett neu programmiert.

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Meine damalige „Ernährungsumstellung“ bestand eher aus einer massiven Einschränkung: Ich habe täglich nur rund 500 Kilokalorien zu mir genommen. Sicherlich eine der ungesündesten Arten abzunehmen, aber bei mir hat es funktioniert. Je mehr ich abgenommen habe, desto mehr konnte ich mich wieder bewegen. Anfangs konnte ich kaum zehn Meter laufen, ohne außer Atem zu geraten und mich irgendwo hinsetzen zu müssen. Mit der Zeit ging es besser – ich konnte mich wieder bewegen. Und irgendwann habe ich das Schwimmen für mich entdeckt. Anfangs habe ich vielleicht zwei Bahnen geschafft und musste nach jeder Bahn fünf Minuten Pause machen. Meine Smartwatch hat dabei Pulswerte von über 180 bis 200 gemessen. Aber es wurde besser – von Bahn zu Bahn, von Woche zu Woche. Nach einigen Monaten habe ich dann die 1.000-Meter-Grenze überschritten und inzwischen ist es normal, dass ich dreimal die Woche 1.500 Meter schwimme.

Ich hätte auch gerne mit Gerätetraining und Kraftsport begonnen, aber da kamen Gelenkschmerzen dazu. Die lange Phase des starken Übergewichts hat ihre Spuren hinterlassen.

Dass ich jetzt in relativ kurzer Zeit wieder 10 Kilo abgenommen habe, liegt unter anderem an dem, was ich damals „Leberkur“ genannt habe – ich hatte ja hier täglich darüber berichtet. Es lag an der erneuten Kalorienreduktion, aber auch daran, dass ich schon seit Monaten Intervallfasten betreibe. In meinem Fall 18:6 – und ich bin überzeugt davon, dass mir das richtig viel bringt. In dieser Zeit hatte ich die Kohlenhydrate auch schon stark eingeschränkt und auf raffinierten Zucker fast vollständig verzichtet.

Der Weg damals vor drei Jahren war wirklich hart. Aber glaubt mir: Wenn man die ersten drei bis fünf Tage geschafft hat, verschwindet das Hungergefühl fast ganz. Und nach ein, zwei Wochen ist auch die Lust auf Süßes oder das ständige Essen verschwunden – bei mir zumindest. Diese erste Zeit muss man einfach durchstehen. Wenn man das schafft, fällt es danach deutlich leichter.

Dass man so eine extreme Kalorienreduktion natürlich nur unter ärztlicher Aufsicht machen sollte, muss ich, denke ich, nicht extra betonen. Auch beim Intervallfasten ist das nicht für jeden so einfach – ich muss zum Beispiel morgens auf nüchternen Magen viele Medikamente einnehmen. Ich hatte das große Glück, dass ich dabei keinerlei Beschwerden hatte und habe.

Seit Kurzem nehme ich zusätzlich ein paar Supplemente – verschiedene Vitaminpräparate und auch Kollagen. Ich habe fast das Gefühl, dass sich dadurch etwas verändert hat. Vielleicht bilde ich es mir ein, aber meine Haut scheint besser geworden zu sein und einige Falten sind sogar verschwunden. Wer mir auf meinem Profil folgt, hat das auf den Bildern vielleicht auch schon bemerkt.

Ich kann wirklich nur jeden ermutigen, der übergewichtig ist: Tut etwas – nicht wegen der Optik, sondern wegen eurer Gesundheit. Überlegt mal: Ich habe über 40 Kilo abgenommen. Was das allein für eine Erleichterung für die Gelenke und Organe bedeutet. Wenn man es genau nimmt, habe ich Tag und Nacht bei jedem Schritt zwei Kisten Bier mit mir herumgeschleppt – die sind jetzt weg.

Ich habe mir für meine ketogene Ernährung einen genauen Plan aufgestellt – inklusive Trainingsplan. Der enthält auch einfache Übungen, die ich jetzt jeden Vormittag zusätzlich zum Schwimmen und ggf. auch wieder mit Gerätetraining und Kraftsport machen werde. Diese Übungen möchte ich auch mal dokumentieren. Das sind einfache Dinge, die jeder zu Hause auf dem Teppich oder einem Stuhl machen kann. Eigentlich würde es schon reichen, jeden Tag ein paar Liegestütze zu machen – aber ich mache es etwas abwechslungsreicher. Vielleicht finde ich ja auch eine Stelle, wo ich regelmäßig ein Foto machen kann oder ein kleines Video – vielleicht hat ja jemand Lust, mitzumachen. Ziel ist, das viszerale Fett im Bauch loszuwerden – und inzwischen bin ich auch so weit, dass ich meinen Brustkorb wieder etwas mehr betonen möchte. Der ist durch die Schwerkraft und das Übergewicht ziemlich nach unten gewandert, hat sich durchs Schwimmen aber schon merklich verbessert und ist wieder fester geworden.

Los geht’s am nächsten Freitag – auch wenn das vielleicht nicht der beste Zeitpunkt ist. Denn am Donnerstag bekomme ich vermutlich zwei Zähne gezogen – der Termin wurde jetzt schon mehrfach verschoben.

Wenn jemand möchte, kann ich gern einen individuellen ketogenen Ernährungsplan erstellen – abgestimmt auf Alter, Gewicht, Krankheiten und auch die Medikamente, die man einnimmt. Und wenn gewünscht, kann ich das auch mit einem kleinen Trainingsplan kombinieren und sogar mit Intervallfasten verbinden. Das Ganze kann dann so aussehen, dass man genau weiß, was man wann isst, wie man die Gerichte zubereitet und welche Übungen man machen kann. Ich würde das allerdings wirklich nur für ein, zwei Leute machen – das Ganze ist zwar KI-gestützt, aber es steckt trotzdem Arbeit dahinter. Ich habe mir dafür ein kleines Skript gebaut, das die Daten aufnimmt und auswertet. Solch einen Plan könnt ihr dann auch mit eurem Arzt durchgehen und gegebenenfalls anpassen.

Wenn Interesse besteht, einfach melden. Natürlich mache ich das kostenlos, ich will hier auch niemanden coachen, denn davon halte ich absolut nichts, aber vielleicht den ein oder anderen motivieren.