Nieten in Nadelstreifen warten auf ein Wunder.
Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Das einstige deutsche Wirtschaftswunder war kein solches und auch nicht einfach vom Himmel gefallen. Mit Pioniergeist, Mut, Einfallsreichtum und Fleiß wurde es solide erarbeitet.
Die derzeitige Generation von Unternehmern kann dagegen wirklich nur noch auf ein Wunder hoffen; und wahrscheinlich wartet sie darauf vergeblich.
In Deutschland wird derzeit der in den USA beliebte Trend zum Rückkauf von Aktien kopiert.
Dabei kaufen Unternehmen ihre eigenen Aktien auf und nehmen sie von der Börse. Damit verringert sich die an der Börse notierte Anzahl von Wertpapieren eines Unternehmens, der Aktionärskreis verkleinert sich und der künftig (zumindest theoretisch) anfallende Unternehmensertrag, soweit er für die Dividendenausschüttung vorgesehen ist und nicht reinvestiert oder in die Reserve eingestellt wird, verteilt sich auf weniger Anteilseigner, die prozentual ein größeres „Stück vom Kuchen“ zu erwarten haben.
Die Intention dieser Vorgehensweise wird mit „Kurspflege“ umschrieben. Die Aufkäufe von eigenen Aktien durch ein Unternehmen erhöhen die Nachfrage nach diesen und damit ihren Preis. Die Anzahl der börsengelisteten Aktien des Unternehmens fällt anschließend, womit diese rarer werden und im Wert steigen. Die pro Aktie zu erwartende höhere Dividende, die daraus resultiert, daß weniger Aktien mit Ausschüttungen zu bedienen sind, trägt ein weiteres dazu bei, die Papiere interessant erscheinen zu lassen mit dementsprechend positiven Rückwirkungen auf den Kurs.
Soweit die Theorie. Tatsächlich aber geht diese Rechnung oft nicht auf.
Die Unternehmen verzichten bei Aktienrückkäufen auf Investitionen in Produktionsmittel, die geeignet wären, künftige Erträge zu generieren. Stattdessen vernichten sie Geld. Bisweilen geschieht dies noch nicht einmal mit vorhandenen Aktiva, sondern auf Kredit. Der Kursanstieg ist damit teuer erkauft. Damit ihnen Aktien von ihren Aktionären zum Kaufe angedient werden, müssen die Unternehmen einen Preis bieten, der über dem der aktuellen Börsennotierung liegt, denn ansonsten würden die Betreffenden sich nicht auskaufen lassen. Brechen künftig die Unternehmenserträge ein, weil in Ermangelung von Investitionen das Marktpotential nicht ausgeschöpft werden kann und eventuell noch Kredite zu bedienen sind, erhalten die verbliebenen Aktionäre zwar einen größeren Anteil, aber von einem kleineren „Kuchen“.
Damit erweist sich diese Praxis als ein riskanter Wechsel auf eine ungewisse Zukunft.
Das Erschaffen realer Werte erachtet wohl eine immer mehr zunehmende Anzahl von Unternehmern als weniger erstrebenswert als eine Betätigung als Finanzjongleur.
Immerhin sind Aktienrückkäufe legal. Prekär wird es, wenn Unternehmer zu Betrügern an der Bevölkerung werden.
Die regelmäßig ausufernden Kosten öffentlicher Projekte beruht auf bewußt falschen Kostenberechnungen. Würden von Beginn an die tatsächlichen Kosten realistisch angesetzt, würden viele Projekte nicht realisiert werden. Daher wird gezielt unterkalkuliert und darauf spekuliert, daß, ist das Projekt erst einmal begonnen, es zu jedem Preis zu Ende geführt werden wird. Das erfüllt den Tatbestand des Betruges in Tateinheit mit Erpressung. Ihre willigen Gehilfen finden diese Delinquenten auf Seiten der korrupten Politikerlinge. So wird Volksvermögen vergeudet, das anderenorts fehlt.
Wenn schließlich Mißmanagement an den Abgrund geführt hat, retten sich viele in die Lüge vom Fachkräftemangel. Dabei besteht dieser allenfalls sektoral und regional. Nur mit ungelernten importierten Hilfskräften läßt sich die Schieflage nicht korrigieren. Fachkräfte müssen ausgebildet werden. Dieser Aufgabe stellen sich immer weniger Betriebe. Die Expertise gelernter Arbeitskräfte will adäquat honoriert werden. Die Mittel dazu aber werden oft lieber zweckentfremdet eingesetzt. Arbeitskräfteknappheit herrscht vielfach nur dort, wo über Billiglöhne die Gewinnmargen erhöht werden sollen. Mit minderwertigem Einsatz läßt sich jedoch keine Qualität produzieren, die auf den Märkten bestehen könnte.
An Mobilität fehlt es den deutschen Fachkräften gleich garnicht. Sie kehren in Scharen Deutschland den Rücken, da sie es nicht einsehen, sich von einem Unrechtsregime ausbeuten zu lassen unter Verlust von Sicherheit und Lebensqualität. Mit ihnen fallen nicht nur unverzichtbare Fachleute weg, sondern sie fehlen auch auf der Nachfrageseite bei hochwertigen Gütern.
Unternehmerisches Risiko bedeutet weder Hasardeurtum, noch Kriminalität. Es ist ein überschaubares und kalkuliertes Wagnis, das scheitern kann, aber eine überwiegend positive Prognose erlaubt, die nicht nur dann eintritt, wenn wider Erwarten ein Wunder geschieht.
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/aktienrückkäufe-konzerne-machen-anlegern-milliardengeschenke-–-und-schwächen-ihre-bilanzen/ar-BBTpF6D?ocid=spartandhp
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/stuttgart-21-flughafen-ber-warum-großprojekte-häufig-zu-finanziellen-desastern-werden/ar-BBToLzp?MSCC=1549940844&ocid=spartandhp
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/der-gebaute-unfall/ar-BBTkkZG?ocid=spartandhp
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/arbeitskräfte-werden-knapp/ar-BBTqnVB?MSCC=1549880858&ocid=spartandhp
Das ist einer der klügsten Politik Beiträge die ich je auf steem gelesen habe...
Danke!
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Sehr herzlichen Dank an Dich, lieber der-prophet! Für sachkundige Leser wie Dich macht man das gerne.