Runde 3 des #fotogedanken Projekts von @kadna. Auch wenn mir auf den ersten Blick des folgenden Bildes partout nichts einfachen wollte versuche ich es trotzdem mal - ganz im #MittwochsQuickie - Manier 😂 Einfach drauf los!

Feuer. Feuer machen, Feuer genießen, Camping

Seit wir das Camp Altobee (Greetings from Camp Altobee) bezogen haben kommt es dann und wann vor das wir ein Lagerfeuer machen müssen. Wegen der vielen Braunbären die hier so herumlaufen und Angst vor dem Feuer haben 😂

Jetzt könnte man natürlich etwas Brennholz nehmen und einen Grillanzünder oder Spiritus und das ganze in Gang bringen. Das kann ja aber jeder und genau deswegen machen wir das nicht! Wir wollen schließlich im Falle eines Atomkrieges im Wald überleben können und deswegen habe ich ein paar YouTube Videos geschaut und etwas Equipment besorgt.

Ihr seht hier einen Feuerstahl. Der kann zwar nur funken machen, dafür tut er das aber im Sommer, im Winter, im Herbst, im Frühjahr, bei Regen, bei Schnee, bei Sonne, bei Bewölkt, immer. Dafür ist das ganze damit allerdings etwas aufwändiger, um nicht zu sagen etwas "Back Tom The Roots"

Wie stellen wir das nun damit an?

Man sucht sich etwas trockenes Totholz und bearbeitet es mit einem geeigneten Messer. Wenn man im Internet nach "Bushcraft Messer" sucht sollte man solche Messer finden. Wir brauchen Äste und Zweige von Dick nach Dünn - mehr dünn und je dünner desto besser. Aus einem schönem dicken Stück fangen wir an locken zu schnitzen. Dazu wird mit dem Messer je eine dünne Holzschicht abgeschwitzt, ähnlich wie bei einem Bleistiftspitzer. Das Holz rollt sich dadurch zu locken auf. Davon brauchen wir eine ganze Menge.

Außerdem schaben wir noch feineres Holz - fast wie Holzmehl oder Sägespäne ab, davon wird ebenfalls eine große Menge benötigt. Nun folgt der Aufbau: Zuerst wird das Mehl und die Holzlocken zu einem schönen Häufchen drapiert. Nun wird mit dem Feuerstahl funken erzeugt - dazu wird der Metallschaber der da dran hängt mit Druck über den Feuerstahl nach vorne gezogen - Funken entstehen. Diese Funken müssen praktisch unser Holzmehl-locken Haufen entzünden.

Für besonders tricky People gibt es noch so ein Magnesium-Block. Hier kann man mit dem beiliegenden Schaber Magnesiumspäne abkratzen und dem Holzmehl-locken Haufen beimengen. Magnesium brennt leicht und mit sehr hoher Temperatur so dass das ganze bei der kleinsten Enzündung gut in Fahrt kommt.

Brennt unser Haufen nun - bzw. glimmt müssen schleunigst vorsichtig kleine, feien Zweige darauf drapiert werden. Nun pusten wir etwas und entfachen das Feuer. Nach und nach sollten nun weitere Zweige die nun etwas dicker werden können folgen. Bis wir richtige Holzstücke drauflegen können dauert es eine Weile, aber glaubt mir - ein selbst entfachtes Feuer ist 100 mal schöner als ein lari-fari mit dem Feuerzeug angezündetes.

Ich verlinke mal noch ein Video von einem Fachmann der das gut erklärt. Hier werden allerdings Feathersticks verwendet - im Prinzip genauso wie die Locken, nur lässt man das abgeschnitzte Holz am Stück.

Wenn das Feuer brennt

Habt Ihr das ganze im Gange und für ausreichend Nachschub gesorgt ist könnt Ihr mit euren lieben wunderbar um das Feuer sitzen und Kartoffeln oder Stockbrot machen. Bis auf einen, denn irgendjemand muss Gitarre dabei spielen. Oder Gruselgeschichten erzählen- 😂

Zu beachten ist natürlich das Ihr bitte kein Feuer mitten im Wald macht, idealerweise etwas Löschmittel wie einen Eimer Wasser oder einen Gartenschlauch in der nähe habt denn passieren kann immer mal was und man muss mit allem rechnen. Reicht ja schon wenn jemand mit langen Haaren dem Feuer zu nahe kommt - da solltet Ihr schnell Handlungsbereit sein. Aber Ihr seid ja hoffentlich schon alle groß.

Zum Schluss gibt es noch was auf die Ohren:

Das wars von mir am Sonntag mit einem etwas ausgeuferten Gedanken zu @kadna's Projekt #fotogedanken Teil 3