🌿 Gartenrundgang 🌿 - Green Smoothie aus WILDKRÄUTERN 🌿

in #deutsch7 years ago (edited)

📍 Für eine unglaublich gesunde Vitaminbombe gehst du dieser Tage nur mit offenen Augen durch die Natur 📍

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Na, wer weiß schon aufgrund dieses Fotos, welche Wildkräuter ich für ein schmackhaftes, gesundes Fitness-Getränk in meinem Garten gesammelt habe?

Giersch

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Unter dieser langsam knospenden Kopfweide wächst mein größter Gierschbestand. Dieses als hartnäckiges, lästiges Unkraut verschriene Wildkraut ist einer der beliebtesten Klassiker der Wildpflanzenküche. Der Giersch lässt sich vielseitig verwenden, er kommt bei uns als Salat, Spinat oder Pizzabelag auf den Tisch.

Der Giersch wird im Volksmund auch "Zimperleinskraut" genannt. Er hält den Stoffwechsel in Schwung, enthält heilende Wirkstoffe gegen Gicht und Rheuma. Weiter ist er harntreibend, krampflösend, entzündungshemmend und entsäuernd.

Brennnessel

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Die Brennnessel besonders jung, also jetzt, äußerst schmackhaft. Auch aus ihr kann man Spinat zubereiten, ein Nesselpesto ist sehr lecker. Brennnesseltee sollte allgemein bekannt sein.

Die Brennnessel ist die Vitaminbombe schlechthin! Außer Vitamin B12 ist in ihr alles enthalten, was der Körper benötigt. Weiter enthält sie viele Mineralien, sie ist sehr eisenhaltig, hat somit blutbildende Wirkung. Sie ist blutreinigend und entgiftend, regt den Harntrieb an und wird deshalb gern bei Nierenleiden eingesetzt. Die Pflanze senkt den Blutzuckerspiegel, soll durch die enthaltenen Phytohormone krebsvorbeugende Eigenschaften besitzen.

Löwenzahn

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Der Norden ist wie gehabt etwas zurück, insofern gibt's hier in der aktuellen Präsentation noch nicht das in meinen Augen hübscheste Gelb, was die Natur hierzulande zu bieten hat. Aber die jungen Blätter des Löwenzahns sind bereits vorhanden und in der Küche frisch verwendbar. Ein Salat aus Löwenzahn ist nicht jedermanns Geschmack, da die Pflanze viele Bitterstoffe enthält. Doch wer Rucola und Chicorée mag, wird Löwenzahn lieben.

Der Löwenzahn ist eine alte und gern genutzte Pflanze der Volksmedizin. Sie ist ein mildes Mittel zur Steigerung der Gallensekretion. Die ganze Pflanze wirkt harntreibend und ist hilfreich bei Leberbeschwerden, Gicht und rheumatischen Erkrankungen. Weiter gilt sie als Blutreinigungsmittel, sie unterstützt als mildes Abführmittel Verdauungsbeschwerden.

Waldmeister

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Den Waldmeister kennst du in der Regel als Zusatz zu Limonaden, Kräuterbowlen, Spirituosen oder Süßspeisen. Er hat ein unverkennbares Aroma, das nach Trocknung der Blätter und frischem Aufguss noch besser herauskommt.

Waldmeister wird volksmedizinisch bei Venenerkrankungen und Durchblutungsstörungen eingesetzt. Er gilt als krampflösendes Mittel bei Leibschmerzen und stärkt die Leber. Außerdem soll er stimmungsaufhellend wirken und bei Herzbeschwerden helfen.

Verwende nie zu viel Waldmeister! Wegen des hohen Cumaringehalts kann reichlicher Genuss zu Kopfschmerzen führen!

Gundermann

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Der Gemeine Gundermann, die Gundelrebe, gilt als hervorragendes Würzkraut. Er erfrischt den Atem und wird gern Kräuterlikören und -schnäpsen beigemischt. Die zarten Blätter runden ein leckeres Rührei, Kräuterbutter oder Kräuterquark vorzüglich ab.

Gundermann enthält Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle, viel Vitamin C und Kalium.
Er wird bei Magen- und Darm- und Leberbeschwerden eingesetzt, lindert Blasenleiden und grippale Infekte.Weiter werden ihm ausgleichende Wirkungen auf den Stoffwechsel nachgesagt.

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Der "Green Smoothie"

Ich werde dir nun kein ausgeklügeltes Rezept bieten, bei mir verläuft die Verwendung der guten natürlichen Zutaten nach "Pi mal Daumen".

Also erstmal die Pflanzenblätter von den Stängeln zupfen (bei der Brennnessel greife ich dafür zur Schere) und hinein in den Mixer.

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Nun benötigst du eine Obstbasis. Ich hatte noch ein paar Orangen, sehr gut gehen auch Äpfel. Besonders lecker, da etwas süßer, wird so ein Smoothie auch durch die Zugabe von Mango oder Banane.

Sehr wichtig ist die Beigabe eines hochwertigen, kaltgepressten Öls, nur so können die wertvollen Vitamine der Wildkräuter aufgespalten werden. Ich verwende heute Mandelöl, gern benutze ich auch Leinöl.

Noch ein halber Liter Wasser, fertig ist die Zutatenliste.

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Auf geht's bei voller Umdrehung für etwa 30 Sekunden!

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Dekoriert mit Scharbockskrautblüten und Vogelmiere (beides selbstverständlich essbar und bekömmlich) soll diese Leckerei wohl schmecken, dich, am Morgen genossen, gesund und fit für den ganzen Tag machen!

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Prost!

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22.04.2018


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Ich liebe grüne Smoothies :-) Du hast ja ein wahres Wildkräuter Paradies in deinem Garten! Leider habe ich keinen Garten, aber einen Wald um die Ecke, wo ich mir immer meine Wildkräuter hole.

Ja, unser Garten ist wirklich ein Paradies!
Allgemein wird das Beikraut ja frevelhaft "Unkraut" genannt. UNmöglich! Ich lasse immer ein paar Ecken stehen. Das ist gut für Insekten und andere Kleinstlebewesen. Und für die Küche.
Ein naher Wald hat natürlich auch was und ist sehr ergiebig!

Lecker! Unsere Wildkräuter wachsen im Kleingarten und führen immer zu Fragen wie: "Willst du die nicht mal rausreißen?!" - bis hin zu: "Soll ich dir das mal wegspritzen?". Jetzt erzähle ich sehr aktiv, dass ich diese Kräuter sehr schätze und tatsächlich auch esse! Also bloß weg mit dem Gift! Na, da ist in einem Gartenverein noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Danke für deine Infos, die kann ich dann gleich dafür nutzen ;)

Ich habe was gegen unnatürliche Pflanzeneuthanasie...
Zugegebenermaßen nehme ich mit dem Giersch ab und zu den Kampf auf. Manuell. Schlimme Arbeit, ich bin fertig wie nach 'nem Halbmarathon. Aber er gibt ein Weilchen Ruhe. Nur Spinat geht nicht, auch wenn er noch so gesund ist 😉
Naja, weiter habe ich, zum Leidwesen meine blöden Nachbarn auf der linken Seite, beschlossen, dass Giersch wunderschön ist, wenn er blüht...
gierschblüht.jpg

Sehr lecker, jammy :D
Das würde mir auch schmecken.

Klaro!
Du bist mit solchen Supersäften doch auch bestimmt schon bei Natalie abgefüllt wurden und auf den Geschmack gekommen ;)

Neeee das gar nicht, ich mach mir die aber seit Jahren.
Hab 3 Jahre Vegan gelebt und bin dadurch drauf gekommen.

Hallo Christiane,

vielleicht eine Premiere für dich in den Steemit-Kommentaren:
Die doppelzüngige Antwort
Zuerst lasse ich meine Zunge rotieren und gebe meinen Senf als Konsument bei. Danach fordert dann noch Seka Raum und Zeit für einen kurzen Meinungsaustausch im Rahmen der Smoothie-Experten.

Also, um es übersichtlich zu halten, ich werde seit garantiert 6 oder 7 Jahren mit dem "gequält", was als soooo gesund bezeichnet wird, wie ich es mir überhaupt nicht vorstellen kann. (So zumindest die Aussage der Herstellerin.) Sich diesen Argumenten zu widersetzen oder gar infrage zu stellen, brächte mich in die Nähe von Don Quixote. Keine Windmühlen, kein Gaul - keine Aussicht auf Erfolg!
Aber (das berühmte Aber) ich habe das Zeug wahrhaftig genießen gelernt. Was ich einzig nicht ertragen kann, wenn die Mischung ins Süßliche geht, was oft am Wochenende der Fall ist, wenn die Städter einlaufen. Grün und süß. Das passt bei mir im Kopf schon nicht zusammen. Die liebsten Variationen sind mir mit Mangold, Sellerie-Grün, Brennnessel und etwas Ginger. Der Rest ist mir egal.
Lecker!

Zeit für die zweite Zunge.
Hältst du dich auch an die Erfahrungen von Victoria Boutenko?
Ich nutze anstatt Olivenöl in den letzten Jahren eher Kokosfett, verzichte auf Orangen und greife stattdessen zur Zitrone. Hier bin ich natürlich leicht im Vorteil, da ich mit Zitronen aus Dalmatien direkt vom Baum versorgt werde. Zur "Geschmeidigkeit" nutze ich die Banane, füge auch ab und zu eingeweichten Hanf- oder Chia-Samen bei. Ansonsten sind wir absolut deckungsgleich. Nörgler uns Unwissende dürfen auch außen vor bleiben. Dann bleibt mehr für uns.
Was ich noch festgestellt habe: Immer ganz frisch trinken. Im Kühlschrank zwischenlagern taugt nicht sonderlich.

Liebe Grüße
Seka & Wolfram

Liebe Seka,

da wir Mädels mit dem Wort "Doppelzüngigkeit" so ganz und gar nichts anfangen können, muss ich davon ausgehen, dass dein Mann von des Prinzen Pilzen genascht hat, die er für wilde Champignons hielt. Insofern wende ich mich lieber direkt an dich.

Mindestens ein Buch von Frau Boutenko liegt hier auch irgendwo herum. Ich habe es sicher auch gelesen oder aber überflogen. Bei mir ist es mit den Rezeptbüchern immer dasselbe: Erst bin ich ganz begeistert und später halte ich mich doch nie an die Tipps und Tricks, geschweige denn an genaue Anweisungen.
Zitronen nutze ich auch sehr gern, sie schmecken gut und sind, obwohl sie uns anderes vorgaukeln, hundertprozentig basisch. Warum keine Orangen? Sei's drum. Ich benutze, was gerade vor Ort ist, wobei ich leider nicht in den Genuss frisch gepflückter Zitrusfrüchte kommen kann.
Ja, Bananen machen die Vitaminbomben geschmeidig. Sehr zu empfehlen sind für diesen Zweck auch Avocados, insbesondere, wenn man, wie wir, so Exemplare durchfüttert, die der Süße am Green Smoothie nichts abgewinnen können. Diese beherbergen ja auch noch die essentiellen Fettsäuren, so dass man auf die Zugabe von Öl verzichten kann.
Olivenöl benutze ich im frischen Smoothie eh nicht, das hat mir zu viel herben Eigengeschmack. Kokosfett ist okay, gern auch Mandelmus.
Spätestens nach einer Stunde sollte der Smoothie weggemacht sein, da sonst die Vitamine "eingehen", so dass sich das Kühlschrankargument erledigt hat.

Dennoch liebe Grüße an den Mann, mit Ingwer im Getränk beweist er Geschmack - mit dir natürlich auch!

Viele Grüße aus dem Norden,
Christiane

Vergessene Kräuterchen kamen mir gerade wieder ins Bewusstsein, Dank dafür!

Gern geschehen.
Und guten Appetit ;)

Wow!

Ich pflücke fast die gleichen Pflanzen für meine Smoothies.

Für die richtige Aufspaltung der einzelnen Stoffe, würde ich dir aber einen Mixer über 26.000 Umdrehungen empfehlen.

Erst ab dieser Geschwindigkeit entstehen manche Stoffe, die man ansonsten nicht für sich nutzen kann.

Gundermann kannte ich noch nicht. Wächst das denn auch über 1500m?

Vielen lieben Dank für deinen Kommentar.

Och, mein Mixer reicht mir (hat allerdings auch etwas mit dem Anschleppen immer neuer Küchengeräte zu tun). Ich mag es auch, wenn noch ein paar kleine "Stückchen" im Getränk sind. Gekaut kriegt man das Grünzeug ja auch nicht feiner... ;)

Keine Ahnung, wie es sich mit der Verbreitung der Gundelranke auf Höhen verhält. Außer auf den Balearen soll sie in Europa überall vorkommen. Hier, so knappe 50 Meter über dem Meeresspiegel, sind manch naturbelassene Wiesen ganz lila.

Ja das stimmt. Ich persönlich bin beim mixxen so, dass ich einfach bspw. einen Apfel in der Mitte einmal spalte und dann in zwei großen Stücken mit Kernen und allem samt hinein schmeiße. Ich trinke sehr viel Smoothies und da zahlt sich die Investition schon aus.

Nun denn - muss ich beim nächsten Spaziergang mal die Augen offen halten.
Wow! Würde mich sehr über ein Bild freuen.

klasse Post - und klasse Smoothie!!! Kennst du den Slow Star Entsafter? Wenn du da Gemüse, Obst und (Wild)Kräuter durchlaufen lässt ... hast du einen Saft... unnachahmlich!!! Wenn ich es schaffe, mach ich einen Post darüber - aber spätestens wenn du mal hier bist, bekommst du so einen Saft grins

Vielen Dank, liebe Natalie!
Ich habe von dem Entsafter schon gehört und hätte auch gern einen.
Allerdings ist das mit dem Anschleppen von Küchengeräten hier so eine Sache: Die Küche ist sehr klein und mein Schatzi ist von jedem zusätzlichen Gerät tierisch genervt. Wenn ich also den Haussegen wahren und, viel wichtiger noch, sicherstellen will, dass der beste Koch der Welt auch weiterhin häufig für kulinarische Genüsse sorgt, sollte ich mich tunlichst mit meinem altbewährten Mixer zufrieden geben ;)
Sehr, sehr gerne probiere ich den Saft im Siebengebirge :)

liebe Christiane auch wenn dein Beitrag schon einwenig her ist und ich kann ihn nicht mehr upvoten, bin ich dir sehr dankbar für die Tips.
Mein Mann @anigaver und ich lieben Wildkräuter . Heute beim Spaziergang haben wir uns mit Sauerampfer versorgt....

Ich liebe Beiträge die echt sind, es wird so viel einfach aus dem Internet kopiert und gepostet, ne?

Freut mich, dass dir der Beitrag gefällt, liebe @jaklassen!
Ein Kommentar, ein Beweis, dass jemand liest, ist doch viel mehr Anerkennung als ein Vote. Danke dafür :)

Meine Güte, das sieht so furchtbar gesund aus!

Bezüglich des Löwenzahns hast du recht, der ist echt eklig bitter! Ich glaube allgemein sind grüne Smooties nicht sehr lecker aber dafür um so gesünder ;) !

Bei dem Giersch dachte ich schon du hast diesen "Baum" in den Mixer gepackt xD !

Nur schade das man keine Kostprobe nehmen kann.

Viele Grüße

Ganz furchtbar, ja. So schrecklich, dass man sich beim Trinken die Nase zu halten sollte ;)

Doch, doch, die sind extrem lecker. Gern angereichert mit Zitronen-, Orangen- oder Apfelsaft können sie mit jedem anderen Erfrischungsgetränk mithalten. Nicht ganz so süß, aber das finde ich grade sehr lecker. Bin nicht so 'ne Süße ;)

In Berlin dürfte es doch mittlerweile an zahlreichen Ecken Smoothie-Bars geben. Ganz hinter in der verstaubten Ecke gibt es dann oft auch ein grünes Exemplar. Konventionell meist mit Spinat, das ist sehr mild.

LG, Chriddi

Geil, ich geh am Wochenende auf dem Land mal auf die Suche... nur lieber nicht hier in Berlin, da hat man zu viel Hund mit dabei. 😁

Och, so ein Hundebandwurm ist schnell wieder draußen - musst nur ein paar Kilo Löwenzahn auf nüchternen Magen verspeisen 😉

Klingt verlockend. 😉