Framing Ladies

in #deutsch6 years ago (edited)

Für Welt-Feuilletonsredakteur Matthias Heine ist Elisabeth Wehling "die Frau wegen der plötzlich alle über Framing sprechen".

Ihre Fans betonen gerne, dass sie ja "Sprachwissenschaftlerin" und "Linguistin" sei. Ich bin schon gespannt, was die nächsten Wochen und Monate über diese Wissenschaft zu Tage fördern und ob dieser Zweig genauso neo-marxistisch unterwandert ist wie etwa die Soziologie oder die "Gender"-"Wissenschaften". 

"Wehling und die ARD bestätigen damit ungewollt die rechtspopulistische Paranoia vom „Neusprech“, mit dem Linke und Grüne – wie in George Orwells Roman „1984“ – angeblich unsagbar machen wollen, was ihnen nicht in den Kram passt. Offenbar sehen beide auch kein Problem darin, statt mit Fakten und Sachlichkeit zu argumentieren, nun nach semantischen Tricks zu greifen, die verteufelt wurden, solange sie nur die andere Seite benutzte."  

Es müssen bemerkenswerte "Rechtspopulisten" sein, die vor "Neusprech" im Geiste Orwells warnen, während die offenbar nicht rechtspopulistische Goebbels-Expertin Wehling der nicht-rechtspopulistischen ARD beibringt, wie man die Gebührenzahler richtig "framed".

Noch interessanter als Frau Wehling ist aber die Dame, unter deren Führung die ARD damals stand und die das Framing-Manual in Auftrag gegeben hat, Frau Karola Wille.

Die hatte schon 2011 Stirnrunzeln ausgelöst, als sie MDR-Intendantin werden sollte:

"Gegen die Juristin gab es zunächst Vorbehalte. Denn die Vita von Prof. Dr. jur. Karola Wille sorgte für Kopfschmerzen. Kaum volljährig, trat sie 18-jährig in die SED ein. „Aus Überzeugung“ wie sie selbst zugibt. Aus einer SED-nahen Familie stammend, bekam sie problemlos einen Studienplatz an der juristischen Fakultät in Jena. Jahrelang war sie mit einem DDR-Militärstaatsanwalt verheiratet.Dementsprechend linientreu verfasste die kommende Senderchefin 1985 ihre Doktorarbeit zu Ausländerkriminalität im sozialistischen Staat: „Die Vorzüge des Sozialismus sind auch im internationalen Rahmen umfassend zur Geltung zu bringen.“  

https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv/die-vorzuege-des-sozialismus-sind-auch-im-internationalen-rahmen-umfassend-zur-geltung-zu-bringen

Die FAZ wusste damals zu berichten:

"Auf die Frage, ob und wie sie den Demokratisierungsprozess im Herbst 1989 in der DDR eventuell aktiv mitgestaltet habe, sagte sie, dass sie vom Uni-Hochhaus in der Leipziger Innenstadt von oben die Polizeiketten und die Kräfte der Kampfgruppen gesehen habe, welche die Demonstranten in Schach halten sollten."

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/mdr-intendanz-frau-aus-dem-osten-mit-vergangenheit-11499624-p2.html

Na da kann man doch schonmal ARD-Chefin werden und kräftig "gegen Rechts" agitieren, oder? 

Diese Dame, ARD Generalsekretärin Frau Pfab, kann die Aufregung garnicht so richtig verstehen.

ard.jpg

" Pfab stellte im Dlf auch klar, dass das Papier nicht an Redakteure oder Moderatoren gerichtet sei, sondern ausschließlich für die Öffentlichkeitsarbeit der ARD gedacht. Es gehe um die Frage, wie sich die ARD darstelle, sagte Pfab, nicht wie sie über Themen berichte. Dies sei „ein normaler Prozess, wie in anderen Unternehmen auch“. Die Aufregung hält sie deshalb für „übertrieben“." 

https://www.deutschlandfunk.de/framing-manual-ard-bemueht-sich-um-klarstellung.1939.de.html?drn:news_id=978655

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Danke für den Artikel!

Für die marxistische Unterwanderung spricht, dass vor allem von der Sprache als Werkzeug zum Transport irgendwelcher Inhalte innerhalb von Frames gesprochen wird.

Es geht, soweit ich das Manual gelesen habe, auch nicht um Wahrheitstreue oder um Techniken, um eine möglicherweise sehr unspektakuläre Tatsache gegen eine reisserische Falschbehauptung mit riesigem Sensationsfaktor zu behaupten.

Soweit mir bekannt hat der bekannte Informatiker und Blogger Hadmut Danisch (danisch.de) schon eine ganze Reihe von Beiträgen über den MDR und dessen Intendantin geschrieben. Und ich meine, dass ihm das einmal Ärger eingehandelt hat, bin mir aber nicht sicher.

Wehling selbst scheint mir jemand zu sein, der sich in der politischen Mitte sieht und schon so gehirngewaschen ist, dass ihr nichtmal mehr auffällt, dass sie linksradikale "Narrative bedient", wie sie wohl selbst sagen würde.
Das klingt bei ihrer Alma Mater dann so:
https://lx.berkeley.edu/about/climate-inclusion-and-community
Ich kenne auch so jemanden. Die Person hält sich sogar für "konservativ".

Wenn sie sich für politisch mittig hält, dürfte sich wohl selbst ein Opfer von Framing geworden sein. Wobei der Frame rechts-links nur eine eindimensionale Linie ist, nicht einmal ein echter Rahmen.

Sich selbst und die eigenen Gedanken, Reden und Texte politisch akkurat einzuschätzen halte ich für alles andere als einfach. Ob das die Dame mit der unglaublich beruhigend wirkenden Stimme ihre Position je umfassend analysiert hat, weiss ich nicht.

Wenn man von einer linken Dominanz und Etablierung ausgeht, kann man linkslastiges Gedankengut für konservativ halten, da man die eigenen Errungenschaften nicht unbedingt überwinden möchte, sondern durchaus auch zu einer bewahrenden Haltung übergeht.

Es gibt einige, die den Sozialdemokraten viele konservative Eigenschaften zuschreiben. Beispielsweise Arbeitsplätze erhalten zu wollen, obwohl sie längst nicht mehr gewinnbringend sind. Es gibt auch nicht wenige Linke, die nahezu eine Obsession mit Land haben. Landbesitz und Landreform, sozialistische Agrarstaaten, obwohl die Wertschöpfung im primären Sektor nahezu verschwindend gering ist. Mit prograssiv hat das gar nichts zu tun.

Absolut korrekt, da tun sich Abgründe auf:
http://de.wikimannia.org/Karola_Wille

Was ich ganz apart finde, ist, dass sich keiner drüber wundert, warum so viel Geld für so viel billiges Geschwafel bezahlt wird. Eigentlich sind das nur peinliche Allgemeinplätze. Könnte alles auch aus der Agitprop-Abteilung des ZK der SED stammen. Niveau Hauptseminar-Arbeit.

Die Sprecherin der Universität Berkeley jedenfalls wird wortkarg, wenn man danach fragt, ob Wehlings Namenswahl für das Institut nicht irreführend sei: „Das möchten wir derzeit nicht kommentieren“, sagt Gilmore.

Salonkolumnisten

Da scheint die Frau Wehling ihr Institut positiv geframt zu haben. wirkt sehr relutiös. Fiat reputation.

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