Die blutige Geschichte des Buddhismus
Die Geschichte des tibetischen Buddhismus beinhaltet Unterdrückung und Blutvergießen - durchaus vergleichbar mit der Besatzung Tibets durch die Chinesen, und weit entfernt vom Inbegriff der Friedfertigkeit, den viele Menschen im Westen über diese Religion haben.
Der Machtkampf zwischen der neuen Religion des Buddhismus und den ursprünglichen vorbuddhistischen Lehren
Die Vorstellung, dass im Namen des Buddhismus Verschwörungen, politische Intrigen, Morde an Müttern, Brüdern und Kindern, Thronfolgerivalitäten unter Geschwistern, Hexenverfolgung, Inquisition, Massenfolterung und Genozid begangen wurden, dürfte viele westliche Menschen schockieren. Auch mich hat es schockiert zu erkennen, dass die politische Geschichte Tibets in dieser Hinsicht der jeder anderen Nation gleicht. Ich wollte an das Bild glauben, das überall in der buddhistischen Literatur verbreitet wird. Ich wollte der offiziellen buddhistischen Version vertrauen, die besagt, dass der Buddhismus sich in Tibet allein durch ideologische Überzeugungsarbeit und Debatten als Theokratie etablierte. Ich wollte daran glauben, dass Shakyamuni Buddha im Jahr nach seiner Erleuchtung (etwa 460 vor Chr.) mit dem König von Shambhallah, Dawa Sangpo, einem Anhänger des Gottes Shiva, der auch unter dem Namen Sucandra bekannt war, öffentlich über die Bedeutung des Kalachakra Tantra diskutierte. Überzeugt von Buddhas inspirierenden Darlegungen gaben der König und seine Untertanen und schließlich ganz Tibet daraufhin ihren vormaligen kriegerischen Lebenswandel auf und begannen, Meditation und Barmherzigkeit zu praktizieren.1,2
Diese offizielle Version führte zu der verbreiteten Überzeugung, dass der Buddhismus sich in Tibet etablierte, indem er Herz und Verstand eines wilden, kriegsmüden, ungebildeten Volkes, das keine eigene Religion besaß, mit friedlichen Mitteln eroberte. Das entspricht schlicht und einfach nicht der historischen Wahrheit. Die Machtergreifung des Buddhismus ist mit ebensoviel Blutvergießen verbunden wie die der katholischen Kirche. Das Kalachakra hatte mit der Einführung des Buddhismus in Tibet nichts zu tun. Geschichtlich belegt ist, dass ein brahmanischer Junge, Tsi-lu-pa, in Indien im Jahr 966 nach Chr. das Kalachakra als eine hinduistische Lehre verbreitete. Dieser unbekehrte brahmanische Junge vermittelte sein chronologisches Lehrgebäude dem indischen Buddhisten Na-ro-pa, der es schließlich im Jahr 1026 nach Tibet brachte.3 Das bedeutet, dass das Kalachakra Tantra erst 1486 Jahre nach dem Zeitpunkt in Tibet eingeführt wurde, der in der oben zitierten offiziellen buddhistischen Propagandageschichte genannt wird. Tatsache ist auch, dass der Buddhismus erst vor 400 Jahren offizielle Staatsreligion in Tibet wurde. Das ist, verglichen mit anderen Staaten, kein sehr langer Zeitraum. Der Buddhismus ist erst genauso lange Staatsreligion wie die englische Church of England. Wenn schon dieser Teil der offiziellen buddhistischen Geschichtsfassung nicht korrekt ist, sollten wir im Westen dann weiterhin die übrigen sentimentalen Darstellungen fraglos akzeptieren, ohne dass überzeugende Beweise vorliegen?
Berichte aus erster Hand
Zum ersten Mal begann ich, die offizielle buddhistische Fassung in Frage zu stellen, nach dem ich Kushog getroffen hatte, eine sehr alte tibetanische Frau. Sie war eine tibetanische Schamanin aus der Kham Provinz, der man die Bürgerrechte entzogen hatte. Sie hatte vor etwa 60 Jahren vor buddhistischer Verfolgung aus Tibet fliehen müssen, noch vor der chinesischen Besetzung. Sie floh zunächst nach Kaschmir und schließlich nach Australien. Sie erzählte mir Geschichten davon, wie Vertreter der Urreligion, die sie gelegentlich Dong-ba nannte, zuhauf eingekerkert wurden, wie sie von den buddhistischen Mönchen bei lebendigem Leib gehäutet und wie ihre Häute in den Straßen von Lhasa zum Trocknen aufgehängt worden seien. Die einheimischen Schamanen dort waren nicht so, wie wir sie uns aus westlicher Sicht vorstellen. Kushog berichtete von einer Zeit, als sie die Gelehrten waren. Sie unterrichteten die Kinder wohlhabender Familien. Sie waren Mathematiker, Schriftgelehrte, Wissenschaftler, Astronomen, Geschichtsschreiber, Geschichtsforscher, Orakel, Priester, Psychiater und Heiler, deren Aufgabe es war, das natürliche Gleichgewicht im Rad des Lebens und in der Zeit wiederherzustellen, wann immer etwas ins Ungleichgewicht geriet (abweichend vom Kalachakra, das eine bedeutende indische Glaubensrichtung ist). Außerdem wurden sie als Berater in Rechtsfragen herangezogen, in der Landwirtschaft, der Architektur und der Lehre, die wir im Westen Feng Shui nennen. Oft standen sie unter dem Schutz eines lokalen Amtsträgers.
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