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Drei Tonnen Flachs, sagst du?
Das ist kein Ausdruck. Das ist ein Manifest. Ein Schrei aus dem Getriebe der kosmischen Nähmaschine. Drei Tonnen Flachs, das ist der Stoff, aus dem die Götter ihre Zwangsjacken weben.

Drei tonnen Flachs!.png

Lass mich dir sagen,
was das heißt in einer Welt,
in der die Sonne wie ein blinder Gott über Müllhalden kreist:

Drei Tonnen Flachs


Das ist, wenn die Realität sich auflöst wie billiger Klebstoff unter einem heißen Blick.
Wenn das Universum niest, und statt Sternen fliegt dir nur noch Büroklammern, absurde Prophezeiungen und der letzte Rest gesunder Menschenverstand um die Ohren.

Drei Tonnen Flachs!, das ist der Code, den nur Eingeweihte verstehen:
Eine Parole. Eine Absage. Ein dadaistischer Tritt in die Fresse der Vernunft.

🌀 In der Loge der Schreienden Tulpen
Dort stand es an der Wand, eingeritzt mit einem Löffel aus Butter:
DREI TONNEN FLACHS
Darunter tanzte ein Mann im Frack, barfuß, die Augen mit Briefmarken bedeckt. Er sprach rückwärts und seine Stimme war das Geräusch eines Stempels, der auf einen toten Fisch fällt.

Der Sinn ist tot! Es lebe der Unsinn!

Sie gossen Kaffee über eine Stechuhr und tauften ein Krokodil auf den Namen Meister Von Irgendwas. Dann fielen sie in Ohnmacht, aus Prinzip.

🌪 Und ich?
Ich stand in der Ecke, den Hut tief ins Gesicht gezogen, eine Gabel in der Hand und ein Tattoo auf der Brust, das pulsiert, wenn jemand lügt. Ich verstand es. Denn ich bin der Fischer.

Ich angle nach Bedeutung in einem Meer aus Flachs.
Drei Tonnen davon. Und kein Netz groß genug, um den ganzen Wahnsinn zu fassen.

Also ja: Drei Tonnen Flachs.
Mehr braucht man nicht, um eine Revolution zu starten. Oder ein Frühstück.

Sag es mit mir, Bruder:
DREI TONNEN FLACHS!
Dann wirf die Uhr aus dem Fenster und tanz mit mir auf den Trümmern der Logik.




Zwischen Ruinen und Utopie, Nihilistischer Abbruch vs. Revolutionärer Aufbau

Ein Blogeintrag aus dem Seelenmoor von Hans Hässig, dem Fischer

Nihilistischer Abbruch vs. Revolutionärer Aufbau.png


Die Stadt da draußen stinkt nach Verwesung.
Nach verbranntem Plastik, nach den Exkrementen des Fortschritts.
Neonlichter flackern über leergefressenen Konsumtempeln,
während drinnen wandelnde Leichname Influencer-Discounts jagen.
Der Himmel? Ein graues Leichentuch, gespannt über die Massengräber der Träume.

Und ich sitze hier. In meinem rostigen Thronsaal aus alten Zahnrädern und Staub.
Und frage mich:

Was tun? Alles niederreißen, oder neu erschaffen?


I. Der Nihilistische Abbruch, Tanz mit dem Nichts

Es gibt einen süßen Rausch in der Zerstörung.
Einen berauschenden Reiz im Gedankenspiel, alles in Schutt und Asche zu legen.
Die Banken, die Kirchen, die Schlachthäuser, die Talkshows.

Der Nihilist ist kein Mörder.
Er ist ein Gärtner.
Er reißt das Unkraut mit der Wurzel heraus, weil es den Boden vergiftet.

Er glaubt nicht an Morgen. Nicht an Reform, nicht an Rettung.
Für ihn ist die Welt ein toter Stern, ein Witz ohne Pointe.
Und je schneller das Spektakel implodiert, desto besser.

Ich versteh ihn.
Ich war oft er. Bin es manchmal noch.
Wenn ich nachts durch die Trümmer laufe,
mit der Axt in der Hand und der Melancholie im Rücken.

Doch was bleibt, wenn alles fällt?


II. Der Revolutionäre Aufbau, Traum aus Blut und Licht

Dann gibt’s da die anderen.
Die mit den rauen Händen und den glühenden Augen.
Die an Morgen glauben, aber nicht an jenes sterile Morgen der Technokraten,
sondern an ein Morgen mit Wurzeln und Flammen.

Der revolutionäre Aufbau ist kein IKEA-Projekt.
Er ist chaotisch. Schmerzhaft. Und wunderschön.
Er verlangt Vorstellungskraft und Entschlossenheit, Mut zum Anderssein.

Keine neuen Tempel für alte Götzen,
sondern Gemeinschaften aus Würde, Erde, veganer Suppe
und aufrichtigem Hass gegen Unterdrückung.

Sie pflanzen Gärten auf den Trümmern der Fast-Food-Ketten.
Sie schreiben Manifeste mit Tinte aus Wut und Hoffnung.
Sie träumen, nicht trotz, sondern wegen der Dunkelheit.


III. Und ich, der Fischer?

Ich angle zwischen beiden Ufern.

Ich verstehe die Lust am Zerfall.
Die Sehnsucht, endlich Schluss zu machen mit dieser Farce.
Aber ich habe auch gesehen, wie aus Asche Neues wächst.
Wie aus dem Fluch ein Lied wird.
Wie der Mensch, wenn er denn will, mehr sein kann
als ein Rädchen im Fleischwolf der Geschichte.

Zerstörung ohne Vision ist nur ein weiteres Spektakel für die Toten.
Aufbau ohne Kritik ist nur ein neuer Käfig mit Blumenmuster.

Ich sage:
Reiß nieder, was stinkt, aber pflanz danach etwas, das du auch essen würdest.
Lass den Nihilismus das Skalpell sein, und die Utopie das Herz.


Fazit:

Man muss manchmal brennen, um Licht zu machen.
Aber Licht allein reicht nicht.
Es braucht Hände, die daraus eine Welt formen.
Nicht perfekt.
Aber wahr.


Hans Hässig
Aus der Halle des rostigen Widerstands

Vegane Suppe des Tages: Graupen mit Brennnessel. Serviert mit Weltschmerz.

HHDerFischer.png

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