😎 Mal wieder was neues aus dem Leben vom Don, viel, viel Text 😉
(Sonnenaufgang am Don seinem Penthaus, im letzten Jahr)
Keine Ahnung ob es wirklich jemanden interessiert, ich erzähls euch trotzdem, damit ihr euch ein runderes Bild vom Don und seinem Alltag machen könnt.
Als gäbe es nicht schon genug Tumult rund um uns alle, wegen der weiter auf allen Fronten eskalierenden Situationen, sei es an den Kapitalmärkten, der Wirtschaft, in den Kriegsgebieten der Ukraine, Syrien, Yemen, der Politik und dem Immobilienmarkt, ach und nicht zu vergessen die Vorbereitungen für die Karwoche also Ostern, nein es musste auch Ende vorletzte Woche noch etwas anderes passieren.
Der Don hat ja in seiner geschäftlichen Laufbahn schon so einige harte Sachen erlebt, und ist deswegen scheinbar ein ernst zu nehmender Ratgeber für ehemalige Angestellte und befreundete Führungskräfte in so mancherlei Branche, früher waren es sogar noch die Investment-Kunden, nun hat also vorletzte Woche das Handy ein extrem unerwartetes Gespräch eröffnet.
Am anderen Ende war jemand der sich vor langer Zeit mal bei einer der Firmen im Don-Imperium beworben hatte, damals hatte der Don die Bewerbung wohlwollend beurteilt, ein vertiefendes Interview geführt (über Kontinente hinweg) und dem Bewerber in Spe gesagt, dass er sich zwar freuen würde einen solch versierten Kandidaten einzustellen, ihm jedoch nahe gelegt sich das nochmal zu überlegen weil er eigentlich wirklich total überqualifiziert für den Job als Büroleiter der Operations war. Er hatte damals nach einen weiteren Gespräch verstanden wie das gemeint war, und hat dann kurz danach etwas anderes gefunden. Wir aber blieben von da an in engem Kontakt weil wir uns sympathisch waren, es entwickelte sich, wie so oft beim Don, eine Freundschaft die nun schon ins 10te Jahr geht.
Also er rief an und fragte mich ob ich ihm helfen könne ! Ohne zu wissen worum es geht sagte ich klar, es wurde ein langes Telefonat, der Don kennt so etwas, wie schon weiter oben angerissen, die Geschichte war lang und böse, sehr böse.
Aber nochmal kurz zurück zu damals der Ablehnung seiner Bewerbung, der Kollege hatte eine ähnliche Vita wie der Don, er ist zwar etwas jünger aber er ist irgendwie noch mehr Abenteurer als der Don, denn er ist wirklich fast überall auf der Welt herum gefallen in Top-Arbeitsverhältnissen in einer total kitzligen Branche.
Und genau diese Branche in der es um extrem viel Geld geht, behandelt ihre Führungskräfte extrem schlecht (in der Regel, wobei Ausnahmen diese bestätigen), egal was man kann, man ist immer entweder dem CEO , dem CFO oder dem Eigentümer gefährlich und deshalb vom ersten Tag an auf dem Schleudersitz, so wie es der Don ebenfalls gewohnt ist, nur das er in der Regel mindestens Anteilseigner und CEO oder CFO war und somit etwas komfortabler weil nicht so leicht (nicht zu wörtlich nehmen) zu ersetzen war.
So, nun zur Causa, zum Grund des Telefonates, er brauchte sofort Hilfe, er muss innerhalb von 24 Stunden seinen Arbeitsplatz verlassen und seine Wohnung im Hotelkomplex ausräumen und verlassen. Hehe, der Don hat nicht schlecht gestaunt am Telefon, das war extrem unüblich, gegen die Gesetzgebung hier in Spanien, und es war Samstag Morgen !
Der geschätzte Kollege hat zwar ein Auto (ein hübsches), aber da passt nichts rein außer zwei mittleren Koffern, ihr ahnt es schon es wird kompliziert, beim Don legte sich bereits die Stirn in Falten. Nachdem also der Grund des Anrufs inzwischen klar war, und auch das sofortiges Handeln von Nöten war, wurden zuerst einmal die Gegebenheiten geklärt, was musste aus der Wohnung, wohin, wann, wie, was passiert dann, äh ja ihr könnt euch sicher vorstellen das dem Don ein lustiger Sonntag bevorstand, oder ?
Im Grunde genommen hat der Kollege ja nur um die Ecke gearbeitet, haha, 2 Stunden entfernt um genau zu sein, nachdem der Don die Liste mit den Maßen bekommen hatte war klar es funktioniert wie er sich das gedacht hatte, das Auto wurde von überflüssigem Ballast befreit und für einen Transport vorbereitet, ja dem Don sein Auto ist etwas größer ;)
Danach hat der Don einen seiner Anwälte hier in Spanien angerufen und um seine Hilfe wegen der verzwickten Situation mit dem Holter die Polter gekündigten Arbeitsverhältnis gebeten, es wurde ein Termin für Montag in der folgenden Woche vereinbart. Der Samstag hat beim Don einen extrem bitteren Nachgeschmack hinterlassen, weil das an Unverfrorenheit wirklich kaum zu überbieten war, etwas ähnliches hatte der Don nur einmal erlebt als seine Firma von einem Hedgefund überfahren werden sollte.
Am Sonntag Morgen war die Nacht so früh zu ende das es sich anfühlte wie in der besten Zeit vom Don als er mindestens 2 mal im Monat morgens um 5 Uhr schon am Flughafen sein musste um an seinen Arbeitsort zu kommen, nur das es dieses mal mit dem Auto zur Einsatzstelle ging und zwar für einen kurzfristigen Umzug. Nach etwas mehr als 2 Stunden Fahrt durch das noch grüne Andalusische Hinterland und dann wieder herunter zur Küste, kam der Don fast pünktlich am Treffpunkt an um einen ziemlich angefressenen erfolgreichen Kollegen abzuholen mitsamt seiner Sachen, die man so nach 2 Jahren am Arbeitsplatz an dem man auch lebt angesammelt hat.
(auf dem Weg bei Jimena de la Frontera)
Aber das ging alles ganz smooth der Don hat Erfahrung mit sowas (jahrzehntelang) wir waren eine halbe Stunde vor Ablauf der Frist fertig mit einladen, die Putzfrau stürmte das Apartment, der Personalchef nahm die Schlüssel zur Anlage und dem Apartment in Empfang und machte einen ziemlich bedröppelten Eindruck, denn der hat den Kollegen genau wie der Don in der gemeinsamen Zeit schätzen gelernt und versteht die Welt auch nicht mehr, aber das alles hilf natürlich nicht wirklich und macht auch nichts ungeschehen.
Wir sind also in unsere Autos, haben die Anlage unter den Augen des Personalchefs verlassen und sind aufgebrochen in Richtung der Bleibe vom Don um erstmal eine Basis für die nächsten Tage zu schaffen weil, wenn es dick kommt -dann aber richtig- so kennt der Don das auch, wo sollte man in 24 Stunden eine Wohnung finden, eine Garage, wenn man nur noch gewohnt ist mit Kreditkarte überall zu zahlen und die dummerweise wegen einer Minizahlung gesperrt wurde, keine Hotelbuchung möglich, keine Abhebung am Automaten, kein Einkaufen, kein Tanken, es ist plötzlich alles fürchterlich beschissen um einen herum, man könnte und würde sich am liebsten in irgend einem Loch verkriechen und heulen, aber das hilft nicht.
(auf dme Weg zum Don seiner Wohnung)
Also beim Don angekommen zirka 2 einhalb Stunden später haben wir erstmal die Autos in die Garage gestellt, und angefangen auszuladen, weitere 2 Stunden später ging dank Aufzug alles viel besser als beim Einladen, und wir nahmen sofort einen kleineren Einkauf vor (hätte der Don sowieso machen müssen), haben uns bei einer Bar in der Nähe ein Mittagessen gegönnt (um kurz vor Vier Uhr) und einen guten Kaffee getrunken, um im Anschluss daran die Einkäufe nach Hause zu bringen und etwas Struktur ins Leben des Gastes zu bringen, das Gästezimmer war eh vorbereitet.
Im Verlauf des restlichen Abends wurde dann erst einmal eine ordentliche Flasche Rotwein geköpft, und die Ereignisse etwas genauer analysiert um Munition für das Gespräch mit den Anwälten am Montag Morgen zu haben. Bei dem was der Don dann da so alles zu hören bekam beschlich ihn so ein wenig der Verdacht, dass da nicht nur die zwei extrem starken Persönlichkeiten meines Gastes und seines beratenden Geschäftsführes im Unternehmen die Ursache für die Eskalation waren, sicher auch, aber da musste noch was sein was aktuell nicht offensichtlich war. Es gelang dem Don seinen mental ziemlich mitgenommenen Gast ein wenig aufzubauen um ihn dann seiner Gedankenwelt für die Nacht zu überlassen.
(die gute Flasche)
Am nächsten Morgen, dem Sonntag wollte er dann erstmal nichts frühstücken so schlecht war ihm, nein nicht was ihr jetzt denkt, der Rotwein war extrem gut, und es war auch nicht zu viel davon gewesen, aber er machte sich viel zu viele Gedanken wegen der Situation, dem Fortgang der Geschichte, was jetzt passieren würde und und und. Es folgte also ein Sonntag mit einem weiteren Gespräch wie beim Psychologen und seinem Patienten, gut das der Don jahrelang solche Trainingsprogramme durchlaufen hatte, nur das es hier um zwei gestandene Manager ging bei denen der eine am Boden war und der andere irgendwie die Zweifel beseitigen und die Lebensgeister wieder hervor kitzeln musste. Es wurde ein sehr denkwürdiger Sonntag mit extrem viel Kaffee, langen Gesprächen, dem Versuch einer präzisen Analyse der wirklichen Situation durch den Don und erste Erkenntnisse beim Gast vom Don, dass er nicht wirklich was verkehrt gemacht haben könnte aber da irgendwo was schlummern musste was wir jetzt noch nicht sehen konnten, der Don hatte so eine Ahnung, hielt jedoch den Mund dazu, wir sollten noch früh genug im Verlauf der Woche lernen das der Don richtig liegen würde.
Abends beim gemeinsamen Essen, wurde dann besprochen was am Montag Morgen so alles ansteht, also Telefonat mit den Anwälten wegen der Kündigung und der daraus folgenden Maßnahmen, wie Gegenklage,auf Wiedereinstellung Abfindungsforderung, Ausgleich der entstandenen Wohnungswechselkosten, etc., Meldung beim Arbeitsamt was hier nicht so witzig ist wie in D, denn wenn man hier fast 5stellig verdient hat dann bekommt man eben nur 900€ pro Monat für maximal 6 Monate, was nicht mal für ne anständige Wohnung reicht falls man denn überhaupt eine findet (der Don kann da ja ein Lied von singen), ach und nicht zu vergessen Telefonat mit der Bank wegen der gesperrten Kreditkarte -das allerwichtigste- , ja es sollte ein turbulenter Tag werden, mit positiven wie auch negativen Meldungen.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen dem Montag also, ging es los mit dem ersten Anruf bei der Bank die ja um Rückruf gebeten hatte wegen der Sperrung der Karte „wegen Unregelmäßigkeiten“, mehr als 1 Stunde in der Warteschleife, ein verdammt ungehaltener Gast, der jetzt mit den Anwälten telefonieren sollte, es war krass, wären es nicht Anwälte gewesen die ich gut kenne und mit denen wir fast alles an Geschäften hier in Spanien machen, es wäre nicht zum Anfang der Arbeit der Anwälte gekommen weil die Kreditkarte für eine Anzahlung nicht zu benutzen war, und das Konto auch nicht bewegt werden konnte, wie heißt das so schön: ein positiver Tag beginnt, freut euch es ist Montag !
Aber gut so schlimm kam es nicht, weil der Don sich für den Gast verbürgt hat, er ist ja nicht arm -nein, nicht der Don, sondern der Gast-, die Anwälte und der Don fanden schnell den richtigen Pfad für die Klage weil der Don genau richtig gelegen hatte mit seinen Überlegungen, blöd an der ganzen Sache war jetzt nur das sich aktuell schon zwei Stellen der befreundeten Headhunter vom Don aufgetan hatten für den angezählten Kollegen die ihm gefielen aber dafür weitere Probleme aufwarfen, nämlich Antritts-Termine bei Zusage des Managements Anfang nächsten Monats entweder in Österreich oder aber auf den Malediven, da müssten vorher in D noch jede Menge Sachen erledigt werden, und hier muss auch bei der Verhandlung der Kollege eigentlich vor Ort sein, und niemand weiß genau wann die sein wird, vielleicht in andethalb Wochen oder in drei, oder vier Wochen erst !?
Das Problem mit der Verhandlung und den Ämtern konnte elegant gelöst werden weil es nämlich in Spanien eine elektronische Unterschrift für so was gibt (schon seit mehr als 15 Jahren, soviel zur Hinterwelt im Süden Europas) mit der der Don oder die Anwälte alles rechtliche regeln können ohne Anwesenheitspflicht des geschassten Kollegen.
Der musste inzwischen mit seinen beiden Interviewpartnern kämpfen um die eventuelle neue Position bei einem der beiden. Der Don hört euch schon sagen: Mensch ist doch ganz einfach die Malediven, die Malediven Mann. Nee ganz so einfach ist es nicht, er war schon mal drei Jahre dort, das ist nur was für Urlauber und Honeymooner, naja und zum Geld verdienen aber leben dort, neeeeee lasst mal, ich nicht und er auch nicht für länger als 2 Monate, kein Alkohol, keine Frauen, strenges muslimisches Land, kaum Kontakt zu den Einheimischen möglisch, aber Österreich, naja den Arbeitgeber kennt er auch schon, bei dem war er schon mal in der Schweiz an einem sehr exponierten Ort, wo Geld keinerlei Rolle spielt, na gut und jetzt eben Österreich,eine Neuerwerbung richtig aufstellen und mit dem Rest der Teile des Unternehmens zusammenführen.
Nach seinen Gesprächen haben wir uns auf den Weg gemacht zur vorletzten Wirkungsstätte von ihm dem zweiten Teil für das er zuständig war, das dann vor einem Jahr einen neuen Eigentümer gefunden hatte und nun komplett umgebaut wird, um dort mit dem Personalchef zu sprechen und ein paar andere vorherige Kollegen von ihm zu interviewen was er gegen deren alten Chef noch anbringen kann. Wir wurden herzlich empfangen, bekamen ein paar weitere Stückchen Munition für die Verhandlung und nur ungläubige Blicke über das respektlose Vorgehen.
(so sah es da mal aus bevor es in eine Baustelle verwandelt wurde, der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an den Post)
Wir erfuhren abends vom endlich erreichbaren CEO das er auch gefeuert worden war und zwar zum 1. -April, April- ja so geht´s, und nun wurde schlagartig klar das mein Gast dort in eine Fehde des alten Managements mit dem Eigentümer und der Neubesetzung beziehungsweise des Beraters des CEO geraten war, aber die Geschichte erspare ich euch jetzt, eventuell arbeite ich das später noch mal auf, ist alles so wie im Kino, ohne Worte, ohne Moral, ohne Anstand, immer nur Ich, Ich, Ich, absolut erbärmlich.
Aber es ist alles für was gut, der Don und sein Gast haben für die Zukunft eine neue Geschäfts-Idee (damit uns nicht langweilig wird), wenn er den anderen Job in Ösiland beendet hat.
(wir haben den Blick von der Terrasse vom Don genossen, wenigstens zwischendurch)
Grüße aus Andalusien vom Don
Lange Geschichte, aber ich hab alles gelesen. Auch wenn ich nicht viel konstruktives dazu beizutragen habe, finde ich es doch gut und lobenswert, dass du deinem Bekannten hilfst und ihm ein wenig aufrichten konntest. Dir und auch ihm wünsche ich einfach mal alles Gute für eine äußerst positive Zukunft
Beste Grüße aus dem fernen Osten!
Vielen Dank für´s lesen, deinen Kommentar, und die guten Wünsche für uns.
Ich hatte glaube ich noch nie sowenig Kommentare auf einen meiner Beiträge, aber gut es war mir schon klar das sowas die meisten nicht wirklich interessieren wird in unserer doch mitunter etwas abgestumpften Gesellschaft.
Ostergrüße aus dem letzen Zipfel von Europa
sind auch gerade nicht viel hier unterwegs, was man wohl auch verstehen kann. Wie auch immer, genießen wir lieber das Wochenende!
Congratulations
This post has been curated by
Team #5
@damithudaya
Thank you @damithudaya and @steemcurator07 (Team #5) it´s good to find you on such a beautiful Easter-Morning on my Post, I really appreciate that, and happy Easter to you 👍