Die Kraft der Affirmation - Gedanken und Glaubenssätze formen dein Leben
I fill my mind with positive thoughts...
Moin, Moin!
@asperger-kids hat einen wunderbaren persönlichen Jahresrückblick geschrieben, den ich kommentierte. Es folgte ein interessanter Austausch, in dem Rachel und @isarmoewe mich animierten und motivierten, in einem eigenen Post etwas mehr auf die angesprochene Thematik einzugehen. In Teilen ist es nun soweit:
Worum ging es überhaupt?
Rachel beschrieb, ein Ziel ihres Asienaufenthalts sei gewesen
Herauszufinden warum ich immer auf der Suche war, niemals ankomme, immer dieser Drang in mir, aufzubrechen.
Darauf schoss mir Folgendes in den Kopf:
Meine sehr ganzheitlich arbeitende Gynäkologin fragte mich im Gespräch: "Sind Sie eigentlich angekommen?" - "Bitte? Wo?" - "Na hier auf Erden! Wer in Ihrer Familie war denn ständig auf der Flucht und hindert Sie daran, innerlich Ihre Heimat zu finden?"
Keiner, außer dass meine Großmutter, die lange vor meiner Geburt verstorben ist, einst von Ostpreußen geflohen ist, fiel mir ein. Die Ärztin meinte, das könnte der Schlüssel sein. Ich solle mal in mich gehen und überlegen, ob die Oma ihre Ängste, irgendwo anzukommen, mir vererbt haben könnte. Und wenn ja, müsste ich mir ganz bewusst machen, dass das nicht meine Ängste sind, dass ich unterbewusst überhaupt keine Angst haben müsse.
Klang sehr suspekt für mich, aber ich habe mich drauf eingelassen. Die Affirmation "Das ist nicht meine Flucht, ich habe ein Recht hier zu sein" hat mir echt geholfen, ich bin sicherer und weiß (etwas) genauer, was ich will.
Hoffe, das klingt jetzt nicht zu strange..., das ist natürlich nur die Kurzversion einer sehr interessanten Gesprächsentwicklung...
Nach wie vor möchte ich noch nicht näher auf die Aufarbeitung meiner persönlichen Geschichte eingehen, gern aber kläre ich die offene Frage, wie ich auf die Affirmation gekommen bin.
Was ist eine Affirmation?
Letztlich ist eine Affirmation eine Verstärkung, eine Bekräftigung eines Gedankens oder Glaubenssatzes. Wenn dir diese Affirmation immer wieder bewusst gemacht wird, egal ob von außen oder von dir selbst, ist es dein eigener Gedanke, der unterbewusst immer da ist und als Glaubenssatz dein Leben steuert, formt, kontrolliert. Du bist, was du denkst.
Die Arbeit mit Affirmationen wird ja z.B. von Motivationscoaches, Psychologen und auch in der Werbung wirksam genutzt.
Man könnte den gezielten Umgang mit Glaubenssätzen auch als "Gehirnwäsche" bezeichnen, leider von Sekten und extremen Organisationen sowie als Foltermethode vielfach eingesetzt. Aber wenn du dir deine Affirmation selbst auswählst, wirst du dich schon nicht Foltern, sondern einfach durch Prägung und auch Gene vorhandene Glaubenssätze umprogrammieren.
Nagut, wenn du negative Muster denkst, folterst du dich selbst. Sätze wie "Ich bin zu doof für Matheaufgaben", "Ich passe in kein Kleid", "Keiner mag mich", "Ich gehöre nicht hierher" bringen dich nicht weiter, quälen dich. Vielleicht sogar ein Leben lang.
Doch wir denken positiv und machen den negativen Programmierungen, die wir von Geburt an ins Unterbewusstsein aufnehmen, durch Umpolung den Garaus!
Klar, dafür müssen die uns negativ beeinflussenden Gedanken natürlich aus dem Unterbewusstsein ins Bewusstsein. Und bitte nicht alle auf einmal...
Wie finde ich meine Affirmation?
Du kannst dir Bücher mit positiven Glaubenssätzen kaufen und diese täglich herunterbeten. Das bringt aber nichts! Die Affirmation, die jetzt gerade zur Umprogrammierung eines Gedankens anliegt, muss zu dir passen. Was nützt dir "Ich werde ein hochbezahltes Modell", wenn erstmal "Ich finde jetzt ein schönes Kleid, das mir gut passt" ansteht?!
Wichtig ist ein Impuls. Gern von außen, denn selten erscheint dir dein ureigener unterbewusste Gedanke nicht passend, es ist doch deiner, der dir von dir oder deiner Umwelt indoktriniert wurde, du glaubst ihn ja.
Ich habe den Impuls von meiner Ärztin erhalten. Ich habe mich mit der Flucht meiner mir unbekannten Großmutter befasst und versucht, mich in sie hineinzuversetzen, hineinzufühlen. Die Gedanken an den Verlust von vier Kindern und mehrere Vergewaltigungen haben mich richtig traurig gemacht, ich fühlte auch die Angst der Oma, nicht zu wissen ob sie überhaupt irgendwo lebendig ankommt und ob sie wo auch immer willkommen sein wird. Plötzlich hatte ich das Gefühl, eine Erklärung für meine innere Rastlosigkeit gefunden zu haben. Da bin ich dann rational rangegangen. Und der Gedanke "Das ist nicht meine Flucht, ich habe ein Recht hier zu sein" formte sich und fühlte sich richtig gut an. Natürlich habe ich nochmal mit der Ärztin drüber gesprochen, aber ich wusste, es ist meine Affirmation.
Kennst du dieses leichte Erschauern, wenn man ein Déjavu hat, wenn einem etwas furchtbar peinlich ist oder wenn eine Person mit unglaublicher Ausstrahlung in deiner Nähe ist? So einen "Shiver" spürte ich, als ich auf meinen neuen Gedanken stieß, weshalb ich so überzeugt war, ihn gefunden zu haben.
Weiter bediene ich mich gern meiner kinesiologischen Möglichkeiten und hatte auch schon EMDR-Therapie zum Umprogrammieren.
Wie gehe ich mit meiner Affirmation um?
Das bleibt dir überlassen, Hauptsache, du machst sie dir täglich bewusst. Gern auch ritualisiert.
Manche schreiben kleine Zettel, die sie ins Bad, auf den Esstisch oder irgendwo, wo sie auf jeden Fall drüber stolpern, legen
Ich habe einen Zettel an meinem Bett und schaue beim Aufstehen und abends drauf. Irgendwann brauche ich den Zettel nicht mehr, ich denke den neuen Glaubenssatz automatisch morgens und abends. Irgendwann kommt er dann gar nicht mehr ins Bewusstsein, wird vergessen. Aber dein Unterbewusstsein erinnert sich!
Und sonst so?
Danke, dass du bis hier gelesen hast!
Ich bin kein Psychologe oder Parapsychologe und habe für diesen Artikel nicht recherchiert, sondern einfach aus dem Bauch heraus mein bescheidenes "Wissen" verschriftlicht. Der Artikel soll nicht als hochvotiertes literarisches Meisterwerk gelten, sondern eine Frage berücksichtigen, die den Rahmen von Rachels Post gesprengt und von seinem Inhalt abgelenkt hätte. Wenn nun alle Adressaten zufrieden sind, ist das Ziel erreicht!
Liebe Grüße,
Chriddi
Bild: geralt auf Pixabay
Danke, daß Du das Thema aufgegriffen hast.
Was ist EMDR?
Ich hab leider heute nichts positives zum Thema beizutragen. ;)
Dein weiteres Interesse ist doch schon positiv genug 😊
EMDR steht für "Eye Movement Desensitization and Reprocessing" - Desensibilisierung und Aufarbeitung durch Augenbewegungen. Wurde für die Traumatherapie entwickelt, wird auch bei Depressionen eingesetzt, davon ausgehend, dass diese auch durch ein (unterbewusstes Trauma) entstehen. Dabei ist manchmal bereits die Geburt ein Trauma. Oder das Aufgenommenwerden in der Familie.
Laienhaft erklärt ist es auch eine Umprogrammierung. Der Therapeut erkennt mit dir gemeinsam das Trauma, überlegt, welche Gedanken dementsprechend dein Gehirn negativ stimulieren. Es wird eine positive Affirmation gesucht und diese dann während Augenbewegungen, die der Therapeut mit dem Finger vorgibt, "eingespeichert". War ganz gut.
Ah, ich glaub, ich hab sogar schon mal in irgendeinem Zusammenhang davon gehört.
Deine Glaubenssätze betimmen dein Leben! Das kann ich zu 100% unterschreiben! Affirmationen haben mir auch schon sehr oft geholfen, sehr gutes Thema! :)
Freut mich, wenn der Artikel dir gefallen hat!
Wir lesen uns bald wieder 😉
Danke für deinen ausführlichen Post!! Und es hört sich überhaupt nicht strange an. Oft werden "Themen" (so nenne ich es jetzt einfach mal, damit meine ich Probleme, Muster, Geschichten, Erlebnisse) wenn sie nicht aufgearbeitet werden, an die nächste Generation weitergegeben. Mir haben Affirmationen nicht so oft weitergeholfen, weil sie zu allgemein sind. Aber wenn ich sie auf mich zuschneide und die Richtige finde?? Wer weiß:-) Ich danke dir für deinen Post. Ich mag deine Art zu schreiben sehr. Drücker:-)
Danke für dein Lob 😊
Diese "allgemeinen" oder angeblich allgemeingültigen Affirmationen sollten durch die heruntergebeteten Bücher symbolisiert werden...
Es bringt nichts, wenn sie für dich und deine Seele gerade nicht von Bedeutung ist. Und auf die, die gerade wichtig ist, kommst du nicht einfach so, eher selten. Der Impuls ist ganz wichtig. Du merkst, wenn's eine Herzenssache ist, das sagt dir dein Körper!
Drück zurück!
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