Golden Gate Bridge: Ein Wunder aus 129.000 Kilometern Eisendraht

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Pelikane ziehen durch die Stahlseile

Rot, weiß und blau wie die amerikanische Flagge, das ist die Golden Gate Bridge bei San Francisco, die mit ihrer roten Bemalung unter einem Himmel mit einigen kleinen weißen Wolken strahlt. Das Tor zur Bucht von San Francisco ist eines der beliebtesten Wahrzeichen weltweit und die wahrscheinlich bekannteste Brücke der Welt sowieso. Unter tückischen Strömungen, Nebel und ständigem Wind entstand dieses Bauwerk zu einer Zeit, als es eine noch eine riesige Herausforderung war, Brücken über die weite Strecken zu bauen. Um die kilometerbreite Meerenge zu überqueren, musste die Hängekonstruktion eine bis dahin beispiellose Länge von 1.280 Metern haben. Als die Idee enstand, galt sie als undurchführbar. Als die Golden Gate Bridge schließlich im Mai 1937 eröffnet wurde, war sie die längste einspurige Hängebrücke der Welt.

Brücke im Nebel
Aber das ist nicht das, wofür die Brücke heute berühmt ist. Seitdem haben andere Brücken sie an Größe übertroffen, viele sind höher, sie stehen vor vergleichbaren Panoramen und sie hängen höher über dem Wasser. Die Golden Gate aber bleibt unvergleichlich in der Pracht ihrer Umgebung und seiner malerischen Szenerie. Ist sie die meistfotografierte Brücke der Welt? Niemand weiß es, aber wenn Sie sich an einem sonnigen oder nebligen Tag in der Nähe der Brücke befinden, werden Sie keinen Zweifel daran haben.

Das magische Rot

Und das ist nicht überraschend. Die Golden Gate Bridge führt sowohl die U.S. Route 101 als auch die legendäre California State Route 1, auch bekannt als Pacific Coast Highway, über die Meerenge. Und sie verfügt zudem über einen Fußgängerweg auf der rechten Seite, von dem aus man die Bucht, die Stadt, die kleinen Strände, die über einem fliegenden Pelikane und die 200 Meter tiefer mit den Wellen kämpfenden Surfer beobachten kann. All dies wird von Stahldraht gehalten, der alles in allem eine Länge von 129.000 Kilometer hat und mit der Farbe "International Orange" gestrichen ist, die der Brücke ihr unverwechselbares Aussehen gibt. Der Architekt Irving F. Morrow nahm diesen magischen Ton an, weil er meint, er harmoniere gut mit den Hügeln in der Nähe und stehe im Kontrast zum Meer und zum Himmel.

Er hatte Recht. 86 Jahre nach dem Bau, der mit schweren Stürmen und Nebel begann, so dass schon am 14. August 1933 ein erster Unfall geschah, als ein Frachtschiff schwere Schäden an den Fundamenten verursachte, fasziniert die Brücke jeden Monat zehntausende von Touristen. Sie stehen auf einer Golden Gate Bridge, die jeden Tag verzweifelt gegen Verfalle und Zerstörung kämpfen muss: Eine Gruppe von Malern ist unentwegt damit beschäftigt, die Brücke von Süden nach Norden zu bemalen. Als sie hätten sie eine Strafe erhalten wie einst Sisyphos, fangen sie wieder ganz von vorne an, wenn sie einmal fertig sind.

(https://cdn.steemitimages.com/DQmewrSqkVQacyVDHhBjFxyRopcyLeT6f4Lv1de1YAx4SeA/Golden%20Gate%20Bridge%20(24).jpg)

Denn der Krieg mit korrosiver Salzluft, Erschütterungen durch schwere Fahrzeuge und Sonnenstrahlen, die versuchen, die majestätische Spannweite in Schrott zu verwandeln, darf nie Paus machen und er darf schon gar nicht enden. Seit 86 Jahren gewinnen die tapferen Männer in ihren kleinen Körben hoch oben in der Luft, die man nur sieht, wenn man den Kopf in den Nacken legt.

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